Eric Bana war es nicht, Edward Norton irgendwie auch nicht. So kam man bei nach der Suche nach dem idealen Hulk auf Mark Ruffalo, der in Marvels The Avengers auf Anhieb überzeugte und sowohl den grünen Riesen als auch Bruce Banner bravourös meisterte. In Avengers 2 - Age of Ultron sehen wir ab dem 23. April beide wieder, etwas verändert allerdings.
Banner sei seit Marvels The Avengers definitiv ein bisschen reifer geworden, sagt Ruffalo. Er habe sich mehr an dieses "Ding" gewöhnt und daran, Teil des Teams zu sein. Dabei soll Avengers 2 - Age of Ultron noch sehr viel charakterlastiger sein als der erste Film und tiefer in jeden einzelnen Avenger eintauchen. S.H.I.E.L.D. gibt es nicht mehr, also braucht man sich damit auch nicht mehr lange aufzuhalten.
Eines der Highlights in den Trailern zu Avengers 2 - Age of Ultron ist der Zusammenstoß zwischen dem Hulk und Tony Stark (Robert Downey Jr.), der in der bulligen Hulkbuster-Rüstung steckt. Und ratet mal, wer den Anzug designt hat - Banner selbst! Ruffalo kann auch erklären, warum: Der Hulk sei sozusagen die Wild Card, die tickende Atombombe der Gruppe. Man könne vermuten, was er vorhat, aber es könnte immer noch ganz anders kommen. Und alle rechnen damit, dass es eines Tages schiefgehen wird, was es auch tut. Auf diesen Tag sind sie vorbereitet, Banner hat den Notfallplan dafür entwickelt. Ein Teil von ihm, glaubt Ruffalo, vertraut sich und dem "Anderen" immer noch nicht komplett, obwohl er es jetzt besser unter Kontrolle hat.
Zwischen den beiden gegensätzlichen Egos, die in ihm leben, tobt ein ständiger Kampf. Banner macht sich Sorgen, dass der Hulk sich irgendwann nicht mehr zügeln lässt und ihn vielleicht nicht mehr freigibt. Und er Hulk weiß das auch. Im neuen Film soll es laut Ruffalo einen Moment geben, in dem er nur widerwillig beschließt, wieder zu Banner zurückzuwechseln. Banner kann dem Hulk seinen Willen aufdrücken, sich in ihn verwandeln, wenn er wütet, doch umgekehrt wächst der Wille des Hulk ebenfalls und wirkt sich auf Banner aus. Das führe zu einigen wilden Dingen, für die man in Avengers 2 - Age of Ultron das Fundament lege, so Ruffalo. Es werde interessant zu sehen sein, ob daraus dann der nächste Hulk-Film entsteht.
Bevor wir uns aber zu früh freuen, räumt Ruffalo ein, dass es eine harte Nuss ist. Man schaue einem Typen zu, der das, was man will, dass er macht, nicht machen will. Zwei Stunden lang sei so etwas schwer zu ertragen. Ruffalo weiß nicht, wie oft man noch den gleichen Rahmen dafür nutzen kann, hat aber auch gute Gründe für ein Der unglaubliche Hulk 2: die zunehmende Reife des Charakters und die coole Dynamik zwischen Banner und dem Hulk. Außerdem sei das CGI heute so viel besser, womit Ruffalo wieder bei seinem Lieblingsthema "Performance Capture" ist. Er habe mit Andy Serkis in dessen Imaginarium-Studio gearbeitet und an seiner Rolle gefeilt - wahnsinnig spannend, findet er.
Noch immer zeichnet sich also kein neuer Hulk-Solofilm ab, da ist der Stand wohl weiter unverändert. Aber Ruffalo scheint dem nicht abgeneigt zu sein. Ihr denn?