Nicht lange bleibt Agentin Peggy Carter (Hayley Atwell) in Marvels Agent Carter zum Telefonanrufe entgegen nehmen und Kaffee kochen verdammt, denn Howard Stark (Dominic Cooper) hat einen Job für sie, der es in sich hat. Mit gleich einer Doppelfolge ging gestern der Midseasonfüller bei ABC an den US-Start, und bisher sind die US-Kritiker durch die Bank begeistert. Vorteil der Marvel-Serie dürfte einerseits sein, dass man vor allem eine Hauptfigur hat, die zudem nicht unbekannt ist, sowie andererseits die Kürze der Staffel mit nur acht Folgen, die eine dichte Dramaturgie ermöglicht.
Die Doppelfolge von Marvels Agent Carter hat also im Grunde schon ein Viertel der Staffelstoryline erzählt. Entsprechend rasch steigt man tiefer in die Geschichte ein, die 1946 - also drei Jahre nach Captain America - The First Avenger - spielt, was der Serie gut tut. Neben einer toughen sexy Agentin mit Retro-Charme, tragischem Hintergrund und coolem Humor. Wie schon im Vorfeld verraten wurde, wird in der Doppelfolge bereits klar, dass Starks Mission für Peggy, zusammen mit Edwin Jarvis (James D'Arcy) seine in falsche Hände geratenen "bad babies" zurückzuholen und seinen Namen reinzuwaschen, dem tieferen Blick nicht lange Stand hält. Und so muss Peggy sich fragen, inwiefern sie Stark trauen kann und gerät rasch in Teufels Küche.
Einen ersten Todesfall gibt es auch gleich zu beklagen, Action und Drama starten auf hohem Niveau und Carter muss sich durch eine finstere Verschwörung ballern, treten und schlagen. Mehrere Bösewichte tauchen auf, aber neben einem gebrochenen Herzen fliegen auch erste Romantikfunken via Agentenkollege Daniel Sousa (Enver Gjokaj), während Kollege Nummer 2 Jack Thompson (Chad Michael Murray) in die scheinbare Bad Guy-Kategorie fällt. Doch nur scheinbar, wie Hayley Atwell bereits spoilerte, hinter ihm steckt mehr, wie man in den nächsten Folgen noch sehen wird.
Auch hinter der Mission steckt wie erwähnt mehr, hier wird keine Fall-für-Fall-Systematik benutzt, sondern gleich die tiefere Ebene Thema, dass hinter allem Hydra-like etwas weitaus Größeres steckt als man auf den ersten Blick meint, geheimnisvoll angeteasert mit dem Namen "Leviathan". Was dahinter steckt wird also in den nächsten Folgen zu klären sein und wie Atwell verriet, wird es noch einige Wendungen geben, die den Zuschauer gewaltig vom Hocker hauen sollen. Geheimnisvolle Figuren wie Killer Green Suit und ein Fringe-like Fremdling an einer Schreibmaschine sorgen für reichlich Mysterythrill.
Feminine Power versus Machogehabe bleibt auch weiterhin ein Thema in Agent Carter. Wie Atwell verriet, müssen ihre frustrierten Kollegen noch einige Fehler begehen, bevor sie einsehen und verdaut haben, dass es Peggy wirklich drauf hat und zudem auch noch besser ist als sie. Wie es mit Marvels Agent Carter nächste Woche in den USA weitergeht, könnt ihr im Promo-Teaser zu Episode 3 "Time & Tide" unten sehen.