Im Hause Netflix wird man die kommenden Wochen und Monate gehörigen Druck vom Gaspedal nehmen, was die Veröffentlichung ihrer mit US-Kräften produzierten Spielfilme und Serien anbelangt.
Wie man jüngst bekannt gab, hat man sich gegen eine zeitnahe Veröffentlichung einiger bis dato für dieses Jahr anberaumter Unterhaltungsfilme ausgesprochen. Zwar hat man sich zu den Gründen für diese Strategie nicht geäußert, jedoch ist es ein offenes Geheimnis, dass der in Hollywood von der WGA und SAG-AFTRA ausgetragene Doppelstreik zu immensen Belastungen für die kommenden Jahre führen wird - selbstverständlich sind davon auch die Angebote der Streaming-Kanäle betroffen.
Die Konzerne stehen aktuell vor der immensen Herausforderung die Auswirkungen auf ihre Portfolios zu kaschieren - ein Unterfangen, das derzeit von maximalen Unsicherheiten und Streckungen bei den beabsichtigen Road Maps geprägt ist. Folglich möchten wir euch jene US-Spielfilme vorstellen, die anstelle ihrer ursprünglich bevorstehenden Auswertungen fortan für 2024 anberaumt werden.
Erwischt hat es unter anderem A Family Affair, der nun ohne konkreten Releasetermin irgendwann für das kommende Jahr vorgesehen ist. Nicole Kidman, Zac Efron und Joey King sind die Headliner der romantischen Komödie. Bislang war das Werk für den 17. November dieses Jahres, dem Thanksgiving-Wochenende, anberaumt.
Eigentlich wollte man auch Stranger Things-Star Millie Bobby Brown in diesem Jahr eine weitere Chance zum Glänzen geben, doch der Fantasyfilm Damsel von Juan Carlos Fresnadillo wird jetzt leider ebenfalls erst für 2024 und nicht wie bislang kalkuliert am 13. Oktober erwartet. Der düstere Film soll davon handeln, dass eine vermeintliche Prinzessin anerkennen muss, dass sie anstelle der Vermählung mit einem hübschen Prinzen lediglich als Opfer für einen gefräsigen Drachen herhalten soll.
Mit Lift wurde eine weitere Komödie verschoben. Ursprünglich sollte das Werk von Straight Outta Compton-Regisseur F. Gary Gray mit Kevin Hart bereits diesen Monat an den Start gehen, doch seit gestern visiert Netflix den 12. Januar 2024 als internationales Startdatum an.
Ursprünglich für Herbst 2023 war auch Players vorgesehen, doch jetzt muss man sich noch einen neuen Termin für das kommende Jahr herauspicken. Davon handelt der Film: Die Sportjournalistin Mack (Gina Rodriguez) erhält seit Jahren Unterstützung von ihrem besten Freund Adam (Damon Wayans Jr.), wenn es darum geht, mit einem Spieler anzubandeln (Tom Ellis). Als sie sich unerwarteterweise in eines ihrer Ziele verliebt, müssen sie sich mit der Idee auseinandersetzen, dass daraus womöglich eine echte Beziehung wird.
Shirley, der neue Film mit Regina King über die afroamerikanische Politikerin Shirley Chisholm, war eigentlich eine der großen Hoffnungen für die Award-Season 2023. Allerdings fielen die Test-Screenings mehreren Berichten zufolge bislang wenig wohlwollend aus, sodass der Verlust für dieses Jahr wohl nicht ganz so dramatisch wirkt, wie im Falle der anderen Beiträge. Ob das Werk von Autor und Regisseur John Ridley weiteren Feinschliff in Form eines überzeugenderen Schnitts erhält, lässt sich derzeit nicht sagen.
Zuletzt haben wir noch eine schmerzliche Nachricht für alle Fans von Adam Sandler, denn wenngleich er dieses Jahr für den Streamer bei insgesamt drei Filmen in Erscheinung mitwirkt, sollte Spaceman der vierte Beitrag werden. Nun will der Konzern den US-amerikanischen Blödelkönig aber ein wenig dosierter einsetzen und peilt das ambitionierte Sci-Fi-Drama mit ihm als ersten tschechischen Astronauten in der Hauptrolle kurzerhand für das kommende Jahr an.
Die Nachricht mag zwar ein wenig ernüchternd für das diesjährige Spielfilmangebot von Netflix daherkommen, allerdings befinden sich mehr oder minder hochkarätige Leckerbissen wie Maestro, Chicken Run - Dawn of the Nugget, The Killer, Leave the World Behind oder auch Rebel Moon weiterhin auf der Zielgeraden für die verbleibenden Monate des Kalenderjahres.
