Wie schon bei der Causa Zack Snyder’s Justice League hat man im Falle von Batgirl innerhalb der DC-Sparte auf eher zweifelhafte Weise Filmgeschichte geschrieben. Dem eigentlich so gut wie vollendeten Film wurde der Stecker im August 2022 gezogen. Als Grund wurde bislang immer wieder angeführt, dass die Superheldenverfilmung den ambitionierten Ansprüchen der Führung vom reformierten Studio Warner Bros. Discovery nicht genügend Rechnung trug. Dieser unrühmlichen Behauptung tritt nun Hauptdarstellerin Leslie Grace in einem Interview mit Variety entgegen.
Man sollte meinen, dass man im Hause Warner den Schneid hatte, Grace in die Beendigung von Batgirl einzuweihen, doch glaubt man der Darstellerin, versäumte man genau das:
Wie alle anderen Menschen auch musste sie durch den berüchtigten New York Post-Bericht von der Beendigung des DC-Projekts erfahren. Im Nachgang der Nachricht sei ihr Telefon förmlich explodiert, da sie zig Anfragen zum Sachverhalt bekam. Sofern dies den realen Umständen zum Vorgehen entspricht, kann man sich vorstellen, dass das eine unheimlich belastende und entwürdigende Situation für Leslie Grace gewesen sein muss.
Gestützt wird die Aussage davon, dass Drehkollege Brendan Fraser wohl ebenfalls von der Hiobsbotschaft überrumpelt wurde. Der Mann, der den feurigen Schurken Firefly mimen sollte, sagte aus, dass er jene Nachricht zunächst für einen Scherz hielt. Zum besagten Zeitpunkt ging er noch davon aus, dass man den ursprünglich für HBO Max geplanten Batgirl-Film mit etwas mehr Budget fit für eine Kinoauswertung machen würde. Laut dem The Whale-Darsteller habe man einst damit gerechnet, dass die hoffentlich bewilligten zusätzlichen Gelder für die Szenen-Erweiterungen und neue Action-Aufnahmen genutzt werden können.
Laut Fraser sei es ein förmlicher Stich ins Herz gewesen, als der Cast erfahren musste, dass man Batgirl zu den Akten gelegt habe, um das Projekt bei der amerikanischen Finanzbehörde abschreiben zu können. Es ärgere ihn, dass die 28-jährige Darstellerin nicht zu dem ihr gebührenden Ruhm gekommen sei:
"Es war einfach magisch zu sehen, wie sie als junge Schauspielerin in dieser bahnbrechenden Rolle so ruhig und selbstbewusst auftrat und ein Gefühl von Zielstrebigkeit und Würde verkörperte." Während Fraser diese Worte von sich gab, schien er gegenüber seinem Interviewpartner Marc Malkin sehr emotional zu werden. Es mache ihn traurig, dass eine ganze Generation kleiner Mädchen nun noch länger auf den ersten Auftritt dieser tollen Figur warten müsse. Das gesagt, lobt der auf Fairness und Respekt bedachte Schauspieler das Durchhaltevermögen von Leslie Grace und verglich die Batgirl-Hauptdarstellerin mit "Dynamit", weil ihre Wirkung sich bereits in kleinen Dosen gehörig entfalte.
Lest auf Seite 2, ob es noch Hoffnung für einen Auftritt von Leslie Grace als Batgirl gibt oder ob die 28-Jährige mit der Sache abgeschlossen hat.