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Ich bin Nummer Vier

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Ich bin Nummer Vier

"Ich bin Nummer Vier": Unsere Filmkritik

"Ich bin Nummer Vier": Unsere Filmkritik
6 Kommentare - Fr, 11.03.2011 von Moviejones
Außerirdische, die wie Teenager aussehen und sich auf der Erde verstecken? Ein selten doofer Plot? Mitnichten, wie wir nach dem Besuch von "Ich bin Nummer Vier" finden.

Als wir 2009 das erste Mal über Ich bin Nummer 4 berichteten, ging noch das Gerücht um, dass Michael Bay den Film dreht, der später nur als Produzent auftrat. Als Kurzinhalt war bekannt, dass "neun Aliens auf der Erde, deren Heimatplanet von aggressiven Außerirdischen zerstört wurde", Zuflucht suchen. Irgendwie rechneten wir dabei mit Außerirdischen, die eben wie Außerirdische aussehen, aber schnell war klar, dass diese das Äußere von US-Teenagern haben. Ein wenig Enttäuschung machte sich breit, aber nun haben wir Ich bin Nummer 4 gesehen und können von einem wirklich passablen, spannenden Abenteuer sprechen.

Alex Pettyfer spielt einen smarten Teenager, der sich gerade mit Freunden am Strand vergnügt, als ein Ziehen in seiner rechten Wade einsetzt. Ein geheimnisvolles leuchtendes Symbol brennt sich in seine Haut ein. Das Zeichen beweist, dass einer seiner Freunde getötet wurde und er das nächste Opfer sein soll - denn er ist kein gewöhnlicher Teenager. Der Junge ist ein Außerirdischer vom Planeten Lorien, der mit acht Freunden und seinem Beschützer Henri (Timothy Olyphant) auf der Erde Zuflucht suchte. Ihr Planet wurde von einer bösartigen Rasse vom Planeten Mogador zerstört und die Feinde sind den Lorianern weiterhin auf der Spur. Drei seiner Freunde, die irgendwo auf der Erde versteckt lebten, wurden bereits getötet und er ist Nummer 4. Der Junge nimmt den neuen Namen John Smith an und zieht mit Henri in einer Nacht- und Nebelaktion in einen Ort namens Paradise. Wieder und wieder schärft Henri ihm ein, äußerste Vorsicht walten zu lassen, doch was will man machen, wenn Bilder von einem prompt im Internet landen?! John fiel der hübschen Sarah (Dianna Agron) auf, die ihrem Hobby, der Fotografie, frönt, und es dauert nicht lange, bis sich beide ineinander verlieben. Doch der Außenseiter Sam (Callan McAuliffe) ist ein aufmerksamer Beobachter der Umstände, welcher ebenfalls ein Geheimnis mit sich herumträgt. Als die Mogadorianer Johns Spur in Paradise wittern, besteht Henri auf einer erneuten Flucht - doch John hat genug vom Wegrennen. Da tritt die faszinierende Nummer 6 (Teresa Palmer) auf den Plan...

Lauscht man den paar Zeilen, kann man nicht gerade von einer komplexen Geschichte sprechen. Nichtsdestotrotz ist es Regisseur D.J. Caruso (Disturbia, Eagle Eye - Außer Kontrolle) gelungen, einen spannenden und gar nicht mal so oberflächlichen Teenieabenteuerfilm auf die Leinwand zu bringen. Auch die Buchvorlage bekam gute Kritiken und es ist definitiv keine leichte Aufgabe, mit der Story auch Leute jenseits der 18 ins Kino zu locken. Die Teenager im Film, besonders die Mädchen, mögen zwar nach Aussehen gecastet worden sein, aber die Geschichten hinter den Figuren formen recht interessante Persönlichkeiten. An der Besetzung, Pettyfer, Olyphant, Agron, Palmer, ist nichts auszusetzen und besonders Olyphant wirkt erfrischend gereift, der in Ich bin Nummer 4 mal keinen Fiesling oder nervenden Kerl spielt wie z.B. in Dreamcatcher oder in einer Folge von Sex and the City. Die Szenen an der High School wirken sehr real und nicht durchgestylt wie in High School Musical oder Girls Club - Vorsicht bissig!. Es fällt auch mal Regen, es gibt Außenseiter und die Lehrer sind mitunter einsame, moppelige Mittvierziger. Auf der anderen Seite entwickelt der Film durch die fiesen Außerirdischen an mancher Stelle fast Horrorelemente, die wiederum recht amüsante Dialoge offenbaren (und um ihre Mundpartie an Ferengi erinnern). Auf jeden Fall erleben wir an einer Stelle eine wirklich üble kleine Foltermaschine... Und spätestens beim Auftritt von Teresa Palmer als Nummer 6 dürfte so mancher männliche Zuschauer Megan Fox in Transformers aus seinem Gedächtnis streichen.

Apropos Nummer 6. Hier müssen wir dennoch zwei Dinge anmerken. Zum einen wirkt ihr erster Auftritt in Ich bin Nummer 4 irgendwie deplaziert bezogen auf den Filmschnitt und wir erfahren erst recht spät, was es mit der hübschen Blondine auf sich hat. Zum anderen darf man sich fragen, warum John Nummer 4 ist und dann Nummer 6 auftaucht. Natürlich muss es kein chronologisches Get Together geben und Nummer 5 in Erscheinung treten, aber man erkennt im letzten Drittel des Films sehr deutlich, dass Ich bin Nummer 4 nicht als Einzelgänger ausgelegt ist und ein Franchise angestrebt wird. Schlussendlich ist auch die literarische Vorlage nur der erste Teil einer Buchreihe. Beim Schauen kommt man aber nicht umhin sich auch zu fragen, ob die Außerirdischen generell humanoide Formen haben oder auf ihrem Heimatplaneten eventuell ganz anders aussehen. Es macht es natürlich einfacher, auch vor dem romantischen Aspekt der Story, wenn man sich nicht mit Masken oder CGI-Verwandlungen herumschlagen muss. Es darf davon ausgegangen werden - wir müssen das einfach, da wir das Buch nicht gelesen haben - dass John und seine außerirdischen Freunde wirklich stets wie Menschen aussehen. Ob es sonst so einfach wäre, sich speziesübergreifend in ein Menschenmädchen zu verlieben, wir wissen es nicht.

Abschließend bleibt festzuhalten, dass Ich bin Nummer 4 ein gut gemachtes Actionabenteuer ist, das einige überraschende Momente bietet, gerissene Außerirdische und was fürs Herz/Auge. Abseits der grassierenden Remakerities hat Caruso einen guten Film auf die Beine gestellt, dessen Geschichte locker daherkommt. Apropos: Sollte in den kommenden fünf Jahren jemand an ein Remake von Zurück in die Zukunft denken, Callan McAuliffe wäre nicht die abwegigste Wahl für Marty McFly (aber so weit möchten wir nicht denken). Wir vergeben 3,5 von 5 Hüten und sagen, mit einem Kinobesuch kann man nichts falsch machen, selbst wenn die Einspielergebnisse in den USA recht mau aussehen.

Der Ich bin Nummer 4 Filmstart ist am 17. März.


Ich bin Nummer 4

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Quelle: Moviejones
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6 Kommentare
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TheEndisComing : : Elefantenbändiger
02.04.2011 15:10 Uhr
0
Dabei seit: 26.03.11 | Posts: 392 | Reviews: 3 | Hüte: 3
Als ich den Film gesehen habe, musste ich eherlich sagen das mich die ersten 45 Minuten gelangweilt haben. Es ist nicht wirklich was passiert. Naja es ist schon was passiert aber es war nebensächlich. Ich kann ja verstehen das man zu Beginn die Figuren vorstellen muss um für den Besucher einen gewissen Background zu verschaffen. Deswegen aber alles unnötig in die Länge ziehen? Die Kamerafahrten sind wunderschön und die Musik ist typisch für einen Teenie Film. Auch die Effekte können von sich reden lassen. Besonders beim Kampf in der Schule und auf dem Footballfeld. Zu dem Zeitpunkt hat der Film auch Spaß gemacht. Leider nur zu diesem Zeitpunkt. Was nützt jemanden ein pompöses Finale wenn der Rest ziemlich verhunzt wurde. D.J. Caruso hat am Ende versucht eine Einleitung zu einem Sequel zu schaffen, was traurigerweise auch nicht so wirklich geklappt hat. Es wurde zwar vermittelt das man sich auf die Suche zu den restlichen verbleibenden begibt, aber warum ist Jake Abel als Mark plötzlich grundlos auf deren Seite obwohl er mit allen Mittel versucht hat sie zu bekämpgfen? Da hat wohl jemand nicht mitgedacht. Manchmal hat man einfach das Gefühl es ist zuviel unnötiges Material und leider auch umgekehrt zu wenig nötiges vorhanden. D.J. Caruso hat mich mit I am Number 4 ziemlich entäuscht. Nach Disturbia und Eagle Eye habe ich eindeutig ein wenig mehr erwartet.
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Jonah : : Antiheld
01.03.2011 09:48 Uhr
0
Dabei seit: 20.07.10 | Posts: 1.584 | Reviews: 0 | Hüte: 14
Wieder gut geschriebene Kritik und klingt doch recht gut. Viel besser als zwischen durch erwartet. Ich gelange immer mehr zu der Meinung, das man nichts auf den Filmgeschmack der Amerikaner geben darf. Der Film läuft bei uns bestimmt besser.
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BlackSwan : : Moviejones-Fan
28.02.2011 21:46 Uhr | Editiert am 28.02.2011 - 21:46 Uhr
0
Dabei seit: 05.02.11 | Posts: 0 | Reviews: 22 | Hüte: 57
Klingt ein wenig nach dieser Roswell-Serie, die mal lief - nur spannender. Könnte durchaus nettes Popcorn-Kino werden, schätze ich - und da ich eh nen Faible für Filme hab, wo Leute seltsame Fähigkeiten an sich entdecken - MUSS ich den wohl sehen, wenn er auch noch recht gut gemacht scheint...
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patertom : : Fieser Fatalist
28.02.2011 17:04 Uhr
0
Dabei seit: 20.01.10 | Posts: 4.401 | Reviews: 95 | Hüte: 23
der film muss gut sein und stimmen. da sind schlechte einspielergebnisse wurschd.
(=0:
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Ewan : : Dämonenfeind
28.02.2011 16:39 Uhr | Editiert am 28.02.2011 - 16:40 Uhr
0
Dabei seit: 28.12.09 | Posts: 873 | Reviews: 0 | Hüte: 8
MJ... Klasse Filmkritik und wieder mal so schön erfrischend geschrieben!
Nimmt man die Story kann der Film nur Schrott werden (knutschende Tenies sind eigentlich Aliens). Aber hier wurde wohl doch ein anständiger Film gedreht. Auf Einspielergebnisse USA lege ich eh keinen Wert... also, könnte ein Kinobesuch werden.
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hrxuuuu : : Kleider-Tumnus
28.02.2011 12:29 Uhr
0
Dabei seit: 12.11.10 | Posts: 1.595 | Reviews: 25 | Hüte: 4
Die Kritik ist echt klasse! Und ich freue mich jetzt doch wieder mehr auf den Film. Wenn bei MJ die Kritik schon auf 7 Punkte liegt, wird es bei mir warscheinlich mehr sein da ich es immer etwas anders sehe. Wie gesagt mein Favoritfilm dieses Jahres, auch wenn er bisher noch nicht so eingeschlagen ist.

@ MJ mir ist aufgefallen, anfangs hatte ich den 10 März gefunden gehabt, bezüglich des Kinostarts. Ist es ein Fehler von euch, oder etwa haben sie den wieder verschoben?
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