Das vergangene Kinojahr war mit Hits gespickt, der Erfolg von Sicario aber eher ein heimlicher. Ohne groß Aufsehen zu erregen, sahnte der Crime-Actioner starke Kritiken, drei Oscar-Nominierungen (für Kamera, Filmmusik und Tonschnitt) und weltweit 80 Mio. $ ab, gemessen am bescheidenen 30 Mio. $-Budget ein doch sehr ordentliches Ergebnis.
Lionsgate reicht es für eine Fortsetzung, an der schon mit Volldampf gearbeitet wird. Erneut schreibt Taylor Sheridan das Drehbuch. Das und noch mehr verrieten die Produzenten Molly Smith, Trent Luckinbill und Thad Luckinbill dem Hollywood Reporter. Sheridan sei ein großartiger Weltenbauer, sein moderner Western-Stil gerade in Mode, schwärmt Trent Luckinbill. Beim Sicario-Sequel habe er es wieder geschafft. Emily Blunt, Benicio Del Toro und Josh Brolin kehren alle zurück, besonders von Del Toros Charakter kriegt Luckinbill nicht genug, so düster und trotzdem so beliebt, wie er gewesen sei. Die Leute wollen wissen, was mit ihm los ist, und Sicario 2 soll es erforschen.
Natürlich hätte man als Regisseur am liebsten Denis Villeneuve wieder, der jetzt (wie Kameramann Roger Deakins übrigens auch) mit Blade Runner 2 beschäftigt, aber wohl in den Entwicklungsprozess eingebunden ist. Da muss das letzte Wort also noch nicht gesprochen sein. Wem Sicario nichts sagt: Blunt spielte eine idealistische FBI-Agentin, die einer Spezialeinheit der Regierung zugeteilt wurde, um den Anführer eines mächtigen und brutalen mexikanischen Drogenkartells zu stürzen.