Die zermürbenden Rechtsstreitigkeiten um häusliche Gewalt und Verunglimpfung haben endlich ein Ende: Amber Heard hat ihren gerichtlichen Zwist mit Ex-Ehemann Johnny Depp beigelegt und strebt nun keine Berufung mehr an. Heard habe die Entscheidung zur Beilegung "nach reiflicher Überlegung" getroffen.
Sie wolle sich damit von jenen Begebenheiten emanzipieren, die mittlerweile seit sechs Jahren andauerten und die ihr Leben in dieser Zeit dominiert hätten. Allerdings betonte der Aquaman-Star, dass es sich um kein Eingeständnis oder Zugeständnis handle.
Weiterhin schrieb Heard in ihrer per Instagram lancierten Erklärung (unten angehängt), dass sie das Vertrauen in das amerikanische Rechtsystem verloren habe, da ihre Aussage ungeschützt zur Unterhaltung in den hiesigen Social-Media-Netzwerken diente. Diese Formen der andauernden Verunglimpfung setzt sie mit der schändlichen Behandlung von Frauen gleich, die nach Durchleben eines Traumas für ihre Rechte einstünden und dann via unreflektierter Schuldzuweisungen durch gesellschaftliche Instanzen retraumatisiert würden.
Demgegenüber lobt sie das britische Rechtssystem, da ihr Ansinnen in Johnny Depps Klageverfahren gegen die Sun "durch ein robustes, unparteiisches und faires System" gerechtfertigt wurde.
Die Schauspielerin sagte in ihrem Post letztlich, dass sie nicht die Kraft für ein mögliches drittes Verfahren habe, in dem erneut sämtliche Beweise durch eine Jury geprüft werden müssten, sofern diesem überhaupt stattgegeben werde. Die Aussicht auf weitere öffentliche Demütigungen könne sie nicht mehr ertragen. In diesem Zusammenhang bezeichnet sie das US-Rechtssystem als korrumpiert, da Vernunft und ein faires Verfahren weniger zählten, als Popularität und Macht.
Der monetäre Faktor spiele für die Entscheidung von Heard eine gewichtige Rolle, er sei aber nur ein Baustein von vielen, denn auch in psychologischer, physischer und emotionaler Hinsicht habe sie keine Ressourcen mehr übrig, um sich dem nervenaufreibenden Klageverfahren zu widmen. Fortan wolle sie sich wieder die Freiheit sichern, selbständig und ungetrübt eigenen Projekten nachzugehen. Selbtstverwirklichung und Inspiration für andere Menschen scheint dabei laut ihres Statements ein wesentliches Thema zu sein.
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Die Anwälte von Johnny Depp, Benjamin Chew und Camille Vasquez, sagten am Montag in einer eigenen Stellungnahme gegenüber dem Hollywood Reporter:
"Wir freuen uns, dass wir dieses schmerzhafte Kapitel für Herrn Depp, der während des gesamten Prozesses deutlich gemacht hat, dass es ihm vor allem darum ging, die Wahrheit ans Licht zu bringen, formell abschließen können. Die einstimmige Entscheidung der Geschworenen und das daraus resultierende Urteil zugunsten von Mr. Depp gegen Ms. Heard bleiben in vollem Umfang bestehen. Die Zahlung von 1 Million Dollar - die Mr. Depp zugesagt hat und für wohltätige Zwecke spenden wird - bestärkt Ms. Heard darin, dass sie das Ergebnis des rigorosen Strebens des Rechtssystems nach Gerechtigkeit anerkennt."
Auf Seite zwei könnt ihr die groben Hergänge der Rechtsstreitigkeiten zwischen Johnny Depp und Amber Heard zu Gemüte führen.