Wenn man sich so umschaut, könnte man zu der Überzeugung kommen, dass Luca Guadagnino (A Bigger Splash) mit Call Me by Your Name einen der besten Filme des Jahres abgeliefert hat. Was hoffen lässt, dass das neue Suspiria, ein Remake von Dario Argentos Horrorklassiker, bei ihm in guten Händen ist.
Aber stopp! Laut Tilda Swinton, die mit Dakota Johnson, Chloë Grace Moretz, Mia Goth (A Cure for Wellness) und Jessica Harper, der Suspiria-Hauptdarstellerin von 1977, zusammenspielt, darf man gar nicht von einem Remake sprechen. Das Wort "Remake" vermittle ja den Eindruck, man wolle das Original ausradieren, obwohl sie hier genau das Gegenteil versuchen. Es sei unmöglich, Argentos Film neu aufzulegen, daher wird dies ein gänzlich anderer. Er ist zwar von derselben Story inspiriert, schlägt aber andere Richtungen ein, erklärt Swinton.
Wie auch immer, Guadagino bleiben nach eigener Aussage noch drei Monate, um sein Suspiria fertigzustellen. Für ihn ein sehr besonderer, sehr persönlicher Film, auf den er mächtig stolz ist: Er frage sich die ganze Zeit über, wie die Leute wohl darauf reagieren werden, schließlich basiere er auf einem Meisterwerk. Suspiria ist sein Sauerstoff, so Guadagnino. Als er vor 32 Jahren das Original gesehen habe, habe ihn das stark emotionalisiert und regelrecht umgehauen. Dieses Erlebnis, das er damals hatte, wollte er gerne erforschen.