Präsident Dwayne Elizondo Mountain Dew Herbert Camacho
Terry Crews in “Idiocracy”
Mike Judges Idiocracy ist eine Satire voller skurriler Einfälle und US-kritischer Ansätze. Bereits der Name des US-Präsidenten ist ein Statement. Und so wird schnell klar, dass sich besser niemand im House of Representin´ (sic!) oder anderswo mit dem fünffachen Smackdown-Champion, Porno-Superstar und amtierenden US-Präsidenten Dwayne Elizondo Mountain Dew Herbert Camacho anlegt. Nun… abgesehen natürlich von seinem eselklugen Nachfolger Joe Bauers/Nicht Sicher (Luke Wilson). Fakt ist: Schauspieler Terry Crews bekleidet das höchste Amt der USA mit der nötigen Würde und großer Einfühlsamkeit.
Präsident Arnold Schwarzenegger
Synchronsprecher Harry Shearer in „Die Simpsons: Der Film“
„De ham mi g’wählt um zu lenken, ned um zu denken!“ Zwar dürfte der österreichische Action-Star und einstige Gouverneur von Kalifornien gemäß der „Natural-born-citizen“-Klausel gar nicht in diesem Amt fungieren, doch das schien Matt Groenings Team für Die Simpsons - Der Film wenig zu interessieren. So weit, so bekannt. Irritieren dürfte aber, dass Arnold Schwarzeneggers Auftritt im englischen Original von dem Synchronsprecher Harry Shearer eingesprochen wurde. Shearer verleiht in den Simpsons-Episoden auch der wiederkehrenden Schwarzenegger-Parodie Rainier Wolfcastle seine Stimme. Schaut man sich Arnies Zeichentrick-Ebenbild genauer an, springen die Parallelen sofort ins Auge.
Mr. President Charles Edward Rathcock
Carlos Estevez (Charlie Sheen) in „Machete Kills“
Robert Rodriguez brauchte für die Rolle des Präsidenten Rathcock in seiner Schundfilm-Fortsetzung wohl einen skandalträchtigen Eyecatcher. Wer hätte sich für Machete Kills besser angeboten als Hollywoods Skandalnudel Charlie Sheen? Hinsichtlich seiner Rolle hatte Sheen leichtes Spiel, Robert De Niros vorauseilende Darbietung als korrupter Senator aus dem Vorgängerfilm Machete zu toppen. Am Ende ist es sogar Mr. President höchstpersönlich, der den messerschwingenden Machete (Danny Trejo) aus der Patsche hilft und ihn für eine finale Mission beauftragt. Wohl auch weil es sich thematisch anbot, taucht Sheen im Promo-Material und den Credits unter seinem bürgerlichen Namen Carlos Estevez auf.
Präsident Will Cooper
Kevin James in „Pixels“
Passender geht es eigentlich kaum: Der einstige King of Queens erfuhr im 2015 erschienenen Pixels seine verdiente Aufwertung als US-Präsident! Leider muss sich das Staatsoberhaupt Will Cooper (Kevin James) während seiner Amtszeit mit einer nationalen Bedrohung herumschlagen: Lebendig gewordene Videospielfiguren drohen die USA mit Unheil zu übersehen. Das schreit geradezu nach einer Krisensitzung und der Zusammenstellung eines tollkühnen Heldentrupps. Wer wäre für den Job besser geeignet als der nerdige Präsident mit seiner eingespielten Jugendmeute?
Madame President Janie Orlean
Meryl Streep in “Don’t Look Up”
Ruhe bewahren ist ihr Motto: Für Adam McKays filmisches Denkmal zu den weltweiten Klima-Protesten gab sich niemand geringeres als Hollywoods Grande Dame Meryl Streep die Ehre. Und Streep trump(f)t in Don’t Look Up mächtig auf! Ihre Darbietung als verkommene und berechnende Präsidentin erinnert frappierend an manchen ehemaligen Staatsmann der USA. Ausdrucksstark und überraschend beratungsresistent kommt die von ihr gespielte Janie Orlean daher, wenn es um eine schlagkräftige Bedrohung aus dem All geht.
Und wo sie schon dabei ist, wird mal eben die Familienbande geadelt, indem der eigene Sohn als Assistent und Berater fungieren darf. Wir verzeihen ihr diesen Fauxpas aber gern, denn auch Jonah Hill spielt seinen Part als widerlich-schleimiger Filmspross Jason großartig.