Gerüchte zu Rogue One - A Star Wars Story gab es zuhauf. Viele davon gingen auf die zahlreichen und umfangreichen Nachdrehs zurück, manche haben sich sogar als wahr erwiesen. Wäre Rogue One - A Star Wars Story in seiner einstigen Fassung in die Kinos gekommen, hätten wir vielleicht keinen völlig anderen Film gesehen, auf diverse Elemente aber verzichten müssen. Ob dies zum Positiven oder zum Negativen ausfällt, das liegt - wie so vieles - im Auge des Betrachters.
Interessant dürfte vor allem für die videospielaffinen Fans sein, dass mit Rahm Kota beinahe ein Jedi einen Auftritt in Rogue One - A Star Wars Story gehabt hätte. Für all jene, die weder mit Star Wars - The Force Unleashed noch mit dem Namen Kota vertraut sind, sei kurz zusammengefasst, dass dieser die Order 66 überlebte und Widerstand gegen das Imperium leistete. Dabei kam es zu einem unschönen Aufeinandertreffen mit Darth Vaders geheimem Schüler Galen Marek, der Kota im Kampf das Augenlicht nahm. Kotas und Mareks Geschichten sind eng mit der Rebellion verbunden, weshalb ein Auftritt Kotas in Rogue One - A Star Wars Story nicht abwegig gewesen wäre.
Marcos Cabota, der der Regisseur hinter der Star Wars-Dokumentation I Am Your Father, schildert in einem Interview nun die Hintergründe und Zusammenhänge. So sollte Rahm Kota ursprünglich in Rogue One - A Star Wars Story in Erscheinung treten, tat es dann aber doch nicht. In gewisser Weise, so betont Cabota, jedoch wiederum schon, denn statt eines blinden Jedi finden wir im Film ja einen blinden Machtnutzer (Donnie Yen als Chirrut Îmwe) vor. Das einstige Drehbuch habe Kota als Figur genutzt, behauptet er. Seine Aussage fußt dabei auf der Behauptung, ein Freund von ihm sei beim Vorsprechen gewesen und der Name Rahm Kota explizit im Skript erwähnt worden.
Ein wenig Skepsis bleibt aber. Sicher liegen bei großen Filmen häufig zahlreiche Inkarnationen von Drehbüchern vor, das ist bekannt. Auch die Theorie mit dem blinden Jedi - insbesondere aufgrund von Kotas Geschichte in Star Wars - The Force Unleashed - klingt plausibel. Andererseits wäre es gerade bei Star Wars nicht zum ersten Mal vorgekommen, dass das Vorsprechen zum Schutz der Handlung anhand provisorischer oder gar völlig improvisierter Szenen erfolgt, die mit dem Film gar nichts zu tun haben.
Ob Kota also tatsächlich für Rogue One - A Star Wars Story eingeplant war? Wer weiß. Spannend wäre es allemal gewesen - und immerhin hätte auch Galen Marek beinahe den Sprung vom alten Star Wars-Expanded Universe in den neuen offiziellen Kanon geschafft; nicht mit Rogue One - A Star Wars Story, dafür aber mit Star Wars Rebels.