Guardians of the Galaxy (2014)
Ein Waschbär mit Wumme? Ein laufender und sprechender (auch wenn er nur "Ich bin Groot" sagt) Baum? Ein Typ, der sich Star-Lord nennt? Eine grüne Kämpferin und ein grauer Haudrauf, der von einem Wrestler gespielt wird? Das kann doch nichts werden, dachte man. Wurde es aber sehr wohl, weil James Gunn genau wusste, wie er die Guardians of the Galaxy, die bis dahin nur eingefleischten Marvel-Comicfans ein Begriff waren, anpacken musste. Von dem Moment an, als Chris Pratt seinen Walkman anschmiss, waren alle "Hooked on a Feeling", und es zeigte sich, dass Raumschlachten und Dance-Battles einander ganz und gar nicht ausschließen. Das MCU hatte sein erstes intergalaktisches Helden-Team, und mit dem Machtstein (verstaut im Orb) wurde der nächste der Infinity-Steine eingeführt.
"Guardians of the Galaxy" Trailer 1
Avengers - Age of Ultron (2015)
Und dann kamen sie wieder alle zusammen - also die Avengers, noch ohne die Guardians of the Galaxy. Avengers - Age of Ultron stellte ihnen eine Schöpfung Tony Starks entgegen, und James Spader drückte dem größenwahnsinnigen Ultron, der glaubt, die Menschheit auslöschen zu müssen, um die Erde zu retten, seinen Stempel auf. Erstmals starb einer der MCU-Superhelden und blieb dann auch tot. Aber zumindest Wanda Maximoff/Scarlet Witch (Elizabeth Olsen) blieb uns längerfristig erhalten. Es war das letzte Mal, dass Joss Whedon bei einem MCU-Film hinter der Kamera stand, zu sehr hatten ihn die Strapazen dieser Mammutproduktion geschlaucht und zu groß war der Reiz, wieder etwas ganz Eigenes zu erschaffen. Mit den Russos standen seine Nachfolger ja schon bereit.
"Avengers - Age of Ultron" Trailer 4
Ant-Man (2015)
Der kleinste Superheld im MCU machte die größten Probleme, und doch gab es für Ant-Man ein Happy End (oder Happy Ant?). Bereits im April 2006 begann die Entwicklung, die Edgar Wright acht Jahre lang vorantrieb, bis er im Mai 2014 wegen kreativer Differenzen seinen Hut nahm. Wenig später wurde Peyton Reed zum neuen Regisseur ernannt, aber Wrights Arbeit war nicht ganz umsonst - das Drehbuch von ihm und Joe Cornish wurde in Teilen beibehalten. Verglichen mit anderen MCU-Filme ist hier alles etwas kleiner. Ex-Dieb Scott Lang (Paul Rudd) wird von Hank Pym (Michael Douglas) mit dessen Schrumpf-Technologie vertraut gemacht und zieht bald darauf mit Ameisen als Verbündeten in den Kampf, wobei er und wir auch den subatomaren Raum bzw. das Quantenreich kennenlernen.