Es gab mal das Gerücht, Matthew Vaughn solle fortsetzen, was Zack Snyder mit Man of Steel begonnen hatte, und Man of Steel 2 drehen. Heute wissen wir alle, dass das nicht eingetreten ist, da Snyder Man of Steel 2 in Batman v Superman - Dawn of Justice verwandelt hat. Wie Vaughn in einem aktuellen Interview sagt, kommt dieses Sequel "offiziell" auch nicht mehr zustande, was dafür spricht, dass Henry Cavills Zeit im DC Extended Universe wirklich abgelaufen ist.
Aber vielleicht kommt ja Vaughns ursprüngliche Idee eines Tages noch zustande, die sein Man of Steel 2 vermutlich in vielerlei Hinsicht geprägt hätte. 2008 pitchte er Warner Bros. zusammen mit Mark Millar, dessen Comics ihm als Vorlage für die Kick-Ass- und Kingsman-Filme dienten, einen eigenen neuen Superman-Film, den ersten in einer Trilogie. Millar beschrieb es als eine gewaltige, erhebende und hoffnungsvolle Sache, ohne jedoch näher ins Detail zu gehen. Das hat Vaughn nun nachgeholt.
Dieser erste Teil ihrer Trilogie sollte fast gänzlich auf Krypton spielen und sich auf Jor-El und die bevorstehende Explosion des Planeten konzentrieren. Obwohl Krypton immer noch zerstört worden wäre, hätten Vaughn und Millar das Ereignis sehr viel später stattfinden lassen, sodass Kal-El/Superman noch auf seiner Heimatwelt hätte aufwachsen und sich allmählich mit der Erde vertraut machen können. Er wäre zum Erwachsenen herangereift, bevor er sich mit seiner Loyalität beiden Planeten gegenüber hätte auseinandersetzen müssen. Also ein ganz anderer Ansatz als üblich.
Die Verhandlungen mit Vaughn haben sich zwar zerschlagen, aber sollte sich ihm irgendwann noch mal die Chance bieten, einen Superman-Film zu machen, würde er wohl kaum ablehnen: Es wäre schwierig, Nein zu sagen, gestand er.