Letztes Wochenende bewies Deadpool so eindrucksvoll, wie es nur geht, dass Superheldenfilme mit R-Rating sehr wohl Geld einspielen können. Und zwar nicht gerade wenig. Diese verblüffende, ja, fast schon weltbewegende Erkenntnis eröffnet den Studios auf einmal völlig neue Möglichkeiten und könnte auch dem neuen Spawn-Film zugute kommen, den Todd McFarlane, der Erfinder der düsteren Comicreihe, endlich fertiggeschrieben hat. Denn der wird durch und durch R-Rated sein, verspricht McFarlane. Damit noch nicht genug der Informationen, sein Update reicht noch weiter.
Einen Superheldenfilm oder überhaupt einen Actionfilm sollte man nicht erwarten. McFarlane würde Spawn eher in die Sparte Horror, Suspense und Übernatürliches stecken, ungefähr so, als träfe Departed - Unter Feinden auf Paranormal Activity. Im Hintergrund treibe sich immer dieses Ding herum, dieser Boogeyman - Spawn! Wird er aussehen wie im ersten Spawn? Nein. Wird er gegen einen Superschurken kämpfen? Nein. Er ist das Phantom, der Geist, seine Präsenz vergleichbar mit den lauernden bösen Mächten in japanischen Horrorfilmen wie Ring - Das Original oder Ju-on - The Curse.
Die funktionieren für McFarlane deshalb, weil es dort nur eine Sache gibt, die nicht normal ist. Und im Falle von Spawn wäre das Spawn, der hereinhuscht und einen aufmischt, wenn man das Pech hat, zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein. Der Rest des Films soll real aussehen und reales Drama bieten, Spawn ist nur der Geist dahinter. Diese Version, schätzt McFarlane, könnte er mit einem überschaubaren Budget ohne verrückte Spezialeffekte machen. Er würde es auch gerne klein und kompakt halten, damit man ihn selbst Regie führen lässt.