Mit seinen Comics hat Todd McFarlane einen Meilenstein erreicht, das 300. Heft. Mit seinem Spawn-Film hingegen, den Jamie Foxx als Al Simmons/Spawn und Jeremy Renner als Twitch Williams anführen sollen und Blumhouse Productions produziert, ist er auf einen Stolperstein gestoßen. Während seines Panels auf der San Diego Comic-Con kam er nicht umhin, darüber zu sprechen. Es hakt weiter bei der Finanzierung.
Er brauche 20 Mio. $, um diesen Film zu machen, und habe noch nicht die volle Summe beisammen, teilte McFarlane dem SDCC-Publikum mit. Die Sache sei die, dass er Leute um Geld bitten müssen, und sobald man Leute um Geld bitte, haben sie ein Mitspracherecht. Es sei ein harter Kampf, denn er wolle einfach seinen kleinen, düsteren R-Rated-Film machen, während sie (die Studios) diese PG-13-Erfolgsfilme mögen. Aber er sei unermüdlich, wie ein Hund mit einem Knochen, und verspreche, dass er es schaffen und das System schlagen werde.
McFarlane wüsste auch schon, wie: indem er Spawn als Kickstarter-Projekt per Crowdfunding finanziert. 20 Millionen Leute müssen ihm je einen Dollar geben, rechnet er vor. Damit könnte er den Film drehen, und wenn er das Geld wieder eingenommen hätte, würde er allen ihren Dollar zurückzahlen. Und alle wären seine Produzenten, er benötige nur den Vertrieb. Das sei heutzutage machbar, denkt McFarlane. Doch die Leute im System seien dem System verbunden und haben Verpflichtungen, wohingegen er als Außenstehender ihnen nur begrenzt Zeit geben wolle, bevor er sich irgendeine verrückte Idee einfallen lasse.
Zudem kenne er Leute außerhalb des Systems, die ihm Geld geben wollen, so McFarlane. Man werde es hinkriegen, versicherte er erneut. Er versuche, sich freundlich zu geben, fange aber an, die Geduld zu verlieren. Auf die eine oder andere Weise werde er mit Spawn ans Ziel kommen, da werde er nicht locker lassen. Vom Hinschmeißen kann also gar keine Rede mehr sein.