Im September erwartet uns mit Dredd die Neuverfilmung des legendären Comics "2000 A.D.", die im Vorfeld von vielen Beteiligten bejubelt wird. Kein Wunder, nach und nach läuft die Promophase an, doch wenn man den Worten von Autor John Wagner glaubt, der 1977 mit dem Zeichner Carlos Ezquerra die Figur erfand, bedeutet das schon was.
Die Geschichte handelt von Dredd und seiner Welt, wobei es Wagners Meinung nach nicht möglich ist, jeden Aspekt seines Charakters und der Stadt einzufangen. Das war eventuell auch der Fehler von Judge Dredd aus dem Jahr 1995, wo zu viel gewollt wurde und nichts wirklich bei rauskam. Dredd fokussiert sich im Besonderen auf das Richten - sofortige Urteilssprüche in einer Stadt der Zukunft, die voller Gewalt ist.
Wagner nach macht der neue Film nicht die gleichen Fehler wie das Original und das mag aus dem Mund des Erschaffers doch was heißen. Wer sieht es schon gern, wenn sein Baby verunstaltet wird?! Glaubt man seinen Worten, wurde damals einfach die falsche Story erzählt. Stallone sei zwar kein schlechter Dredd gewesen, doch wahrscheinlich wäre er glaubwürdiger rübergekommen, wenn er seinen Helm nicht abgenommen hätte.
Er neidet zwar das Budget, das dem Film damals zur Verfügung stand (90 Mio. $ gegenüber 45 Mio. $ jetzt) und somit waren die Effekte teilweise auch beeindruckend. Hätte sich der Film aber mehr um weitere Charaktere wie die des Angel-Clans gedreht und überhaupt mehr Charaktertiefe gezeigt, wäre Judge Dredd sicherlich viel erfolgreicher geworden.
Weltweit spielte der Film aus dem Jahr 1995 113,5 Mio. $ ein, die getoppt werden wollen. Wagner mag die neuen Darsteller, allen voran Olivia Thirlby, die seiner Meinung nach eine großartige Cassandra Anderson spielt, ebenso wie Karl Urban als Judge Dredd. Und jener, verspricht Wagner, wird weder seinen Helm abnehmen noch seinen Co-Star küssen.
Am 27. September ist der hiesige Dredd Filmstart. 2D und 3D wartet dann auf uns.