Ein beeindruckendes Regiedebüt hat Alex Garland mit Ex Machina hingelegt und mit Auslöschung auch stark nachgelegt. Aber Moment! Geht es nach Karl Urban, dann war gar nicht Ex Machina Garlands erste Regiearbeit, sondern Dredd.
Die knallharte Comicverfilmung, die bei Fans so beliebt ist, dass schnell der Ruf nach Dredd 2 laut, bisher jedoch nicht erhört wurde, nahm bei Garland ihren Anfang. Er begann am Skript zu arbeiten, während noch die Postproduktion des ebenfalls von ihm geschriebenen Sci-Fi-Streifens Sunshine lief. Schon damals machten Berichte die Runde, wonach Garland mehr Einfluss auf die finale Fassung des Films hatte, als ein Drehbuchautor normalerweise hat. Dem eigentlichen Regisseur, Pete Travis, soll wegen kreativer Differenzen mit den Dredd-Produzenten verboten worden sein, am Schnittprozess teilzunehmen. Es ging so weit, dass es hieß, Garland wolle als Co-Regisseur geführt werden, worauf er dann aber doch verzichtete.
Jetzt kommt Urban daher und schreibt Garland einen riesigen Anteil am Erfolg von Dredd zu. Er hätte gerne noch einmal die Gelegenheit, Judge Dredd zu spielen, aber wenn es nicht klappt, sei er glücklich damit, dass sie einen Film gemacht haben, der zum Kultklassiker geworden ist und im Laufe der Zeit von immer mehr Leuten entdeckt wurde. Was viele nicht wüssten, sei, dass Garland bei Dredd in Wirklichkeit Regie geführt hat, so Urban. Wenn man an Garlands Filmografie denke, solle man sich darüber im Klaren sein, dass Dredd sein erster Film war. Dredd, Ex Machina, Auslöschung - in dieser Reihenfolge. Garland als Regisseur für Dredd 2, das würde ihn umhauen, meint Urban. Allerdings scheint der ja selbst kein Interesse an einer Rückkehr in dieses Universum zu haben, was die Sache noch unwahrscheinlicher macht, als sie ohnehin schon ist.