Wir werden alle sterben! Oder zumindest in einer Zukunft leben, die einen mitunter wünschen lässt, man würde schon friedlich unter der Erde liegen.
Wer kann schon mit Sicherheit sagen, was uns in den nächsten Jahrzehnten, Jahrhunderten und Jahrtausenden blüht? Richtig, niemand. Viele Science-Fiction-Filme (die freilich teilweise auf Büchern basieren) sehen aber schwarz und gehen davon aus, dass es für uns eines Tages sehr, sehr ungemütlich wird. Warnsignale gibt es ja bereits.
Diese postapokalyptischen Zukunftsvisionen sind ausgesprochen vielfältig, unserem schönen Planeten könnte schließlich alles Mögliche zustoßen. Womit wir auch beim Thema des Specials wären: den Filmen mit den besten Endzeit-Szenarien! Oder mit den schlimmsten, ganz wie man´s nimmt. Falls ihr noch welche auf Lager habt, die bei uns fehlen, lasst es uns wissen.
Planet der Affen
Gehen wir mal von der Prequel-Reihe aus, die mit Planet der Affen - Survival ihren vorläufigen Höhepunkt fand. Wer das Glück hatte, von der Affengrippe verschont zu werden, die den Großteil der Menschheit ausgelöscht hat, sieht sich mit Horden intelligenter, schwer bewaffneter Affen konfrontiert. Affen, die uns eines Tages als dominante Spezies ablösen, versklaven und die Erde in den Planet der Affen verwandeln werden. Und plötzlich sind wir es, die im Zoo begafft werden. Diese Ironie...
The Road
Vielleicht das realistischste Endzeit-Szenario der Filmgeschichte, auf jeden Fall aber eins der deprimierendsten. Genau wie die Romanvorlage von Cormac McCarthy zeichnet The Road (auch visuell) ein äußerst tristes Bild unserer Zukunft, ohne dass wir erfahren, was genau passiert ist. Viggo Mortensen und Sohn streifen durch ein verwüstetes Amerika, immer auf der Suche nach Essbarem, und treffen unterwegs auf Mörder, Plünderer und Kannibalen. Dieser Film nimmt einen mit, aber so richtig.
The Book of Eli
Tristes Sepia-Ödland muss Denzel Washington als Eli mit seinem raren Gut, einer King James-Bibel, durchwandern, wobei er ebenfalls reichlich finsteren und räuberischen Gesellen, sowie einem Despot und seinen Motorradbanden begegnet, welche die Macht in der Postapokalypse an sich gerissen haben. Schuld ist hier der "Große Krieg", der ein auch ziemlich großes Loch in die Ozonschicht gerissen hat. Nun, die Ozonschicht kriegen wir auch anders kaputt, nur langsamer...
Snowpiercer
Na toll. Bei Snowpiercer führte der missglückte Versuch, die globale Erwärmung zu stoppen, zu einer globalen Eiszeit. Die wenigen Überlebenden sind in einem Zug zusammengepfercht, der unaufhörlich rund um die Welt rast, so dass er nicht einfrieren kann. An Bord existiert eine Zweiklassengesellschaft: Die Oberschicht schwelgt im vorderen Zugteil im Luxus, während der Rest unter unmenschlichen Bedingungen am Zugende untergebracht ist. Bis Captain America einen Aufstand anzettelt...
Die Zeitmaschine
Vom Jahr 1899 ins Jahr 802.701 und noch viel, viel weiter, das ist mal ein Sprung. Der Protagonist von Die Zeitmaschine (wahlweise auch vom 2002er-Remake The Time Machine), nach dem gleichnamigen Roman von H.G. Wells, wagt ihn und erfährt so, was aus der Menschheit geworden ist: die friedlichen, oberirdisch lebenden Eloi und die brutalen, unterirdisch lebenden Morlocks. In der ersten Verfilmung waren Krieg und Verseuchung der Auslöser, in der zweiten der auf die Erde gestürzte Mond.
I Am Legend
Wir konnten es nicht über uns bringen, After Earth in diese Liste aufzunehmen, aber I Am Legend gehört rein. Will Smith hat eine ganze Stadt für sich (und seinen Hund) allein und geht Hirschejagen in Manhattan. Zumindest tagsüber, denn nachts kommen die Infizierten aus ihrem Schlupflöchern, einst Menschen wie er, die ein mutiertes Virus jedoch in aggressive, lichtempfindliche, Zombie-ähnliche Kreaturen verwandelt hat. Und sie wollen ihm ans Leder. Ein packendes Szenario, obwohl das Buch besser ist.
28 Days Later
Sie meinten es doch nur gut, die Wissenschaftler in 28 Days Later, wollten die Welt retten, nicht sie zerstören. Doch der Schuss ging nach hinten los. Was eigentlich dazu dienen sollte, unsere Aggressionen zu entschärfen, um gewalttätige Konflikte zu verhindern, mutierte zum hochansteckenden "Wut-Virus". Wer sich infiziert, verfällt in unkontrollierte Raserei, der Zusammenbruch der Gesellschaft ist die Folge. Und was war 28 Weeks Later? Da sah es auch nur kurzzeitig besser aus...
Terminator
Wehe, wenn der Tag der Abrechnung kommt. Für uns ist er der Anfang vom Ende, denn an diesem Tag hetzt Skynet Russland und die USA zum Atomkrieg gegeneinander auf, um den paar widerspenstigen Überlebenden dann mit seinen Maschinenarmeen den Rest zu geben. Das ist die finstere Zukunft in der Terminator-Reihe, die Arnold Schwarzenegger als aufs Töten/Beschützen programmierter T-800 zuerst sichern und dann abwenden soll. Und wo er herkommt, da gibt es noch viel Schlimmeres.
Blade Runner
2019: Ständig Nieselregen, Tiere gibt es nicht mehr, düstere, schmutzige und überfüllte Städte mit Dauerwerbung und dazu tödliche Replikanten, besonders, wenn ihnen klar wird, dass ihre vier Jahre ablaufen und nicht verlängert werden können - nein, ein solches Endzeit-Szenario wie in Blade Runner mag man ebenfalls nicht erleben! Kein Wunder, dass die Menschen im Film auf ein Leben auf anderen Planeten hofften...
Mad Max & Tank Girl
Ob in der Mad Max-Trilogie mit Mel Gibson oder Mad Max - Fury Road, überall geht es durchgeknallt zur Sache, wenn George Miller zum Trip durchs postapokalyptische Ödland lädt. Wasser und Benzin sind knapp und deshalb die wertvollsten Ressourcen, um die sich alle balgen. Motorisierte Gangs und Marodeure beherrschen die Straßen, nur die Starken, Wahnsinnigen und seltsam Gekleideten überleben. Und natürlich coole Einzelgänger wie Max Rockatansky. Hach, was für ein schöner Tag! Ebenfalls Kult mit vergleichbar durchgeknalltem Szenario, das 1995 noch fern schien, spielend in 2023: Das Wüsten-Endzeit-Szenario von Tank Girl.
12 Monkeys
Bruce Willis wird zurück in die Vergangenheit geschickt, um die postapokalyptische Gegenwart (im Jahr 2035) zu korrigieren. Aber ist die denn wirklich so furchtbar? Durchaus. Und völlig verrückt, wir sind hier ja bei Terry Gilliam. Da fällt es nicht nur Willis schwer, einen klaren Kopf zu bewahren. Eine Virus-Pandemie hat fast die gesamte Menschheit ausgerottet, die Übriggebliebenen sind zu einem Leben unter der Erde verdammt. Den Zahnarztbesuch macht einem 12 Monkeys auch nicht leichter.
Flucht ins 23. Jahrhundert
Die Erde ist unbewohnbar geworden, die Menschheit dezimiert. Daher hat sie sich in einer von der Außenwelt abgeschirmten Kuppelstadt eingenistet. Niemand darf älter als 30 Jahre werden, wer das entsprechende Alter erreicht hat, wird ins "Karussell" gesteckt und der "Erneuerung" unterzogen. Ansonsten lebt es sich ganz prima, aber bloß nicht das System hinterfragen. Denn dann kommen allerlei unschöne Wahrheiten ans Licht. Flucht ins 23. Jahrhundert bleibt ein Klassiker unter den Endzeit-Filmen.
Die Herrschaft des Feuers
Auf Anspruch legt Die Herrschaft des Feuers keinen besonders großen Wert, aber das kriegt man ja anderswo. Hier kriegt man Drachen! Und Matthew McConaughey als glatzköpfigen Drachentöter! Nachdem sie die meisten Menschen verspeist oder verbrutzelt haben, regieren die Feuerbestien die Erde, in einer postapokalyptischen Welt, die jeglicher realistischen Grundlage entbehrt. Dafür macht sie einfach Laune, und manchmal braucht es nicht mehr, damit sich uns ein Film ins Gedächtnis einbrennt.
Waterworld
Wasser so weit das Auge reicht und weiter, überall nur Wasser. Doch irgendwo da draußen soll es der Legende nach noch ein trockenes Fleckchen Erde geben... Trotz aller Mängel, die der Film hat, kommen wir an Waterworld nicht vorbei. Eine postapokalyptische Zukunft, in der die Polkappen geschmolzen sind und die ganze Welt überflutet wurde, fehlt uns nämlich noch. Hirn aus, Augen auf und über wilde Piraten, grimmige Mutanten wie Kevin Costner und effektvolle Wasser-Action amüsieren!
Matrix
Obwohl es die meisten Menschen nicht wissen, leben sie in einer postapokalyptischen Welt und dienen nur noch als Batterien. Eine Computersimulation (mit Top-Grafik!) lässt sie in dem Glauben, alles sei noch beim Alten, aber das ist es nicht. Einst wendeten sich die Maschinen gegen ihre Schöpfer, besiegten und unterwarfen sie. Nun ist der Himmel verdunkelt, Menschen werden nicht länger geboren, sondern gezüchtet, und fiese Agenten sollen diesen Zustand erhalten. Dann doch lieber in der Matrix bleiben...
Jahr 2022... die überleben wollen
Zu viele Menschen, zu wenig Platz, Nahrung und Wasser. So dramatisch stellt sich die Situation im Sci-Fi-Filmklassiker Jahr 2022... die überleben wollen dar. Sauberes Wasser und natürliche Lebensmittel sind Luxusgüter geworden, wer sich das nicht leisten kann, futtert stattdessen künstliches Zeugs wie "Soylent Rot" oder "Soylent Gelb". Oder die neueste Kreation, das besonders leckere "Soylent Grün". Ist ja nur Plankton drin, haha. Charlton Heston findet die erschreckende Wahrheit heraus.
Star Trek
Hö, die Enterprise und Endzeit, wie passt das denn zusammen? Tatsächlich liegt auch Star Trek ein postapokalyptisches Szenario zugrunde, nur dass sich die Menschheit hier von ihrer Apokalypse berappelt und die Kurve gekriegt hat. Immer wieder wurden die großen Kriege erwähnt, die auf der Erde wüteten, Millionen Leben kosteten und sämtliche Metropolen in Schutt und Asche legten. Dieses dunkle Zeitalter, so wird impliziert, mussten die Menschen durchmachen, um ihre jetzige Utopie zu erreichen.
Wall-E
Endzeit und Animationsfilm schließen sich aus? Wenn ihr diese Meinung vertretet, solltet ihr tief in die drolligen Okulare der liebenswerten Blechbüchse Wall-E schauen und ihr seid im Nu gegenteiliger Ansicht! Im Pixar-Meisterwerk WALL-E - Der Letzte räumt die Erde auf wurde der kleine Roboheld achtlos auf der unbewohnbaren Erde zurückgelassen und geht unermüdlich seiner Programmierung nach. Letztlich sorgt Wall-E mit seiner Freundin Eve dafür, dass sich unsere faule Spezies, die es sich im All bequem gemacht hat, wieder auf den rechten Weg gebracht wird.