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Star Trek - Strange New Worlds

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Staffel 2 Episode 4 - Unter den Lotosessern

Review zu "Star Trek - Strange New Worlds": Vergiss mein nicht

Review zu "Star Trek - Strange New Worlds": Vergiss mein nicht
3 Kommentare - So, 09.07.2023 von Moviejones, F. Bastuck
Mit "Unter den Lotosessern" führt "Star Trek - Strange New Worlds" eine weitere langjährige Tradition fort. Leider wird damit der bisherige Tiefpunkt der Serie erreicht. Hier unsere Review.

Da ist sie also, die "Wir-haben-ein-Virus-an-Bord-und-sind-nicht-mehr-wir-selbst"-Folge. Auch diese Art von Episode ist eine liebgewonnene Tradition in der Geschichte von Star Trek. Nahezu alle der Serien hatte bislang so eine Folge zu bieten, nicht selten in den ersten Staffeln.

So traditionsreich diese Folgen auch sind, sie haben zumeist alle etwas gemeinsam, denn sie zählen selten zu den besseren Episoden. Leider macht da auch Star Trek - Strange New Worlds keine Ausnahme. So sehr wir die Serie bislang mögen, so müssen wir doch sagen, dass in dieser Woche ein Tiefpunkt erreicht wurde.

Review "Star Trek - Strange New Worlds" Staffel 2 Episode 4 - Unter den Lotosessern

Die Enterprise erhält den Auftrag, nach Rigel VII zu reisen. Vor fünf Jahren war sie schon einmal dort, jedoch nur kurz. Der Landungstrupp wurde angegriffen und drei Crewmitglieder verloren ihr Leben. Pike hat es mit einem damals verletzten Spock gerade noch zurückgeschafft. Neueste Aufnahmen der Sternenflotte des Planeten zeigen jedoch, dass offenbar etwas von der Crew dort zurückgelassen wurde, da auf Bildern klar das Delta-Symbol der Sternenflotte zu erkennen ist. Da es sich bei den Bewohnern um eine Prä-Warp-Zivilisation handelt, wäre dies ein Verstoß gegen die oberste Direktive.

Während die Enterprise im Orbit bleibt, fliegen Pike, La’An und Dr. M’Benga auf die Oberfläche. Schon kurz nach der Ankunft leidet La’An unter einem Tinnitus und hat Gedächtnisaussetzer. Sie kehren jedoch nicht um, sondern finden eine Festung vor, deren Wachen mit Phasergewehren ausgerüstet sind, was es hier eigentlich nicht geben dürfte. Die drei werden entdeckt und in die Festung gebracht.

Dort treffen sie auf den Herrscher des Planeten, Zack, eines der für tot gehaltenen Crewmitglieder des damaligen Außenteams. Er ist nicht gut auf Pike zu sprechen und deutet an, dass die drei schon bald erfahren werden, warum dieser Planet so fürchterlich ist. Er steckt sie nach draußen in eine Zelle, wo alle drei über Nacht ihre Erinnerungen daran verlieren, wer sie sind oder warum sie hier sind.

Es stellt sich heraus, dass die Gesellschaft auf Rigel VII zweigeteilt ist: Die Leute im Palast mit Erinnerungen und die außerhalb, die jeden Tag all ihre Erinnerungen verlieren und zum Arbeiten da sind. Pike, La’An und M’Benga wissen nicht einmal mehr, dass sie sich kennen. Jedoch ändert sich nicht ihre Persönlichkeit und auch Gefühle sind nach wie vor vorhanden. So können die drei zumindest erahnen, dass sie irgendwie zusammengehören und hier etwas falsch ist.

Währenddessen treten auch an Bord der Enterprise bei den ersten Mitgliedern die gleichen Symptome auf. Erst Tinnitus, gefolgt von Gedächtnisverlust. Schwester Chapel kann zwar herausfinden, dass irgendetwas das Gehirn beeinflusst, ist jedoch nicht in der Lage, etwas dagegen zu tun. Nach einer Weile ist beinahe die ganze Besatzung betroffen, die orientierungslos auf dem Schiff umherlaufen.

Auf der Brücke sind Spock und Ortegas noch bei Verstand. Da die Symptome nach ihre Ankunft im Orbit begonnen haben, ist Spock der Ansicht, dass die Enterprise sich vom Planeten entfernen muss und Schutz suchen sollte in einem nahen Asteroidenfeld. Zumal er glaubt, dass die dortigen Asteroiden das Schiff vor einer möglichen Strahlung schützen müsste. Dort doch angekommen, verschlimmert sich alles nur und auch Spock und Ortegas verlieren ihre Erinnerungen.

Auf dem Planeten sorgt Pike für einen kleinen Aufstand. Mithilfe eines Fremden, der ihnen mehr über die Probleme auf dem Planeten erzählen kann, erfahren sie von einer Legende, wonach die Erinnerungen der Leute in der Festung verwahrt werden. Pike und M’Benga machen sich auf, um ihre Erinnerungen wiederzuerlangen. Pike ist jedoch der einzige, der es in die Festung schafft. Es gelingt ihm, Zack zu besiegen und fordert dann seine Erinnerungen ein. Diese Legende sei jedoch nur ein Mythos. Pike ist kurz davor, Zack zu töten, als allmählich seine Erinnerungen wiederkehren.

Es stellt sich heraus, dass die Festung aus einem Material besteht, welches vor der Strahlung eines vor 1000 Jahren eingeschlagenen Asteroiden schützt. Nachdem M’Benga und La’An ebenfalls in der Festung sind, kehren auch ihre Erinnerungen wieder zurück.

Auf der Enterprise herrscht derweil Chaos. Ortegas hat ihren Posten auf der Brücke verlassen, wodurch das Schiff führungslos durch das Asteroidenfeld fliegt und von etlichen Felsbrocken getroffen wird. Mithilfe des Computers erfährt Ortegas, wer sie ist und dass sie die Pilotin des Schiffes ist. Dies löst ein vertrautes Gefühl in ihr aus. Sie kehrt zurück auf die Brücke, wo es ihr gelingt, das Schiff aus dem Asteroidenfeld hinauszufliegen. Spock gelingt es später, die Schilde so zu konfigurieren, dass die schädliche Strahlung abgewehrt wird, wodurch alle ihre Erinnerungen wiedererlangen.

Nachdem der Außentrupp zurück an Bord ist, entfernen sie noch den Asteroiden von der Oberfläche, der für die dortige Strahlung zuständig war.

Fazit

Vor allem in der ersten Hälfte war diese Episode aufgrund des ständig verwendeten Tinnitus-Sounds teils nur schwer zu ertragen. Es war einfach nervig. Auch wirkte die Geschichte und die Logik dahinter nicht so richtig durchdacht. Auf der einen Seite verlieren die Bewohner alle jeden Tag ihr Gedächtnis, auf der anderen Seite kennen sie alte Legenden. Und wie konnte der hilfsbereite fremde Mann ihnen überhaupt alles über diese Gesellschaft und die Arbeitsweisen erklären, wenn er am selben Morgen doch ebenfalls komplett ohne jegliche Erinnerungen aufgewacht ist?

Auch wenn diese Folge weder sonderlich spannend, noch anspruchsvoll oder gut durchdacht war, so war sie aber auch keine Vollkatastrophe. Für Star Trek - Strange New Worlds dürfte dies bislang vielleicht die schlechteste Episode gewesen sein. Die schlechteste in der Geschichte von Star Trek war sie aber gewisse auch nicht. Zumal es auch hier durchaus positive Aspekte gab. So schaffte es auch diese Episode wieder, die einzelnen Crewmitglieder gut zu charakterisieren und jedem eine Wichtigkeit zuteilwerden zu lassen. Auch wenn keine Figur im Besonderen hervorgehoben wurde, so stand hier diesmal Ortegas etwas mehr im Fokus. Es war zwar keine Ortegas-Episode, doch helfen solche Momente alleine schon, sich den einzelnen Mitgliedern und damit der Crew als ganzes näher zu fühlen. Und dies ist etwas, was Star Trek - Strange New Worlds sogar an ihrem bisherigen Tiefpunkt schafft.

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Quelle: Paramount+
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3 Kommentare
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Bonsai : : Moviejones-Fan
09.07.2023 10:58 Uhr
0
Dabei seit: 08.12.12 | Posts: 503 | Reviews: 2 | Hüte: 31

Ach wo der Beitrag gerade noch mal hochgerückt ist. @Moviejones: Woher der alte Mann so viel weiß wird in der Folge btw erklärt. Ein Teil der Geschichte wurde in Schrift und Bildern auf dem Körper aber auch auf dem Pfahl in der Mitte des Zeltes aufgeschrieben - wahrscheinlich gibt es sogar noch mehr Aufzeichnungen welche er dann morgens nach dem Aufstehen lesen kann (obwohl Spock z. B. die Fähigkeit zu lesen verliert, aber ok die sind auch näher an besagten Elementen die dieses Problem verursachen). Ob das plausibel ist sei dahingestellt aber es wird erklärt.

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DrStrange : : Moviejones-Fan
07.07.2023 08:13 Uhr
0
Dabei seit: 07.05.12 | Posts: 3.100 | Reviews: 53 | Hüte: 114

Es stimmt das die Folge jetzt nicht das große Highlight war und da sind wirklich einige Logiklöcher enthalten... und natürlich die Interpretation der obersten Direktive.

Aber inzwischen bin ich bei ST ja schon froh, wenn ich quasi eine klassische Folge bekomme und dafür war sie dann doch recht solide gemacht. Weiterhin schön empfinde ich, daß weiterhin die einzelnen Crewmitglieder ihre Momente bekommen und das Fundament hier weiter ausgebaut wird.

"The Wheel weaves as the Wheel wills"

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Bonsai : : Moviejones-Fan
06.07.2023 23:24 Uhr
0
Dabei seit: 08.12.12 | Posts: 503 | Reviews: 2 | Hüte: 31

Ich mochte die Folge aus einem anderen Grund: wer sich wie ich schon mal gefragt hat, wie man heute eine ganz klassische 0815 TOS- oder Staffel 1-3 TNG-Folge produzieren würde hat nun seine Antwort.

Natürlich ist das nicht frei von Logiklücken - gsmz zu schweigen von der doch sehr freien Interpretation der ersten Direktive - aber es war das Problem des Tages, tiny Bits Charakterentwicklung und fertig und das optisch zeitgemäß. Sicherlich kein Highlight aber eben doch völlig okay und etwas nostalgisch.

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