Update: Regisseur José Padilha verriet im Anschluss ans Comic-Con-Panel noch ein paar Zusatzinfos zum neuen Robocop, die wir euch nicht vorenthalten wollen.
So soll sich etwa ein Drittel des Films um Robocops Erschaffung drehen. Man werde sehen und verstehen, wie er von innen heraus aufgebaut ist, verspricht Padilha. Die Grundidee sei, den Menschen zu behalten, damit er einen rechenschaftspflichtigen Roboter abgibt. Sein Gehirn hat immer noch Erinnerungen und Emotionen, nur ist der Körper eben der einer Maschine.
Auch dafür, dass Robocop - wie auf Setfotos zu erkennen war - eine menschliche Hand besitzt, hat Padilha eine schlüssige Erklärung parat. In gewisser Weise müsse OmniCorp die Vorstellung verkaufen, dass dieser Roboter nach wie vor ein Mensch ist und zur Verantwortung gezogen werden kann. Und wie begrüßt man einen anderen Mann? Man schüttelt ihm die rechte Hand. Wie für so vieles in Robocop gebe es also auch hierfür einen Marketing-Grund.
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Als zweiten großen Blockbuster neben The Amazing Spider-Man 2 hat Sony auf der Comic-Con den Robocop-Reboot vorgestellt, der zuvor schon per viralem Marketing aufgefrischt wurde. Auch hier gab es einen ersten Trailer zu sehen, auch hier müssen wir aber erstmal mit der Collider-Beschreibung vorliebnehmen.
Insgesamt erweckten die bewegten Bilder den Eindruck, als versuche man, wie im Originalfilm Action mit Satire zu verbinden, und wisse genau, worauf man hinaus will. Der Schwerpunkt im Trailer soll dabei eher auf der Action liegen, die zu großen Teilen aus Robocops Helm-Perspektive gezeigt wird. In der Neuauflage wird Alex Murphy fast von einer Autobombe getötet und anschließend als Robocop wiederaufgebaut. Alles in allem wirkt Robocop wohl vielversprechender, als es das vernichtende Drehbuch-Review, das letztes Jahr im Netz gelandet ist, befürchten ließ.
Eröffnet wurde das Robocop-Panel mit zwei Story-Segmenten. Im ersten warf Samuel L. Jackson als Polit-Moderator Pat Novak die Frage auf, warum die in Kriegsgebieten erfolgreich eingesetzten OmniCorp-Roboter nicht auch in den USA genutzt werden könnten. Es folgte ein Schnitt zu einer Kongresssitzung, auf der Waffenhersteller Raymond Sellars (Michael Keaton) betonte, dass man so Leben retten könnte, auch weil die Maschinen keine Wut, keine Müdigkeit und keine Reue kennen.
Regisseur José Padilha ist sich bewusst, dass man das Original-Robocop nicht einfach so wiederholen kann. Also habe man nur das Konzept genommen und für die heutige Zeit relevant gemacht. Bald werde man Roboter wie die im Film auch im echten Leben zu sehen bekommen. Fragen, um die es bei Robocop geht, sind zum Beispiel: Wenn ein Roboter einen Fehler macht, wessen Fehler ist es dann? Und wie verträgt sich das damit, dass wir im Krieg auf Maschinen vertrauen?
Der Film spielt in einer Zukunft, in der die Länder Roboter in der Außenpolitik nutzen. Da diese nicht rechenschaftspflichtig sind, können sie jedoch nicht auf Heimatboden zum Einsatz kommen. Sellars umgeht dieses Gesetz, indem er einen Menschen in die Maschine steckt. Für Keaton ist er ein großer Denker und Pragmatiker, der tut, was er für richtig hält. So glaube er, dass seine Maschinen in einer so gefährlichen Welt unerlässlich sind.
Laut Hauptdarsteller Joel Kinnaman wird Murphys Körper vom Hals abwärts komplett ersetzt, nachdem Sellars' Firma ihm das Leben gerettet hat. Von da an führt er einen inneren Kampf mit der künstlichen Intelligenz und seiner eigenen Menschlichkeit, die seine Familie um Ehefrau Ellen (Abbie Cornish) wieder zum Vorschein zu bringen versucht. Anders als Judge Dredd in Dredd 3D versteckt er sich aber nicht den ganzen Film über unter seinem Helm: Für soziale Interaktionen fährt Robocops Visier hoch, in allen Actionszenen bleibt es dagegen unten.
Der deutsche Robocop-Kinostart erfolgt am 6. Februar 2014.