The Walking Dead-Schöpfer Robert Kirkman ist einer der wenigen Comicautoren, die nicht nur Comics schreiben, sondern auch noch in einem anderen Medium tätig sind, in seinem Fall als ausführender Produzent der unfassbar erfolgreichen US-Zombieserie. Wie erfolgreich sie ist, sieht man allein schon daran, dass ein The Walking Dead Spin-off in den Startlöchern steht.
Mit Comics, TV-Produktionen und Franchise-Aufbau kennt Kirkman sich also aus, was ihn in die Lage versetzt, den aktuellen Trend der verknüpften Comic-Filmuniversen kompetent beurteilen zu können. Die durch- und bedachte Vorgehensweise, mit der Disney und Marvel ihr Superhelden-Universum ausgerollt haben, gefällt ihm dabei weitaus besser als das, was Warner Bros. und DC Comics gerade veranstalten, um aufzuholen. Es wäre doch töricht zu glauben, dass Marvel da nichts extrem Besonderes geleistet hat, findet Kirkman. Der überraschende Auftritt von Samuel L. Jackson am Iron Man-Ende, wie er die Avengers erwähnt - damit fing es an, und alles, was daraus entstand, sei sehr organisch und aufregend gewesen.
Deutlich kritischer sieht Kirkman die DC-Filmpläne. Dass nach Man of Steel ein Justice-League-Film angekündigt wurde, sei zwar nett gewesen, aber nicht verwunderlich oder bahnbrechend. Es wirke einfach so abgekupfert, dass Warner Bros. und DC dadurch gegenüber Marvel (noch mehr) ins Hintertreffen geraten. Und weil es sich so unorganisch anfühlt, wird man bei Batman v Superman - Dawn of Justice umso genauer hinschauen, denkt Kirkman. Dem Film, auf dem der Druck lastet, ein Universum starten zu müssen, das die Zuschauer noch nicht mal abgesegnet haben, sagt er einen harten Kampf voraus. Wenn man nicht schon verraten hätte, dass auch andere Mitglieder der Justice League auftauchen und die sich hier formiert, wäre es spannend und überraschend gewesen. Aber es werde immer wieder vergessen, wie wichtig Überraschungen sind.
Was haltet ihr von Kirkmans Statements? Hat er Recht mit dem, was er sagt, oder sollte er sich als Außenstehender raushalten?