Letztes Jahr wurde Joker sowohl die profitabelste Comicverfilmung aller Zeiten als auch der erste R-Rated-Film in der Geschichte, der weltweit über 1 Mrd. $ eingespielt hat. Logisch, dass sich Warner Bros. da die Finger nach einem Sequel leckt, aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Wenngleich man sich schon mit Regisseur Todd Phillips und seinem Co-Autor Scott Silver zusammengesetzt hat, um Ideen für Joker 2 zu wälzen, müsste der zweite Teil dem künstlerischen Standard des ersten genügen - darauf haben sich Phillips und Joaquin Phoenix verständigt. Es dürfte also keine Fortsetzung nur um der Fortsetzung willen sein.
Überhaupt sollte Joker ursprünglich eine einmalige Sache sein, und Phillips schloss auch ein Crossover mit The Batman klipp und klar aus, schloss aus, dass sich der Phoenix-Joker Arthur Fleck und Robert Pattinsons künftiger Batman jemals begegnen werden. Nichtsdestotrotz gibt es da etwas, das ihn beschäftigt. Es sei ein schönes Gotham. Was er gern sehen würde, sei, dass jemand in Angriff nehme, wie der Batman aus diesem Gotham aussehe, erklärt Phillips. Dieser Jemand wäre aber nicht er selbst, schiebt er schnell hinterher: Er sage nicht, dass er es machen werde. Was ihn an der Einbindung Batmans in Joker interessiert habe, sei die Frage gewesen, welche Art von Batman dieses Gotham hervorbringe. Das sei alles, was er damit gemeint habe, so Phillips.
Tatsächlich taucht bei ihm ja ein junger Bruce Wayne auf, und die Origin-Story des Dunklen Ritters wurde zumindest angerissen - wir sprechen von einem gewissen traumatischen Ereignis in seiner Kindheit. Nicht gänzlich ausgeschlossen also, dass Phillips seinen Wunsch erfüllt bekommt. Denn wenn es im nun zersplitterten DC-Filmuniversum mehrere Joker geben kann, warum dann nicht auch mehr als einen Batman?