Mit der Gründung ihrer eigenen Produktionsfirma namens Upside Down Pictures haben die Duffer-Brothers einen Coup gelandet, der ihnen noch größere kreative Spielräume eröffnet. Geht es nach dem Willen von Matt und Ross Duffer, dann soll Stranger Things nicht das einzige Fantasy-Universum sein, dem sie sich widmen. Die beiden wollen sich nicht nur an einer Live-Action-Umsetzung von Death Note versuchen, sondern auch an dem von Stephen King und Peter Straub verfassten Fantasy-Wälzer Der Talisman.
Die beiden Duffers vergöttern die Werke von King, wie sie gegenüber Variety in einem Interview bekunden. Man sei durch den Der Talisman-Showrunner Curtis Gwinn auf das Projekt aufmerksam geworden. Gwinn ist einer der Hauptautoren von Stranger Things und wird die Serie im Namen von Amblin Entertainment entwickeln.
Bereits 1984 wurde das Fantasy-Epos veröffentlicht und dennoch hat man bis heute noch keine Umsetzung des epochalen Mammutwerkes aus der Feder von King und Straub zu Gesicht bekommen. Dafür gibt es einen bestimmten Grund: Steven Spielberg und Amblin haben bis heute keine Adaption zugelassen, obwohl sie seit Jahrzehnten die Rechte besitzen. In den Augen von Matt Duffer wäre eine Filmumsetzung von "The Talisman" zum Scheitern verurteilt, doch glücklicherweise befinde man sich nun in einer Zeit, wo Serien mit großen Budgets und technischem Know-how aufwarten würden. Noch vor fünf Jahren wäre eine solche Serie laut Matt Duffer wohl undenkbar gewesen.
Der Kreative wisse allerdings nicht, wann das Der Talisman-Projekt das Licht der Welt erblicken werde: "Wir hatten gerade ein Meeting darüber, aber es ist nur ein Entwurf für die erste Episode. Es liegt noch in weiter Ferne, aber wir freuen uns schon sehr darauf."
#StrangerThings creators The Duffer Brothers discuss their progress on a TV adaptation of Stephen King’s The Talisman.https://t.co/NkMlOxV9zG pic.twitter.com/IW9KS7eklp
— Screen Rant (@screenrant) July 5, 2022
Schenkt man den Worten von Ross Duffer glauben, handelt es sich für die beiden Kreativen um ein waschechtes Traumprojekt. Bereits Stranger Things hätten sie so konzipiert, dass es anmutet, als sei die Serie das geistige Kind von Spielberg, der sich mit der Erzählung wiederum auf einen Roman des US-amerikanischen Horrormeisters Stephen King beziehen würde. Mit Der Talisman schließt sich also gewissermaßen der Kreis. Matt Duffer führt das noch ein wenig weiter aus:
"Es geht um eine Menge Dinge, die Stranger Things sehr ähnlich sind. Es geht um einen Jungen, der versucht, seine sterbende Mutter zu retten, und der dafür in eine andere Dimension reist. Ich meine, es ist viel mehr Fantasy. Es hat Sci-Fi. Es hat Horror-Elemente. Es hat eine Menge Herz. Es hat alles, was wir lieben. Und es hat den besten Werwolf-Charakter, den es je gab, denke ich." Vor diesem persönlichen Hintergrund hätten die beiden die Mitarbeit bei Der Talisman nie und nimmer ausschlagen können.
Für Fans von "The Talisman" bleibt nur zu hoffen, dass eine buchgetreue Adaption im Fokus steht. Mit Amblin Entertainment, Paramount Television, den Duffer Brothers und Showrunner Curtis Gwinn scheint man schon einmal passionierte Menschen für die Fantasy-Adaption gefunden zu haben.
Zu den weiteren Projekten von Upside Down Pictures gehören unter anderem ein Stranger Things-Spin-off, über das die Duffers in letzter Zeit gesprochen haben, eine Originalserie von den Machern Jeffrey Addiss und Will Matthews (Der dunkle Kristall - Ära des Widerstands, The Lord of the Rings - The War of the Rohirrim) sowie eine Death Note - Live-Action-Serie. Außerdem arbeitet man an einem Theaterstück, das in der Welt und Mythologie von Stranger Things spielt und von Sonia Friedman, Stephen Daldry und Netflix produziert wird.