Die interessantesten Fakten und Momente der bisherigen Oscar-Verleihungen:
- 1929: Das Geburtsjahr der Oscars. Der deutsche Schauspieler Emil Jannings wird als erster Schauspieler mit dem "Academy Award of Merit" (damaliger Name des "Oscars") ausgezeichnet.
- 1936: Erstmals lehnt ein Künstler die Auszeichnung ab. Dudley Nichols soll für das Beste adaptierte Drehbuch zu Der Verräter prämiert werden, liegt aber im Streit mit der Filmakademie.
- 1938: Der Oscar für die Beste Nebendarstellerin wird live auf der Bühne gestohlen. Die Preisträgerin Alice Brady hatte sich den Fuß gebrochen und kann deswegen nicht an der Verleihung teilnehmen. Die Auszeichnung wird stattdessen von einem Betrüger entgegengenommen, der unerkannt verschwinden kann.
- 1941: Um das anfänglich geringe öffentliche Interesse an der Veranstaltung zu fördern, will man diese interessanter gestalten und gibt die Gewinner vorab nicht mehr bekannt. Seit 1941 werden die Namen der Preisträger in versiegelten Umschlägen verschlossen gehalten, außer der Jury sind die Gewinner nur den beauftragten Notaren der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Price Waterhouse (jetzt PricewaterhouseCoopers) bekannt.
- 1953: Die Verleihung wird zum ersten Mal im Fernsehen übertragen.
- 1962: Der New Yorker Taxifahrer Stan Berman schleicht sich auf die Bühne, um einen selbstgemachten Oscar für Moderator Bob Hope zu präsentieren, den er ihm für seine Rolle in The Big Broadcast of 1938 verleihen möchte.
- 1968: Alfred Hitchcock, einer der einflussreichsten Regisseure aller Zeiten, hatte nie einen Oscar gewonnen. Das einzige, was er bekommt, ist ein Ehrenoscar, der jedoch den Ruf "Quick, before they die!" ("Schnell, bevor sie sterben!") weghat und als eine Art Entschuldigung der Academy gilt, diejenigen noch auszuzeichnen, die sie die Jahre zuvor nicht auszeichnen konnten. Damit gibt sich Hitchcock allerdings nicht zufrieden. Er nimmt den Ehrenoscar zwar mit stiller Verachtung an, zeigt sich jedoch sichtlich distanziert und hat für die Academy und das Publikum nur wenige Worte übrig.
- 1969: Zum ersten und bislang einzigen Mal wird der Oscar in einer Kategorie an zwei Personen vergeben. Katherine Hepburn erhält die begehrte Trophäe für das Historiendrama Der Löwe im Winter, Barbra Streisand bekommt für ihre Leistung in Funny Girl jedoch genauso viele Stimmen, womit beide Damen einen Oscar gewinnen.
- 1971: Schauspieler George C. Scott verweigert die Annahme der Auszeichnung für die Hauptrolle in Patton - Rebell in Uniform und protestiert damit gegen die zunehmende "Fleischbeschau" in der Filmindustrie.
- 1973: Marlon Brando verweigert die Preisannahme für die Hauptrolle in Der Pate aus Solidarität mit der US-amerikanischen Indianerbewegung und schickt stattdessen die Indianerin Sacheen Littlefeather zur Veranstaltung. In der von Brando vorbereiteten Rede machte Littlefeather auf die Unterdrückung der Bürgerrechte der Indianer und besonders auf die Protestaktionen des American Indian Movement bei Wounded Knee aufmerksam. Aus Zeitgründen muss sie sich auf der Bühne jedoch kurzfassen, die vollständige Rede liest sie hinter der Bühne den Journalisten vor.
- 1974: Der Flitzer Robert Opel rennt nackt über die Bühne und zeigt dabei das Friedenszeichen, während David Niven gerade eine Rede für Elizabeth Taylor hält.