Das nennt man doch mal eine Kehrtwende, wie wir sie in Hollywood nicht alle Tage erleben. Mitte letzten Jahres wurde klar, dass die Pläne an Ouija von Universal nicht weiter verfolgt werden. Ursprünglich sollte der Film jenseits der 100 Mio. $ kosten, von Michael Bays Platinum Dunes produziert werden und McG (Das gibt Ärger) sollte Regie führen. Sogar ein Drehbuch von den beiden Tron Legacy-Autoren Edward Kitsis und Adam Horowitz lag bereits vor. Doch für Universal war das ganze Unterfangen zu teuer, es wurde abgeblasen.
Inzwischen sind die Pläne aber wieder aufgenommen worden, wenn auch anders. Platinum Dunes bleibt an Bord, McG fliegt raus und auch das alte Drehbuch. Neu dabei ist Jason Blum als Produzent, der Filme wie Paranormal Activity und Insidious machte. Doch auch eine Budgetkürzung geht einher und diese Größenordnung ist neu. Statt über 100 Mio. $ soll der nun geplante Film höchstens 5 Mio. $ kosten. Noch mal zum Mitschreiben: Keine 0 dabei, nur eine F-Ü-N-F. Ein Kinostart für Ouija ist nun für 2013 geplant.
Die jüngsten Erfolge der Low-Budget-Streifen Chronicle - Wozu bist du fähig? und Project X dürften dazu geführt haben, dass nicht nur Universal, sondern auch andere Studios ihre Pläne für einige Big-Budget-Produktionen überdenken. Geringes Risiko, maximales Gewinnpotential und so sind auch ab und an innovative und risikoreichere Filme möglich.
Das Problem, das wir dabei sehen, ist die Kinopreisentwicklung der letzten Jahre. Diese ist teils den überbordenden Ausgaben für Effekte und Darsteller, teils dem 3D-Aufschlag geschuldet. Bei Low-Budget-Filmen wird hingegen einfach die Hand aufgehalten, werden diese Mehreinnahmen mitgenommen. Wie seht ihr das? Ist es ok, dass ein Low-Budget-Film im Kino genauso viel kostet wie eine teure Produktion, wie z.B. The Dark Knight Rises oder Marvels The Avengers?