Es müssen doch nicht immer Comicverfilmungen mit Superhelden oder Mutanten sein. Wie wäre es zum Beispiel mal mit kämpferischen, mittelalterlich bewaffneten Mäusen, die ihre Artgenossen beschützen? Davon handelt die preisgekrönte Comicreihe Mouse Guard von David Petersen. Maze Runner-Regisseur Wes Ball soll sie für 20th Century Fox auf die Kinoleinwand bringen, und zwar nicht irgendwie, sondern mit Hilfe der Performance-Capture-Hexer von Weta Digital als fotorealistisches CGI-Spektakel.
Er glaubt, dass Mouse Guard - wenn alles nach Plan läuft - sein nächster Film sein wird, nachdem er sich nach Maze Runner - Die Auserwählten in der Todeszone ein wenig Urlaub gegönnt hat. Sie seien natürlich noch in einem frühen Stadium, so Ball, aber es soll gigantisch werden. Dieser Film werde wahrscheinlich kosten, was seine drei letzten Filme zusammen gekostet haben. Schon verrückt, findet Ball, denn Mouse Guard werde im Grunde genommen ein riesiger Visual-Effects-Film. Und er weiß auch, dass es wie bei Maze Runner viele Leute gibt, die die Bücher lieben.
Derzeit ist Ball dabei, den Stoff zu interpretieren. Alle möglichen Ideen für ein - wie er sagt - fantastisches Fantasy-Epos gehen ihm durch den Kopf, wenngleich es noch nicht in Stein gemeißelt sei, dass er den Film macht. Er stellt es sich ziemlich spannend vor, mit dem all den MoCap-Aspekten und der Beteiligung von Weta. Ein Film nach DreamWorks- oder Pixar-Art interessiert ihn dabei nicht, sondern vielmehr etwas, das Planet der Affen (Matt Reeves produziert Mouse Guard sogar mit) ähnlicher ist, wo es also auf die Charakterzeichnung ankommt und darauf, die raue Realität, in der die Charaktere leben, zu zeigen. Es wird ein bisschen was von beidem, schätzt Ball.
Wegen der hohen Kosten müsse er aber gleichzeitig ein so großes Publikum einfangen wie nur möglich. Darin besteht laut Ball die Schwierigkeit. Seine Vision: Wie Star Wars soll Mouse Guard das Kind in uns allen ansprechen und sich trotzdem ernst nehmen, nur eben in dieser Welt der Mäuse und Schwerter.