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Kurz und knackig statt aufgebläht

Von wegen Historienschinken: "Cleopatra" wird ein Politthriller

Von wegen Historienschinken: "Cleopatra" wird ein Politthriller
0 Kommentare - Mi, 03.01.2018 von R. Lukas
Eine hübsche Nase ist nicht alles! "Cleopatra"-Drehbuchautor David Scarpa will mit einer radikal anderen historischen Sichtweise überraschen, es soll durch und durch schmuddelig werden.

Ein neuer Cleopatra-Film ist schon lange in Entwicklung, mal mehr, mal weniger. Zurzeit wieder mehr, seit Denis Villeneuve Interesse an der Regie bekundet und sich David Scarpa (Alles Geld der Welt) am Drehbuch zu schaffen gemacht hat. Es soll die Möglichkeit bestehen, dass Villeneuve während seiner Arbeiten an Dune nebenher Cleopatra vorbereitet, um dann direkt von einem Projekt zum anderen weiterspringen zu können.

Scarpa, dessen Skript sich auf die Biografie "Kleopatra" von Pulitzer-Preisträgerin Stacy Schiff stützt und der für Ridley Scott auch Don Winslows The Cartel adaptiert - als eine Art Der Pate-Epos, wie er sagt -, weiß nicht, wie da der Stand ist, aber sehr wohl, wie seine Herangehensweise aussieht. Ähnlich wie bei Alles Geld der Welt müsse viel recherchiert und überlegt werden, wie man sich alldem nähern und daraus etwas Neues machen will. Statt Cleopatra als drei Stunden langen "Prestige-Film" mit Prunk, englischen Akzenten, opulenten Sets und dergleichen anzulegen, behandeln sie den Film als einen zweistündigen, schlanken und ranken politischen Thriller. Schmutzig, blutig, voller Attentate, mit Leuten, die fluchen und Sex haben. Sie schlagen also genau die entgegengesetzte Richtung von dem ein, wie alle denken, dass der Film ablaufen wird, erklärt Scarpa.

Er sei wirklich in die Welt der damaligen Zeit eingetaucht, die nun mal dreckig war. Ein Großteil von Kleopatras Leben drehe sich um den Fall der Römischen Republik, verbunden mit der Ermordung Caesars und deren Folgen, als die ganze Welt auseinanderbrach und wieder neu zusammengesetzt wurde. Dabei, so Scarpa, spielte Kleopatra eine zentrale Rolle. Auch findet er es höchst interessant, dass so viele Erzählungen über sie durch die Augen von Männern blicken. Diese ganze geschichtliche Periode blicke durch die Augen von Männern, inbesondere römischen. Daher die Idee, Cleopatra aus ihrer eigenen Perspektive zu erzählen, der weiblichen. Unter der Annahme, dass die Schilderungen der römischen Schreiber verzerrt waren und sie sie jetzt geraderücken, was ihnen die Gelegenheit gab, Geschichte auf radikale Art und Weise aufzubereiten.

Quelle: Collider
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