Noch immer wiegt der Tod von Chadwick Boseman schwer. Man kann sich bestens vorstellen, wie sehr die Marvel Studios mit dem Skript für Black Panther - Wakanda Forever gehadert haben müssen, bevor die Fortsetzung nach umfassender Sondierung grünes Licht erhalten hat. Nun drängt die grobe Stoßrichtung an die Öffentlichkeit, die im Falle einer erneuten Mitwirkung des verstorbenen Schauspielers angedacht war.
Regisseur und Co-Autor Ryan Coogler sprach nun mit dem Hollywood Reporter über die schwierige Lage, Black Panther 2 mit einem neuen Zentrum in Form von Letitia Wright und Lupita Nyong’o zu versehen und gleichzeitig das Vermächtnis des durch Boseman verkörperten König T’Challa zu ehren.
"Das Drehbuch, das wir vor Chadwicks Tod geschrieben haben, war sehr stark auf T’Challas Perspektive ausgerichtet", sagte Coogler. Es sei ein gewaltiger Film gewesen, doch Black Panther 2 hätte gleichfalls eine Charakterstudie bereitgehalten, durch die man tief in T’Challas Psyche und seine Bürde als König eingedrungen wäre.
Nakia-Dastellerin Lupita Nyong’o fügt hinzu, dass man mit dem tragischen Verlust sein Herzstück verloren habe. Die Welt von Black Panther hätte sich um diesen Mann gedreht. Eine persönliche Beschreibung zu ihren gemeinsamen Promotionplänen zum ersten Teil hat der Star ebenfalls parat:
Es habe eine Situation gegeben, wo sie insistierte, dass er gemeinsam mit ihr und Danai Gurira nach Südafrika kommt, um Black Panther zu bewerben. Nyong’o hielt es laut eigenen Aussagen für wichtig, ihn als Afroamerikaner, der in Südafrika Präsenz zeigt, dabeizuhaben. Das wäre ein starkes Symbol gewesen, doch er habe nicht gekonnt. Sie verstünde mittlerweile, dass er gegen Krebs kämpfte und wahrscheinlich medizinische Gründe hatte:
"Ich kämpfte mit Händen und Füßen, um ihn umzustimmen, und er sagte immer ganz leise: ’Ich weiß, aber nein’, mit Liebe."
Wenn man derartig dramatische Szenarien im Leben eines Menschen vernimmt, kann man sich trotzdem unmöglich ausmalen, wie schwer Chadwick Boseman diese Entscheidung zugunsten seiner Gesundheit gefallen sein muss. Für Nyong’o käme eine Neubesetzung von Bosemans König für Black Panther 2 deshalb niemals infrage. Sie sei bezüglich dieser Frage der festen Überzeugung, dass es nur einen T’Challa geben könne und würde sich von dieser Ansicht mit keinem Argument der Welt vom Gegenteil überzeugen lassen.
Ryan Coogler und MCU-Chef Kevin Feige haben sich ebenfalls gegen eine Neubesetzung von T’Challa ausgesprochen und das Black Panther 2-Drehbuch umgeschrieben. Man wolle dennoch die große Leere in der Welt anerkennen, die im Zuge des Verlusts vorherrschend sei. Die neue Vision sehe vor, dass sich die Fortsetzung mehr um das Volk Wakandas als Ganzes drehe und damit T’Challas Vermächtnis als Herrscher behandle.
"Ryan hat etwas geschrieben, das der Wahrheit dessen, was jeder von uns fühlte, diejenigen von uns, die Chadwick kannten, so sehr gerecht wurde", sagte Lupita Nyong’o zum Beitrag des Black Panther - Wakanda Forever-Regisseurs.
Über 1,3 Mrd. US-Dollar setzte der im Februar 2018 veröffentlichte Black Panther an den Kinokassen um. Wenn am 9. November die Reise mit Black Panther - Wakanda Forever weitergeht, werden mit Sicherheit nicht nur bei uns ein paar Tränen kullern. Zahlreiche andere Fans wollen schließlich wissen, wie die Geschichte ohne Chadwick Boseman fortgesetzt wird. Ob Teil 2 ebenfalls Zuschauerrekorde brechen wird?