++ Update vom 09.06.2019: Wie Sophie Turner und Jessica Chastain im selben Screen Rant-Interview erzählen, hat Simon Kinberg das Drehbuch für X-Men - Dark Phoenix während der Dreharbeiten permanent angepasst. Kinberg und sie haben sich jeden Tag zwei Stunden lang hingesetzt und jede Seite des Skripts durchkämmt, so Turner. Es seien die ganze Zeit Überarbeitungen vorgenommen worden. Und Chastain: Man habe ein Gespräch führen können, aus dem sich etwas ergeben habe, und dann am nächsten Morgen sei Kinberg zur Arbeit erschienen und habe gesagt, er habe einige Seiten geschrieben, von denen er glaube, dass sie für diese Richtung, die sie einschlagen wollen, interessant sein könnten.
Er selbst klärt bei io9 darüber auf, welches dieser andere Superheldenfilm ist, dem das ursprüngliche Ende so sehr ähnelte, dass es abgeändert werden musste. Es habe nicht die ganze X-Family beisammen gehabt, wie es jetzt im Film der Fall sei. Mehr noch nach als von Captain Marvel habe man viel von The First Avenger - Civil War darin sehen können. Für gewöhnlich erreichen diese großen Actionfilme ihren Höhepunkt im dritten Akt, weiß Kinberg, und er habe die Art und Weise dessen geliebt, dass The First Avenger - Civil War seine große Actionsequenz, wo alle gegeneinander antreten, schon gegen Ende des zweiten Akts statt im dritten gehabt habe, sodass man nach dieser riesigen Schlacht nur noch den Winter Soldier (Sebastian Stan), Captain America (Chris Evans) und Iron Man (Robert Downey Jr.) habe.
Es ist dieser ineinander geschobene Blick auf ihre puren Emotionen, erklärt Kinberg, und ihm habe sehr gefallen, wie intim es gewesen sei. Darauf habe er auch mit dem Ende von X-Men - Dark Phoenix abgezielt, wenngleich es dann vielleicht zwei Minuten lang wie Captain Marvel ausgehen hätte.
++ News vom 03.06.2019: Diese Woche beginnt die Abschiedstour der X-Men, wie wir sie kennen und wie sie in den neuen TV-Spots zu sehen sind. X-Men - Dark Phoenix wird wohl das letzte Mal sein, dass wir die Mutanten in dieser Besetzung und Zusammensetzung sehen, da die Marvel Studios ihre eigenen Pläne für sie haben dürften.
Zum Schluss ging Drehbuchautor und Regie-Debütant Simon Kinberg daher noch mal in die Vollen: Seine Vision sei ein intensiverer, rauerer X-Men-Film als zuvor gewesen, erzählt er. Das habe er gegenüber dem Studio, also 20th Century Fox, auch sehr deutlich gemacht. Er habe gesagt, X-Men - Dark Phoenix werde bis an die Grenzen des PG-13-Erlaubten gehen, das wir zuvor gesehen haben. Es werde sehr viel mehr wie die The Dark Knight-Filme oder wie Logan - The Wolverine sein, als es wie die vorangegangenen X-Men-Filme sei.
Allerdings kommt X-Men - Dark Phoenix mit einem Ende ins Kino, das sich stark von dem unterscheidet, wie es Kinberg ursprünglich im Sinn hatte. Die Bedeutung der Nachdrehs wurde zwar heruntergespielt, es sollte alles halb so wild sein und nur den dritten Akt betreffen. Aber vor einigen Wochen stellte sich heraus, dass man das komplette Setting umgebaut hat, nicht unbedingt zum Spektakuläreren. Warum, das verrät James McAvoy, der wieder seinen Charles Xavier/Professor X spielt: Beim Ende von X-Men - Dark Phoenix habe sich verdammt viel verändert. Das Finale habe sich ändern müssen, da es viele Überlappungen mit und Parallelen zu einem anderen Superheldenfilm gegeben habe, der vor einer Weile erschienen sei. Und davon wussten sie laut McAvoy nichts. Welchen anderen Superheldenfilm er wohl meint? The Playlist tippt auf Captain Marvel...