2019 stehen einige Helden-Jubiläen an, darunter auch Batmans, doch bezüglich Alter toppt Zorro sie alle: Der maskierte Rächer, der auch als Inspiration für den Dunklen Ritter gilt, feiert nächstes Jahr sein Hundertjähriges.
Zu diesem Anlass bringt der Independent-Verlag American Mythology Comics im Februar einen neuen Horror-Comic namens "Zorro: Sacrilege" heraus. Geschrieben wird diese neue Zorro-Comicreihe vom Chefredakteur des Verlags, Mike Wolfer, mit Illustrationen von Mauricio Melo, der neben Roy Allen Martinez und Comic-Legende Michael Kaluta auch an der Cover-Gestaltung mitwirkt. Letzterer wird das Hauptcover des ersten Heftes entwerfen.
Der Horror-Touch hat seinen Grund: Zorror sei einer der frühesten literarischen Helden Amerikas gewesen, erschaffen zu einer Zeit, als Western sich immenser Beliebtheit erfreuten, erklärt Wolfer. Aber mit jedem Jahrzehnt hätten wir uns weiter von dieser Zeit entfernt. Ein Jahrhundert später täten die modernen Leser sich mit Western-Themen nun ein bisschen schwer, also versuche man sie zu erreichen und den modernen Geschmack zu treffen, indem man mehr in Richtung Horror geht. Und nebenbei den Wilden Westen, seine Settings und Themen, auch Lesern näherbringt, die ihn noch nie gesehen haben.
Für "Zorro: Sacrilege" sagt Wolfer entsprechend voraus, dass etwas Dunkleres und Älteres als das Christentum Jagd auf die Menschen von San Leticia machen werde. Was das sein könnte, verrät er noch nicht, aber er deutet an, dass Fans von Dario Argentos Filmen gefallen wird, was da kommt. Und das Preview-Cover unten lässt schon so einiges erahnen. Argento hat ja unter anderem den Hexen-Horrorfilm Suspiria von 1977 gemacht, dessen gleichnamiges Remake seit letzter Woche in unseren Kinos läuft. Die heiße Frage lautet, ob der Comic vielleicht auch einen Film-Reboot (Sony Pictures hat seine Pläne dafür nie realisiert) oder eine TV-Serie vorbereiten könnte. Schließlich ist der letzte Zorro-Kinofilm, Die Legende des Zorro mit Antonio Banderas, lange her und die futuristische Neuinterpretation Z mit Gael García Bernal noch immer nicht recht vorangekommen.