Bewertung: 3.5 / 5
Noch scheint der der deutsche Kinostart in weiter Ferne, doch wir haben für euch heute schon die Kritik zu Absolutely Anything - Terry Jones, Monty Python-Urgestein, Mutter des Brian (!) und Regisseur, hat nach vielen Jahren endlich mal wieder einen abendfüllenden Spielfilm gedreht und kredenzt uns damit britischen Humor, den wir eigentlich viel zu sehr vermissen. Während in anderen Ländern Absolutely Anything bereits gestartet ist, gucken wir mal wieder in die Röhre. Warum eigentlich? Jones' Werk hat wie zu erwarten Witz, wartet im englischen Original mit originellen Synchronsprechern auf und stellt uns eine teils wirklich originelle "Ich habe plötzlich Superkräfte"-Story vor.
Neil Clarke (Simon Pegg), Lehrer und Mr. Durchschnitt, verfügt von einem Tag auf den anderen über Superkräfte. Damit kann er einfach alles anstellen, eben absolutely anything! Warum? Weil ein paar garstige Aliens aus dem All über das Schicksal der Erde entscheiden wollen: Sofern mit Ablauf weniger Tage der gewählte Erdling keinen sinnvollen Gebrauch von seinen Kräften macht, ist unser aller Ende besiegelt! Dumm nur, dass Neil keinen blassen Schimmer vom nahenden Ende hat und - verliebt in seine Nachbarin Catherine (Kate Beckinsale) - auch erst mal weniger philantropische Wünsche im Raum stehen...
Trailer zu Absolutely Anything
Absolutely Anything Kritik
Endlich mal wieder britischer Humor! Zwar nicht absolut schwarzhumorig, wie es Fans schätzen, aber wer wird da meckern? Schließlich erleben wir Simon Pegg, die Monty Pythons und den einen oder anderen wirklich guten Witz zusammen in einem Film. Zwar werden hier keine Bäume ausgerissen, aber in knapp 90 Minuten unterhält die Komödie ziemlich fabelhaft.
Pegg, der einem internationalen Publikum in Filmen wie Shaun of the Dead ein Begriff wurde und inzwischen in Großproduktionen wie Star Trek und Mission: Impossible mitmischt, spielt typisch unschuldig-sympathisch den Lehrer Neil, dem man einfach nur Glück wünscht. Glück, um das Herz seiner Angebeteten zu erobern. Als er dann in den Besitz von Superkräften kommt, ist es an Pegg, der die teils überaus schrägen Situationen mit dem ihm zueignen Understatement eben witzig rüberbringt. In nicht wenigen anderen Filmen würden Schwanzwitze ordinär rüberkommen - hier ist es einfach der überaus natürliche Wunsch eines normalen Mannes ;) Diese und andere Szenen machen den Charme von Absolutely Anything aus, doch der ist nicht nur menschengemacht.
Wir geben es zu, keiner von uns würde den Aliens gerne über den Weg laufen, Superkräfte hin oder her. Aber mit den Originalstimmen von Terry Jones und seinen Monty Python-Kollegen Eric Idle, John Cleese, Michael Palin und Terry Gilliam drücken wir gerne mal ein Auge zu. Im englischen Original eine witzige Sache, auch wenn wir bedauern, dass wir außer bei Cleese Probleme hatten, die anderen zu erkennen. Schade, haben doch gerade Idle und Palin auch sehr eigene Stimmen. Aber vielleicht beim zweiten Durchlauf. Doch nicht nur Aliens gibt es in Absolutely Anything, auch Neils Hund Dennis legt sich ins Zeug, der von Robin Williams gesprochen wird - und dessen letzter Film dies war. Gerade diese kleinen Anekdoten und Beteiligungen machen Absolutely Anything einfach zu einem sympathischen Film.
Absolutely Anything Fazit
Zwar gibt es auch Momente, die etwas over the top wirken, aber das hält sich in Grenzen und auch Kate Beckinsale passt einfach in ihre Rolle. Diese hat im Film schon genug Ärger und so rundet ihre private Nemesis Absolutely Anything ab. Wer einfach mal einen entspannten Filmabend genießen und erfahren will, ob die Erde schlussendlich gerettet wird oder nicht, sollte auf jeden Fall einen Blick wagen.