Bewertung: 3.5 / 5
Die Panem-Reihe ist seit letztem Jahr zu Ende, Maze Runner setzt dieses Jahr aus und wird nächstes Jahr sein Ende finden und mit Die Bestimmung - Allegiant nähert sich auch langsam das Finale dieser Reihe. Damit scheint die Ära der Verfilmungen von dystopischen Jugendromanen im Kino zu enden. Nachdem der zweite Teil Die Bestimmung - Divergent im vergangenen Jahr nicht gänzlich überzeugen konnte, sind die Erwartungen an Die Bestimmung - Allegiant natürlich nicht übermäßig hoch. Kann der Film diese wenigstens erfüllen?
Mit der Offenbarung der wahren Bedeutung der Unbestimmten und dem Fraktionssystem scheint ein glückliches Ende endlich greifbar nahe. Doch an Frieden ist noch lange nicht zu denken, denn als neue Machthaberin hat Evelyn (Naomi Watts) eine ganze eigene Auffassung von Recht und Ordnung, was zu einer Spaltung der Bevölkerung führt. Auch Tris (Shailene Woodley) und Four (Theo James) müssen sich entscheiden, ihr Weg führt zur Flucht aus Chicago. Hinter den Mauern hoffen sie, Antworten zu finden und dabei treffen sie auf neue Verbündete und müssen erkennen, dass der Kampf noch lange nicht zu Ende ist und auch Chicago in einem Bürgerkrieg unterzugehen droht...
Trailer zu Die Bestimmung - Allegiant
Kritik Die Bestimmung - Allegiant
Wie bei Die Tribute von Panem - Mockingjay Teil 1 und Die Tribute von Panem - Mockingjay Teil 2 wurde auch der dritte und finale Roman von "Die Bestimmung" zweigeteilt, da dies einfach total in ist und super gut in die heutige Zeit passt. Dem Zyniker erscheint dies wie Geldschneiderei, dem Produzenten entlockt dies in aller Regel nur den Satz "So können wir dem Ursprungsmaterial besser gerecht werden!". Harry Potter und Die Tribute von Panem hatten es vorgemacht und beide Filmreihe litten durch diese Entscheidung unter dem Problem, dass sich ein Film redundant und in die Länge gezogen anfühlte und auch Die Bestimmung - Allegiant drohte das Schicksal.
Überraschenderweise schafft es Regisseur Robert Schwentke, mit seinem Team beim dritten Teil genau dieses Problem zu umgehen. Statt den Roman akribisch umzusetzen, erlaubte man sich mehr Freiheiten und das Ergebnis ist, dass sich Die Bestimmung - Allegiant für den Buchkenner als auch reinen Filmgenießer als sinnvoller Beitrag zur Reihe anfühlt. Die Erzählweise ist deutlich flüssiger als dies bei Die Bestimmung - Divergent der Fall ist und die gesamte Handlung fühlt sich dieses Mal nicht zu gestreckt an. Generell bricht Die Bestimmung - Allegiant deutlich mit den vorherigen Teilen und distanziert sich noch stärker von Panem mit seinem hohen Science Fiction-Anteil. Im Gegenzug werden die Elemente, die gesellschaftliche Themen umfassten und besonders im ersten Teil zum Tragen kamen, deutlich zurückgefahren und mit einem höheren Actionanteil ausgeglichen.
Wie zuvor erfüllen die Hauptdarsteller in erster Linie ihren Zweck und nehmen klar definierte Rollen ein, die keine großartige Schauspielerei benötigen. Woodley und James bleiben weiterhin im Zentrum, werden durch ein paar namhafte Darsteller und Darstellerinnen unterstützt. Demgegenüber müssen ein paar vertraute Gesichter in Nebenrollen einigen neuen Figuren weichen.
Die Bestimmung - Allegiant Bewertung
Dreiviertel des Weges liegen hinter uns. Im Gegensatz zum Vorgänger macht Die Bestimmung - Allegiant wieder einen spürbaren Schritt nach vorn, kommt aber ebenfalls nicht an den Debütfilm heran. Zwar wird die Handlung deutlich spannender inszeniert und die Darsteller machen erneut einen soliden Job, aber der ganz große Funke will auf den Zuschauer auch dieses Mal nicht überspringen. Auch wenn Robert Schwentke das Beste aus der Buchreihe herausholt, aus mittelmäßigen Büchern kann nun einmal kein großartiger Film werden. Nicht übermäßig spektakulär, aber auch nicht langweilig, was uns geboten wird, somit bleibt ein unterhaltsamer Science-Fiction-Actionfilm, der auf das Finale hoffen lässt.