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Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels

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Der Halbtags-Professor - Kingdom of the Chrystal Skull

Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels Kritik

Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels Kritik
18 Kommentare - 07.06.2011 von ZSSnake
In dieser Userkritik verrät euch ZSSnake, wie gut "Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels" ist.

Bewertung: 4 / 5

Heute rücke ich den bisherigen Abschluss der Indiana Jones Reihe in den Fokus der Aufmerksamkeit und schließe damit zugleich meine Kritikenreihe dazu vorerst ab. 2008 erschien nach gefühlten 2000 Drehbuchfassungen und –ideen, etlichen Querelen um Drehstarts, Zeitmanagement von Mr. Ich-Will-Aber-Erst-10-Jahre-In-Eine-Neue-Star-Wars-Reihe-Investieren Lucas und Mr. Dauerbeschäftigter-Visionär Spielberg oder Diskussionen über Budgetierung des Projekts dann doch irgendwann Indiana Jones and the Kingdom of the Chrystal Skull. Und es war trotz vieler Befürchtungen ein echter Indiana Jones, soviel sei vorab verraten.   [b][u]Inhalt:[/u][/b]   1957: Indy und sein alter Kumpel Mac werden von einer Gruppe Russen um die Parawissenschaftlerin Irina Spalko entführt und zur Area 51 gebracht. Dort angekommen begibt man sich in einen Hangar gefüllt mit Kisten (vielen vielleicht noch bekannt vom Ende von Raiders) und Indy wird aufgefordert den Russen eine bestimmte Kiste zu beschaffen, deren Inhalt Spalko besonders interessiert. Nachdem die Kiste gefunden und der Inhalt als ein scheinbares Alien identifiziert wurde, gelingt Indy in einem Moment russischer Unaufmerksamkeit eine spektakuläre Flucht. Zurück in den USA tritt ein junger Mann, Typ Marlon Brando aus The Wild One, namens Mutt Williams an ihn heran und bittet ihn, bei der Suche nach seinem alten Freund Harold Oxley und seiner Mutter Marion Williams zu helfen. Indy und Mutt begeben sich also auf die Suche nach den Vermissten, welche sich zu einem Wettlauf gegen die Russen ausläuft, die nicht nur hinter Oxley sondern auch hinter einem legendären Kristallschädel her sind, der zu einer noch viel legendäreren Stadt aus purem Gold führen soll.   [b][u]Kritik:[/u][/b]   Bereits der Auftakt von Indy 4 lässt sich etwas anders an als die bisherigen Filme. Eine Szene, welche direkt aus George Lucas [b]American Graffity[/b] entlehnt ist, bietet einen stimmigen Einstieg in die 50er Jahre des Indy-Universums. Aus den 19 Jahren in der Realität sind auch 19 innerhalb der Film-Chronologie geworden. Indy ist älter geworden, aber ist er jetzt ein anderer Mann als zu Zeiten eines [b]Last Crusade[/b]? Finden wir es heraus, indem wir uns die Figuren anschauen.   [b]Figuren:[/b]   [i]Harrison Ford[/i] ist und bleibt[i] Indiana Jones[/i]. Er ist älter geworden, ja, doch die Studentinnen fliegen auch auf einen grauschläfigen Professor Jones. Das Abenteurer-Dress passt ihm weiterhin wie angegossen und auch der rechte Haken sitzt immer noch gut. Der kernige Humor ist derselbe, auch wenn er mitunter nun auch auf Kosten des eigenen Alters geht. Wenn es später an die Dynamik zwischen Vater Indy und Sohn Mutt geht, spiegelt sich nicht zuletzt ein gewisses Maß Henry Sr. aus Last Crusade wider. Fords Spiel ist großartig, er fühlt sich sichtlich wohl und wirkt kein Stück müde oder lustlos. Die Rolle macht ihm Spaß wie eh und je und das spürt man auch. Das ist auch eine der größten Stärken des Films, denn Ford schafft es vom ersten Augenblick an den Zuschauer mit augenzwinkernder Ernsthaftigkeit auf seine Seite zu ziehen.   Shia [i]LaBeouf  [/i]tritt hier erstmals als [i]„Mutt“ Williams[/i] auf. Er ist Sohn von Marion Williams (ehemals Ravenwood) und bildet den zweiten Hauptdarsteller sowie Sidekick neben Harrison Ford. Er macht seine Sache durchaus solide und verkörpert überzeugend die 50er Jahre durch seine Marlon Brando-Mäßige Lässigkeit und sein Auftreten. Der typische Greaser, begeistert von Motorrädern, er spielt ständig mit seinem Messer herum, hier wurde auf Details geachtet. Die Figur ist lebendig, wirkt nicht gestelzt und macht Freude. Zudem besitzt LaBeouf genug Chuzpe, um gegen die „graue Eminenz“ Ford anzuspielen und ihm schauspielerisch und vom Konzept her die Stirn zu bieten. Vor allem die lockeren Geplänkel zwischen beiden sorgen für einige wirklich gute Szenen. Hier wurde in jedem Fall bei der Besetzung eine glückliche Wahl getroffen.   [i]Karen Allen[/i] kehrt in ihre Rolle als [i]Marion Williams (Ravenwood)[/i] aus [b]Raiders[/b] zurück. Immer noch dieselbe sympathische Frau mit dem niedlichen Lächeln und dem unberechenbaren Temperament ist sie sofort wieder voll in der Rolle. Die kauzigen Streitereien mit Indy und die tolle Chemie zwischen Allen und Ford sind in den gemeinsamen Szenen präsent und lockern ein ums andere Mal die Stimmung deutlich auf. Die Mutter-Sohn-Beziehung zu Mutt sorgt zudem für einige weitere Punkte in Sachen Charakterentwicklung, die Allens Figur durchmachen durfte.   [i]Cate Blanchett[/i] als [i]Irina Spalko [/i]findet mit ihrem souveränen Spiel und einem mitunter etwas gekünstelten russischen Akzent trotzdem eine gute Waage, um ihrer Figur die nötige Präsenz der zentralen Schurkin zu verleihen. Arroganz, überlegenes Gehabe und selbstbewusstes Auftreten lassen die undurchsichtige Russin als Antagonistin funktionieren. Zudem wird sich hier eines Charakterzuges bedient, den bereits die Antagonisten in Raiders und Last Crusade an den Tag legten: die fast schon religiöse Begeisterung, welche fast an Fanatismus grenzt, auf ihrer Suche nach dem Objekt der Begierde. Hier natürlich in Form des parapsychologisch aufgeladenen Kristallschädels. Auch dieser Ausdruck wird von Blanchett wunderbar vermittelt und man nimmt ihr ihre regelrecht spirituelle Suche durchaus ab.   Die beiden zentralen Nebendarsteller [i]Ray Winstone[/i] als [i]Mac[/i] und [i]John Hurt[/i] als [i]Harold Oxley[/i] bleiben leider über die Laufzeit des Films eher blass. Winstone hat einfach zu wenig Screentime, um sich wirklich zu profilieren, zudem ist die Anlage seiner Figur als Einfach-Doppel-Dreifach-Agent so undankbar und wird der Handlung entsprechend einfach immer wieder angepasst, dass die Figur eher ins Lächerliche abdriftet. Damit kann Winstone leider keine besonderen Sympathien für sich verbuchen, doch das ist wohl dem Drehbuch zu schulden. Hurt kann mit seiner Figur ebenfalls nicht glänzen, auch aufgrund des Drehbuches. Dummerweise ist Ox über 95% der Filmzeit einfach nur ein brabbelnder Irrer, der gelegentlich den Willen des Kristallschädels kanalisiert und damit leider kaum sein virtuoses Spiel unter Beweis stellen darf. So wurde hier absolut Potenzial verschenkt und besonders bei diesen beiden Nebenfiguren spürt man die Schwächen des Drehbuches. ____   Der Film für sich macht eine Menge Spaß. Der Humor stimmt und ist wohl portioniert, das Gefühl, sich in einem Indy-Film zu befinden, ist dauerhaft da und die Atmosphäre der alten Filme wurde ebenfalls gut ins neue Jahrtausend gerettet. Handwerklich kann man Mr. Spielberg jedenfalls nicht wirklich Vorwürfe machen, hier wurde souverän gute Arbeit abgeliefert, die den Stil der Vorgänger wunderbar weiterführt.   Die Effekte wissen größtenteils zu überzeugen. Der recht gesunde Mix aus handgemachter Action und CGI-Einsatz hält sich ganz gut in der Waage und wirkt die meiste Zeit über stimmig. Trotzdem gibt es besonders in diesem Bereich die eine oder andere Spielerei, bei der man das Gefühl nicht loswird, dass es mal wieder mit Mr. Lucas durchgegangen ist. Das CGI-Erdhörnchen zu Beginn des Films z.B. wirkt einfach nur befremdlich und absolut deplaziert. Was die Macher dazu getrieben hat, diesen Scherz auf Kleinkinderniveau abzufeuern, weiß ich nicht, doch für mehr als irritiertes Kopfschütteln sorgte dieses CGI-Viech für mich nicht. Ebenso die unpassenden und mies animierten CGI-Affen im 2. Drittel des Filmes können nicht überzeugen und wirken ebenfalls deplaziert. Warum Mutt sich unbedingt wie Tarzan gemeinsam mit den Affen durch den Dschungel schwingen muss, bleibt schleierhaft und weshalb die Affen ausgerechnet gezielt der Familie Jones helfen wird ebenfalls nicht aufgeklärt. An solchen Stellen wirkt der Film dann wirklich schlecht durchdacht und einfach auf kindlich naivem Coolnessempfinden begründet. So etwas stört dann einfach, insbesondere die Stimmung, die doch mehrfach darunter leidet.   Die CGI-Ameisen gegen Ende stören da weniger. Diese sind soweit gut animiert und ins Gesamtgeschehen sinnvoll eingebettet. Auch wenn man sich in Sachen „Ekel-Kreatur des Films“ ein wenig mehr Einfallsreichtum gewünscht hätte (immerhin hatten wir bereits Schlangen, Insekten und Ratten und die meisten davon waren echt), stören die animierten Ameisen noch am wenigsten.   Die metaphysische Anlage der Story stört hier weniger. Im Grunde ist die Frage nach außerirdischem Leben und der Mitwirkung übermenschlicher Wesen an den enormen Bauleistungen der Ägypter und auch Mayas eine, die die Menschen immer wieder beschäftigt hat. Zudem spielt der Film auch mit der Roswell-Katastrophe und dem damit entstandenen UFO-Hype, daher ist die Motivwahl des Films gar nicht so verkehrt. Zu Indiana Jones passt so etwas in jedem Fall sehr gut und weit besser, als die meisten wahrhaben wollen. Bundeslade und Heiliger Gral sind zwar ebenso wie die Sankara-Steine eher religiös geprägt, doch alle spiegeln in gewisser Weise eine Suche nach Wahrheit oder Erleuchtung wieder, die auch der Kristallschädel symbolisiert. Daher ist das zentrale Element des Schädels auch kein Störfaktor.   Dementsprechend wenig schwach fand ich auch das Ende, welches viele gern als so unbefriedigend und schwach abtun. Hier möchte ich allerdings um Spoiler zu vermeiden nicht allzu viel verraten. So viel sei allerdings gesagt: Es ist im Grunde ein vergleichbares Ende, wie wir es bereits in den vergangenen drei Filmen gesehen haben.   [b][u]Fazit:[/u][/b]   Kommen wir zum schwersten Teil dieser Kritik, dem Fazit. Hier ist es wirklich schwer auf eine Bewertung zu kommen, die angemessen ist. Fassen wir zusammen: auf der einen Seite haben wir das klassische Indy-Feeling, welches einen regelrecht in die Gute alte Zeit zurückbringt, allerdings übertragen auf die 50er, die handwerklich sehr gute Leistung, die tollen Darsteller und einen schönen Mix aus handgemachten und CGI-Effekten. Auf der anderen Seite sind da jedoch die verschenkten Potenziale bei den Darstellern (Winstone und Hurt), der mitunter übertriebene und sinnlose GCI-Einsatz (Erdmännchen, Affen), das zeitweise schwächelnde Drehbuch und auch die sinnlose Tarzan-Einlage Mutts. Das macht alles in allem einen sehr zwiespältigen Eindruck, bei dem jedoch die positiven Eindrücke die negativen schon überlagern. In jedem Fall ist es gelungen alle (Pseudo-)Nachfolger wie[b] Mumien[/b]jäger oder[b] Vermächtnis[/b]sucher gekonnt auf die Plätze zu verweisen.   Ich gebe nach einigem Hin- und Herüberlegen also   [b][u]8/10 Hüten[/u][/b],   da der Film meines Erachtens die Reihe würdig und mit einem typischen Indy-Gefühl fortführt. Die CGI-Spielereien Lucas´ kann ich verzeihen und auch die zum Teil etwas übertriebenen und kindischen Einlagen stören nicht so sehr, dass sie den tollen Rest des Films vergessen machen. Zum Schluss bleibt zu sagen, dass die Mission einen Indy für das neue Jahrtausend zu machen, der seine Herkunft nicht verleugnet, durch die Bank gelungen ist und tolle Kinounterhaltung bietet.

Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels Bewertung
Bewertung des Films
810

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18 Kommentare
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MJ-Pat
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ZSSnake : : Expendable
20.06.2020 16:39 Uhr
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Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.945 | Reviews: 184 | Hüte: 616

@Sittingbull und TiiN:

Hab sie selbst grad nochmal gelesen und würde sie heute noch genauso schreiben. Die Stärken und schwächen des Films sehe ich immer noch so und habe auch nach wie vor Spaß an dem Film. Bleibt ein würdiger vierter Teil, den es nicht "brauchte", über dessen Existenz ich aber immer noch sehr froh bin ^^

"You will give the people of Earth an ideal to strive towards. They will race behind you, they will stumble, they will fall. But in time, they will join you in the sun, Kal. In time, you will help them accomplish wonders." (Jor El, Man of Steel)
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TiiN : : Goldkerlchen 2019
20.06.2020 13:47 Uhr
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Dabei seit: 01.12.13 | Posts: 9.026 | Reviews: 173 | Hüte: 607

Ich kann sittingbull und damit auch dir im Jahr 2011 nur zustimmen. So sehe ich den Film heute noch. Es ist nicht der beste Indy-Film, aber dieser Totalausfall zu dem er von vielen gemacht wird, ist er nicht.
Die Schwächen sind klar, hier und da etwas zuviel Slapstick, ein paar Figuren sind schwach geschrieben. Aber über weite Strecken hat man ein tolles Indy-Feeling und eine gute Regie.
Für mich ist zudem der Schluss in der Kirche die genialste Szene des Films.


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sittingbull : : Häuptling
20.06.2020 12:44 Uhr
0
Dabei seit: 22.06.13 | Posts: 2.587 | Reviews: 6 | Hüte: 61

@ZSSnake

Gerade deine etwas ältere Kritik gelesen. Ich wollte dir einfach ein kurzes Lob aussprechen, da ich den Film tatsächlich gestern gesehen habe und wirklich sehr sehr ähnlich wie du empfinde. Schön auf den Punkt gebracht und gut analysiert.

Ob du das heute noch so siehst weiß ich nicht aber sei es drum haha

Kanalratte schmeckt vielleicht wie Kürbiskuchen, aber ich werds nie erfahren, denn ich fress die Viecher nicht
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Sully : : Elvis Balboa
09.06.2011 08:57 Uhr
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Dabei seit: 29.08.09 | Posts: 10.557 | Reviews: 30 | Hüte: 555
Da ist schon was dran. Aber in der Regel ist Spielberg halt auch ein sehr starker Charakter, der sich nicht unterbuttern läßt... Die Zukunft wirds zeigen. Ich denke Beiden dürfte klar sein, dass sie beim Kristallschädel so Einiges falsch gemacht haben!

Es kommt im Leben nicht darauf an wie viel Du austeilst, sondern darauf wie viel Du einstecken kannst und trotzdem weiter machst!

MJ-Pat
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ZSSnake : : Expendable
09.06.2011 08:48 Uhr
0
Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.945 | Reviews: 184 | Hüte: 616
Wenn der Schorsch sich zurückhält und den Stefan mal machen lässt, dann kann das sicher was geben, andernfalls sehe ich da eher schwarz. Lucas neigt einfach zu sehr dazu, alle Filme in die er involviert ist, zum Effekt-Overkill zu machen. Bei Indy 4 hat Spielberg vermutlich noch genug zu sagen gehabt, um das Schlimmste zu vermeiden...aber man merkt dem Film schon an, zu was für einem "Spielkind" Lucas über die letzten 12 Jahre Star Wars mutiert ist...
"You will give the people of Earth an ideal to strive towards. They will race behind you, they will stumble, they will fall. But in time, they will join you in the sun, Kal. In time, you will help them accomplish wonders." (Jor El, Man of Steel)
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Sully : : Elvis Balboa
09.06.2011 08:45 Uhr
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Dabei seit: 29.08.09 | Posts: 10.557 | Reviews: 30 | Hüte: 555
Letztlich ist ja Empfinden immer subjektiv! ;o) Ist bei mir ja auch nicht anders...
Vor circa 12 Jahren gabs hier bei uns mal in nem kleineren Kino ne Indy Nacht. Da wurden alle bis dato existierenden 3 Teile hintereinander gezeigt. Das war echt cool. Miese Bildqualität und Filmriss inklusive! Aber das war echtes Feeling!! Hat wirklich Spaß gemacht. Beim Kristallschädel, kam aber eben dieses Gefühl wie gesagt gar nicht bei mir an. Alles wirkte bemüht aber ging mir nicht unter die Haut... Schade. Ich hoffe beim nächsten Film wird das wieder anders!

Es kommt im Leben nicht darauf an wie viel Du austeilst, sondern darauf wie viel Du einstecken kannst und trotzdem weiter machst!

MJ-Pat
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ZSSnake : : Expendable
09.06.2011 08:37 Uhr
0
Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.945 | Reviews: 184 | Hüte: 616
Danke für diesen umfangreichen Kommentar. Die von dir genannten Punkte sind mir (wohl zu meinem Glück) gar nicht so sehr (negativ) aufgefallen. Von daher gefiel mir der Film halt auch vergleichsweise gut. Über die 10 Punkte für die Kritik freu ich mich natürlich sehr wink

Ich hatte bei Indy 4 vielleicht auch einfach den Vorteil, dass mir der Kinobesuch so ein Erlebnis war. Wir waren da mit der ganzen Familie drin (so wie wir Sonntag auch in Pirates 4 alle rein gehen) und sowas bleibt dann sowieso positiver hängen. Dazu kam halt, dass alle doch recht begeistert waren und sich das Indy-Feeling allein dadurch noch stärker aufgebaut hat. Und es war halt mein erster Indy im Kino, was vielleicht auch noch mal ein Stück mehr Emotion mit reinbrachte. Alles in allem halt eine Kritik, die sich dann doch nicht ganz objektiv anlässt, aber halt mein Empfinden zu dem Film widerspiegelt. Da passte bei mir einfach genug, um die 8 dann doch noch zu rechtfertigen wink
"You will give the people of Earth an ideal to strive towards. They will race behind you, they will stumble, they will fall. But in time, they will join you in the sun, Kal. In time, you will help them accomplish wonders." (Jor El, Man of Steel)
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Sully : : Elvis Balboa
08.06.2011 14:27 Uhr
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Dabei seit: 29.08.09 | Posts: 10.557 | Reviews: 30 | Hüte: 555
So, jetzt hab ich mir mal die Zeit genommen!
Zum Film: Auch wenn ich ihn nicht so schlecht fand, wie viele Andere und er mich als "normaler" Abenteuerfilm ganz gut unterhalten hat, stimme ich doch in wesentlichen Aspekten Deiner Kritik (die gewohnt hervorragend geschrieben ist), nicht mit Deinem Empfinden überein.
Zwei Punkte, die für mich ganz besonderen Stellenwert haben, möchte ich hier erwähnen:
1. Ich empfand Fords Spiel, abgesehen von ein paar wenigen Szenen, leider doch ziemlich lustlos und schwach. Dieser Aspekt fließt dann auch mit in den zweiten Punkt ein:
2. Das echte Indy Feeling kam leider bei mir den ganzen Film über (abgesehen von der Schatten/Hut Szene) nicht auf. Das lag einfach daran, dass ein gravierendes "Gewürz" fehlte, dass für mich die Indy Filme eben zu Indy Filmen macht. Dabei handelt es sich um die kindliche, strahlende und doch ehrfürchtige Begeisterung der Figur des Indiana Jones, wenn sie etwas besonderes entdeckt, herausgefunden oder gelöst hatte. Im Königreich des Kristallschädels, fand sich dies leider überhaupt nicht mehr wieder. Alles wirkte ohne größere Emotionen, einfach aneinandergereiht. Früher wäre Indy vor dem Kristallschädel auf die Knie gesunken und hätte andächtig etwas geflüstert... heute schnappt er das Teil und geht weiter (sinngemäß). Selbst am Schluß in der "Halle" fehlt jegliches Erstaunen, jegliche fast überbordende Begeisterung Indys, die mich früher fesselte und an seinen Abenteuern teilnehmen ließ.
Inhaltlich finde ich auch dass die Außerirdischen Geschichte gut ins Indy "Universum" passt, aber dass man alles so hinklatscht ohne dass es dem Hauptakteur die Euphorie ins Gesicht treibt, ist für einen Indiana Jones Film einfach zu wenig!
 
Für Deine Kritik wiedermal 10 Punkte
Für den Film als normalen Abenteuerfilm 8 Punkte
Für den Film als Indy Film nur 5 Punkte
Deshalb gebe ich ihm wohlwollende 7 (schon wegen der Nostalgie)

Es kommt im Leben nicht darauf an wie viel Du austeilst, sondern darauf wie viel Du einstecken kannst und trotzdem weiter machst!

MJ-Pat
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ZSSnake : : Expendable
07.06.2011 14:15 Uhr
0
Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.945 | Reviews: 184 | Hüte: 616
Oh ja. Diese Schattensilhuette von Indy die sich den Hut beim Indy-Theme aufsetzt. Genial. Da stimmt die Stimmung (lol) einfach perfekt. Und das machte ja auch schon in den Trailern damals Lust auf mehr. Naja, trotzdem hats der Film irgendwie geschafft mich wie einen kleinen Jungen fühlen zu lassen...und damit sein Ziel in jedem Fall erreicht :-)
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MJ-Pat
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Strubi : : Hexenmeister
07.06.2011 13:57 Uhr
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Dabei seit: 30.08.10 | Posts: 3.249 | Reviews: 2 | Hüte: 50
@ZSSnake
Die von dir angesprochene "Hut"-Szene in der Kirche am Ende ist natürlich super. Da kommt dann wieder so richtig der Witz und der Charme der Indy- Reihe raus. Das macht dann plötzlich doch wieder Lust auf ein neues Abenteuer mit Indiana Jones.
Oder auch direkt am Anfang als ACHTUNG SPOILER Indy das erste mal von den Russen gefangen genommen war. Man sieht (wenn ich das recht in Erinnerung habe) erst nur seinen Schatten und wie er dann seinen Hut aufhebt und sich aufsetzt und dabei die typische Indiana Jones Musik anklingt. SPOILER ENDE Auch sehr geil.

Im Gegensatz dazu stehen dann so ein paar übertriebene Szenen, die dadurch fast schon albern wirken, wie eben der "Tarzan-Gedächtnis-Schwung" von LeBeouf, "Atombomben-Kühlschrank-Szene" oder eben das Ende.

@MrNoname
Mir hat das Verhältnis zwischen Ford und LeBeouf eigentlich ganz gut gefallen. Es kam zwar nicht ganz an das zwischen Ford und Connery ran, war aber trotzdem unterhaltsam und zum Film passend.
MJ-Pat
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ZSSnake : : Expendable
07.06.2011 12:46 Uhr | Editiert am 07.06.2011 - 12:47 Uhr
0
Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.945 | Reviews: 184 | Hüte: 616
Ach was, das passt schon. War auch nicht gegen dich gerichtet. Ich stör mich nicht an Leuten die nur noch klein schreiben. Vielmehr stört mich halt das von dir erwähnte Kauderwelsch, von dem man weniger als die Hälfte versteht. Mitunter kommen von Hrxuuuu solche Schnitzer, wo ich dann, so gern ich unserern kleinen habe, echt nur noch rätseln kann. wink Glücklicherweise kann man solche Kommentare oder auch die gern immer wieder kommenden, nichtssagenden Einzeiler einfach überlesen.

P. S. hab dir ne PN geschickt. Du darfst gern mein Fehlerleser sein, wenn du magst. Bin immer dankbar, wenn einer die (hoffentlich nur) paar Fehler, die ich übersehe, ausbessert, bzw. ich darauf hinweist.
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MrNoname : : BOT Gott
07.06.2011 12:43 Uhr | Editiert am 07.06.2011 - 12:44 Uhr
0
Dabei seit: 16.06.10 | Posts: 1.682 | Reviews: 18 | Hüte: 25
Sollte nun auch kein Angriff auf dich (oder Dich ? ... ;)) sein, ist mir eben nur aufgefallen.
Kommentare von so manchem hier lese ich gar nicht mehr, weil mich deren Kauderwelsch einfach nur noch ärgert und ich eh ned verstehe, was sie sagen wollen ;)
Also bitte nix für ungut. Merke bei mir selbst manchmal auch, was für nen Topfen ich getippt habe und besser es dann halt aus.
 
Und die Kleinschreiberei hab ich mir beim chatten angewöhnt, und bei normalen Foreneinträgen behalte ich es bei, weil ich dadurch schneller bin (Meine Kritiken habe ich eh alle in "normal" geschrieben ;)). Derzeit kann ich überhaupt nur mit einer Hand schreiben, da ist es natürlich noch praktischer ;) . Drum habe ich für diesen Kommentar nun auch 3x so lange gebraucht als sonst ;) Nächster Kommentar kommt dann wieder in klein :p
MJ-Pat
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ZSSnake : : Expendable
07.06.2011 12:29 Uhr
0
Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.945 | Reviews: 184 | Hüte: 616
1. Danke für den Hinweis...ich les zwar immer noch 1 oder 2 mal Quer, aber seine eigenen Fehler findet man irgendwie immer wieder nicht...und sei du ma schnell still mit deiner ewigen Kleinschreiberei wink

Hab mich auch bereits in dem Thread nochmal bei Patertom entschuldigt. Da war´s etwas mit mir durchgegangen, weil mich manche User, die scheinbar nichtmal ihren eigenen Post nochmal querlesen, bevor sie ihn in den Äther schicken. Dass dabei mitunter Mist rauskommt ist klar, aber ließe sich ja mittels Editierfunktion durchaus vermeiden.

2. Den Logikfehler bei der Dschungelfahrt hatte ich gestern bei der Konzeption noch im Kopf, aber vergessen ihn aufzuschreiben. Ich dachte noch so: "Warum schießt der dieses russische Baumfällpanzerdingens aus dem Weg und danach können die trotzdem durch den Wald fahren?" Ja hast schon recht, da war vieles, was irgendwie gemäß der Handlung dann mal schnell zurechtgeschrieben schien...siehe auch Mac und seine ewigen Seitenwechsel...
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MrNoname : : BOT Gott
07.06.2011 12:21 Uhr | Editiert am 07.06.2011 - 12:21 Uhr
0
Dabei seit: 16.06.10 | Posts: 1.682 | Reviews: 18 | Hüte: 25
also zuerst muss ich mal deinen eifer und deine ausführlichen und gut geschrieben kritiken loben (auch hier von mir wieder 10 punkte).
nachdem du letztens mal patertom wegen seiner rechtschreibung kritisiert hast: mir fällt bei dir auf, dass du gelegentlich mal  probleme mit der gross/kleinschreibung (z.b. .viele Gern als...) hast bzw. es nicht so genau mit der interpunktion nimmst ;) fällt halt mir auf, stört mich aber nicht ;)
 
mit dem letzten indy war ich allerdings nicht so zufrieden wie du. die dschungelverfolgungsjagd war mM nach grottenschlecht. angefangen von der umsetzung bis hin zu logikfehlern. wozu brauchen sie z.b. autos, um sich einen weg durch den dschungel zu bahnen, wenn man dann offentichtlich sieht: da gibts es sogar parallel angelegte strassen !!
am meisten hat mich aber das verhältnis zwischen indy und mutt enttäuscht. hier fehlt mir einfach der witz und humor, der zwischen indy und seinem vater vorhanden war. labeouf wird nachgesagt, dass er sehr viel improvisiert. ich fürchte fast, dass dem hier durch herrn lucas ein riegel vorgeschoben wurde. oft habe ich noch auf eine pointe gewartet und dann kam nichts (kann mich dunkel an die szene mit dem messer in dem einen grab erinnern: da muss mutt glaub ich indy ein messer zurück geben. anstatt eines kommentars schaut er nur und gibt ihm dann das messer zurück.)
furchtbar fand ich zudem anfangs die szene mit dem eiskasten und dann nach der verfolgungsjagd der "abstieg" im auto über die bäume. ich finde das zuviel des guten.
indy 4 hat mich jedenfalls so enttäuscht, dass ich den damals im kino und seitdem nicht mehr gesehen habe.
MJ-Pat
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ZSSnake : : Expendable
07.06.2011 11:58 Uhr
0
Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.945 | Reviews: 184 | Hüte: 616
Ups, ja. Sorry, das habe ich wegen dem Zusammenhang mit dem Ende irgendwie falsch verstanden, was du da geschrieben hast. Okay wink Erst Lesen, dann Argumentieren...

Ich verstehe was du meinst, auch wenn ich selbst mit dem Ende an sich sehr zufrieden war. Vor allem das ACHTUNG SPOILER Ende nach dem Ende, wo Indys Hut vor Mutts Füße fällt und er ihn dann aufsetzen will, Indy ihm den Hut dann aber doch noch wieder wegnimmt, als wollte man sagen: "Noch geht der Hut nicht an die nächste Generation" (sollte er übrigens auch nie, wenns nach mir geht) gefällt mir dann nochmal einen Tick besser sogar als das eigentliche Ende SPOILER ENDE
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