Es ist etwas, was wir nicht alle Tage erleben. 200 Mio. $ Budget und welche zusätzlichen Summen Green Lantern im Marketing verschlungen hat, möchte man fast nicht erahnen. Doch es dürfte eine Zahl weit im oberen zweistelligen Bereich sein. Demgegenüber stehen bisherige Einnahmen von weltweit gerade einmal 154 Mio. $ und auch wenn die Comicverfilmung in einigen Ländern noch startet, ist Green Lantern einer der Flops in dieser Sommerkinosaison, wenn nicht gar der Flop.
Üblicherweise werden bei so einem Ergebnis alle Ideen zu einer Fortsetzung zu Grabe getragen, doch nicht so Warner Bros., denn hier wird munter an Green Lantern 2 gewerkelt. Es scheint fast so, als könne Warner gar nicht anders. In diesem Jahr ist Harry Potter endgültig als finanzieller Heilsbringer weggebrochen und im nächsten Jahr trifft es mit The Dark Knight Rises das nächste wichtige Standbein von Warner, die Zukunft darüber hinaus ist ungewiss.
Niemand weiß, wie gut sich Superman in Man of Steel 2013 schlagen wird und während MARVEL mit seinen Superhelden davonzieht, steht Warner mit DC Comics etwas verloren da. Dabei werden die Helden aus den DC Comics von vielen Lesern als viel kontrastreicher wahrgenommen und so setzt Warner alles daran, diesen Bereich zu stärken.
Das geht anscheinend nur, wenn man bis zum bitteren Ende auch an Green Lantern festhält und zeigt, dass es besser geht. Denn auch wenn wir den Film spaßig fanden, viele Kritiker sahen das ganz anders und der Ruf eilte dem Film nun mal voraus. Jeff Robinov sagt zu dem Thema: "Wir hatten ein gutes Startwochenende, dadurch wissen wir, dass es Zuschauer gibt. Um jetzt weiterzumachen, müssen wir alles düsterer und spannender gestalten und der Schwerpunkt muss mehr auf der Action liegen. Auch sollte eine bessere Balance zwischen der Zeit auf der Erde und der im Weltall gefunden werden."
Für uns klingt das wieder einmal nach dem Batman Begins-Erfolgsrezept. Vielleicht wird aus Green Lantern 2 dann so ein The Green Man Rises. Wann mit dem Film zu rechnen ist, darüber schweigt Robinov, aber auf Martin Campbell als Regisseur wird wohl verzichtet.