Immer wieder erstaunlich und auch etwas erschreckend, wie schnell so ein Jahr vergeht. Schwupps, schon steht das nächste vor der Tür und mit ihm jede Menge neuer Kino-Highlights, die gesehen wollen werden. Man kommt kaum hinterher.
Kein Genre boomt und wächst stärker als das der Comicverfilmungen, was vor allem den Superhelden geschuldet ist. Disney/Marvel und Warner Bros./DC Comics schenken sich nichts, den Avengers soll bald die Justice League Paroli bieten. 20th Century Fox (X-Men und Fantastic Four) und Sony Pictures (Spider-Man, auch wenn man ihn jetzt mit Marvel teilt) wollen auch weiter mitmischen. Und das sind nur die großen Superhelden-Fraktionen. Heißt im Klartext: Wir können uns künftig auf Comicfilme ohne Ende einstellen, mindestens bis 2020. So weit wurde teilweise vorausgeplant. 2016 hält es sich noch einigermaßen im Rahmen, aber es geht schon gut los bzw. weiter. Also, liebe Comicfans, lasst euch von uns sagen, welche neuen Comicverfilmungen ihr auf keinen Fall verpassen solltet!
Deadpool
Er hat die größte Klappe und die schärfste Klinge von allen - und bekam in X-Men Origins - Wolverine den Mund zugenäht. Frechheit! Wie konnte man Deadpool nur so vor die Wand fahren? Aber Ryan Reynolds ist auf Wiedergutmachung aus, seine zweite Chance als Super-Quasselstrippe Wade Wilson will er nutzen. Der Deadpool-Solofilm am 11. Februar 2016 bleibt den Comics treu, insofern als unser Titelheld die vierte Wand durchbrechen, mit seinen Sprüchen unter die Gürtellinie zielen und seinen Gegnern mit R-Rating einheizen darf, also schön blutig, nicht medium oder durch.
"Deadpool" Trailer 2 Red-Band (dt.)
Anders gesagt: Es soll der Film werden, den Deadpool und seine Fans verdienen. Dafür tragen Reynolds, Regie-Debütant Tim Miller und alle anderen Beteiligten Sorge. Und diese härtere Gangart getränkt mit dem typisch bissigen Humor ist es auch, was Deadpool so erfrischend anders machen und aus dem Superhelden-Einheitsbrei herausstechen lassen könnte. Wir würden es uns wünschen. Fast von selbst versteht sich die Einbindung ins X-Men-Universum, es lohnt sich also, nach Crossover-Anzeichen Ausschau zu halten.
Batman v Superman - Dawn of Justice
Ein Film, der eigentlich keiner großen Erklärung bedarf. Es steckt alles im Titel. Was als simples Man of Steel-Sequel begann, wurde zur Vorstufe von Justice League - Part 1 und Justice League - Part 2 ausgebaut, beide dann ebenfalls unter Zack Snyders Regie. Den Titel Batman v Superman - Dawn of Justice kann man genau so verstehen: Batman (Ben Affleck), Gothams finsterer Rächer, stellt sich Superman (Henry Cavill), der in Metropolis geradezu vergöttert wird, in den Weg und prügelt sich mit ihm durch die Gegend, bis ein gemeinsamer Feind bekämpft werden will.
"Batman v Superman - Dawn of Justice" Trailer 2 (dt.)
Das wäre der Batman v Superman-Teil. Der Untertitel Dawn of Justice spielt auf die Formierung der Justice League an, denn außer Batman und Superman tauchen auch schon andere zukünftige Teammitglieder wie Wonder Woman (Gal Gadot) oder Aquaman (Jason Momoa) auf, die alle noch ihre eigenen Filme erhalten. Und im Hintergrund schmiedet Jesse Eisenberg als Lex Luthor seine schurkischen Pläne. Mehr als genug Gründe, dem 24. März 2016 entgegenzufiebern, wenn Batman v Superman - Dawn of Justice ins Kino kommt.