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X-Men - Dark Phoenix

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Klein statt groß

X-Men - Dark Phoenix Kritik

X-Men - Dark Phoenix Kritik
85 Kommentare - 05.06.2019 von Moviejones
Wir haben uns "X-Men - Dark Phoenix" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
X-Men - Dark Phoenix

Bewertung: 3 / 5

Mit X-Men - Dark Phoenix wird versucht, ein paar Sachen anders zu machen, und stellenweise gelingt dieses Experiment auch. Dennoch fühlt es sich letztendlich so an, als hätten die Macher Angst vor ihrer eigenen Courage. Der auf einer imposanten Geschichte basierende Film wirkt so unsagbar klein. Ein paar Jahre Ruhe würden der Marke gut tun, bevor sich Marvel diesem Stoff unausweichlich annehmen wird, um ihn dann im MCU mit neuen Gesichtern unterzubringen. Mit X-Men - Dark Phoenix endet tatsächlich eine Ära, die zwar nicht das verdiente würdige Finale bekommt, dessen Abschluss aber immer noch besser als erwartet ausfällt.

X-Men - Dark Phoenix Kritik

Während einer Rettungsmission im Weltall wird Jean Grey (Sophie Turner) einer unbekannten kosmischen Energie ausgesetzt, welche ihre ohnehin schon enormen Kräfte potenziert. Zerrissen zwischen ihrer menschlichen und übermenschlichen Natur, wird sie für sich und die anderen X-Men zu einem unkalkulierbaren Risiko. Als dann auch noch eine außerirdische Macht auftaucht, die sich Jeans Kräfte zu Nutze machen will, um die Erde sich anzueignen, stehen die X-Men um Charles Xavier (James McAvoy) ihrer größten Herausforderung gegenüber, bei der man sich auch mit alten Feinden wie Magneto (Michael Fassbender) verbünden muss.

Trailer zu X-Men - Dark Phoenix

Da wären wir nun angekommen, der letzte Film der klassischen X-Men ist da, und an allen Ecken und Enden merkt man, dass die Luft raus ist. Das Marketing verhalten und dann wieder hinter großen Worten versteckt, bei denen der Funke nie so richtig überspringen wollte. Nachdem der Reboot der X-Men mit X-Men - Erste Entscheidung sehr gelungen war, ist nun, acht Jahre später, kaum noch ein echter Lebensfunke zu spüren.

Dabei wurde mit der Story um Jean Grey, die als Dark Phoenix zu einer Bedrohung für die X-Men wurde, eigentlich ein Fanliebling unter den Comicgeschichten herausgepickt. Und nachdem man schon 2003 mit X-Men 2 gut begonnen hatte, in X-Men - Der letzte Widerstand aber alles gegen die Wand fuhr, konnten Fans nun hoffen, eine etwas comicnähere Adaption zu erhalten.

Das Gute zuerst, dichter dran sind wir und allen Unkenrufen zum Trotz, X-Men - Dark Phoenix ist an vielen Stellen besser geworden, als wir es im Vorfeld erwartet hatten. Es ist schön, noch einmal McAvoy und Fassbender zu erleben, manch ein Kreis schließt sich und generell ist die Tonalität des Films erstaunlich gut gelungen. Hier gibt es ausnahmsweise mal keine Gags, die die Stimmung in unpassenden Momenten kaputtmachen, alles ist etwas ernster gehalten, dem Thema entsprechend. Untermalt wird das Ganze durch einen spürbaren und wohlklingenden Soundtrack von Hans Zimmer. Endlich mal wieder ein Film, bei dem man im Kino die Wucht spürt und wo man hinterher das Gefühl hat, da war Musik drin, auch wenn es sich die meiste Zeit nur um ein Thema handelt.

Auch sonst gibt es schauspielerisch wenig zu mäkeln; alle geben ihr Bestes, bis auf Diva Jennifer Lawrence, bei der man merkt, dass sie einfach nur weg will. Selbst Sophie Turner, die bei X-Men - Apocalypse noch erschreckend blass wirkte, macht hier eine deutlich bessere Figur. Doch auch wenn mit einer Jessica Chastain gepunktet werden kann und trotz all dieser Namen und der großen Vorlage, zündet das alles nicht.

Woran es liegt? Die Laufzeit ist mit 114 Minuten für solch eine Geschichte erschreckend kurz geraten, dennoch fühlt sich der Film nicht gehetzt an, weil sich Regisseur Simon Kinberg auf das Wesentliche beschränkt. Keine unnötigen Ablenkungen, Nebenplots oder sonstige Zeitfresser sind hier zu finden. Was aber fehlt ist Größe! Trotz seiner Vorlage und Ambition fühlt sich X-Men - Dark Phoenix erschreckend klein an. Die Geschichte selbst spielt in Anbetracht ihrer Brisanz in einem Zeitfenster von ein bis zwei Tagen. Die außerirdische Bedrohung wirkt blass und farblos, obwohl die Ansätze zu Beginn spannend scheinen. Als Zuschauer spürt man, dass der Film mehr sein will als er tatsächlich ist und vieles ist auch sehr gelungen, wofür lobende Worte gefunden werden können. Dennoch scheitert er an seiner eigenen Ambition und dass die Courage irgendwo auf der Strecke geblieben ist. Dass das Finale komplett neu gedreht wurde, merkt man dem Film zwar erst einmal nicht an - vor allem da hier alle Mutanten, besonders Magneto, noch einmal richtig groß auftrumpfen können - aber der generelle Eindruck ist, dass man einfach nur zu einem Ende kommen wollte.

Und das Ende ist erreicht, spätestens seit Disney 20th Century Fox gekauft hat. Was bleibt, sind die New Mutants im kommenden Jahr und dann ist alles gesagt und getan. X-Men - Dark Phoenix ist nicht der schlechteste Film innerhalb des X-Men-Universums bei Fox, aber es ist nicht der Film, den diese Reihe als krönenden Abschluss verdient hätte. Denn blendet man den alles überschattenden und prägenden Erfolg des MCU aus, der heute als Inbegriff für Comicverfilmungen steht, so war es Fox mit den X-Men, die diesen Erfolg vor 19 Jahren erst möglich gemacht haben.

X-Men - Dark Phoenix Bewertung
Bewertung des Films
610

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85 Kommentare
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MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
16.06.2019 10:50 Uhr | Editiert am 16.06.2019 - 10:53 Uhr
0
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.223 | Reviews: 108 | Hüte: 640

@ ChrisGenieNolan / Lehtis

Wie kommt ihr denn darauf, dass Captain Marvel total abgefeiert wird? Ich habe eher den Eindruck, dass Captain Marvel, verglichen mit den anderen MCU-Filmen, eher weniger gut ankommt bei den Zuschauern, wie man auch an IMDB und RottenTomatoes sehen kann. Auch hier auf Moviejones wurde Captain Marvel nicht von allen so gelobt wie von mir.

Um euch jedenfalls die Frage aus meiner Sicht zu beantworten: Ich mag sowohl Dark Phoenix als auch Captain Marvel sehr, letzteren liebe ich sogar total. Warum? Weil ich jeden auf seine Weise super finde, auch wenn sie im Grundansatz völlig verschieden in der Umsetzung sind.

Viel weniger kann ich nachvollziehen, weshalb Godzilla 2 hier von vielen so gefeiert wird, da ich ihn in fast jeder Hinsicht maximal mittelmäßig finde. Selbst di Kämpfe der Monster wirken wie verschleiert und deplatziert. Die Gefahr der Kämpfe wird auch nie sonderlich ersichtlich und greifbar, weil viel zu oft die Charaktere zwischen den "Füßen" der Monster herumlaufen und unbeschadet überleben.

Letztlich ist es alles eine Frage des Geschmacks, der bei jedem individuell ist.

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

Avatar
ChrisGenieNolan : : DetectiveComics
16.06.2019 08:26 Uhr
0
Dabei seit: 19.08.12 | Posts: 17.142 | Reviews: 19 | Hüte: 398

Wie kann es sein, dass ein Film wie Captain Marvel dagegen richtig gefeiert wird? Der ist ja sowas von Standard Marvel Kost. Offenbar wollen die Leute tatsächlich lieber immer wieder den gleichen Film sehen.

@ Lehtis:

Diese fragen, hab ich mir auch gestellt, als ich Dark Phoenix gesehen habe...

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TiiN : : Goldkerlchen 2019
16.06.2019 03:53 Uhr
0
Dabei seit: 01.12.13 | Posts: 9.041 | Reviews: 173 | Hüte: 607

Ich habe mir den Film vorhin auch im Kino angeschaut und finde die Kritik von Moviejones recht passend. Die Euphorie von vielen Usern hier kann ich nicht nachvollziehen.

Wobei die ersten 20/30 Minuten wirklich klasse und stimmungsvoll sind. Aber leider kann der Film das tolle Niveu nach dem Beginn nicht annähernd halten und dümpelt anschließend für eine knappe Stunde herum. Erst das Finale im Zug hat wieder etwas Pep.
Die Musik von Hans Zimmer ist zwar kräftig, aber mir persönlich wurde ohne Konzept drauf losgedonnert.

Man merkt der Filmreihe an, dass man bereits vor 19 Jahren damit losgelegt hat - auch wenn ein paar neue frische Ansätze rausgekramt wurden. Es ist nicht schlimm, dass es nun endet.


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Lehtis : : Bowser
13.06.2019 14:05 Uhr
0
Dabei seit: 24.08.11 | Posts: 1.785 | Reviews: 6 | Hüte: 69
Ich kann nicht mal im geringsten verstehen, warum die Kritiker den Film so auseinander nehmen. Ich wurde bestens Unterhalten und nicht nur das. Der Film wirkt total anders als die meisten 0815 Marvel Filme von Disney.
Dazu funktioniert der Soundtrack von Hans Zimmer mal wieder richtig gut. Endlich wieder ein Superhelden Film mit geiler Musik.

Wie kann es sein, dass ein Film wie Captain Marvel dagegen richtig gefeiert wird? Der ist ja sowas von Standard Marvel Kost. Offenbar wollen die Leute tatsächlich lieber immer wieder den gleichen Film sehen.

Ich befürchte echt das schlimmste für die Xmen bei Disney.

Achja vll sollte ich noch erwähnen: Ich kannte keine Xmen Filme (bis auf die Deadpool Filme)
Hab mit die letzten Tage alle in der Reihenfolge angeschaut und gestern dann als Abschluss Dark Phoenix im IMAX Kino.
Tatsächlich ist für mich Dark Pheonix der stärkste Teil der Reihe. Dahinter dann "Erste Entscheidung" und "Logan".
MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
11.06.2019 11:41 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.395 | Reviews: 180 | Hüte: 635

@Raven13 und Musashi
Danke für die Hüte.

@Musashi
Ja, "Homo Deus" möchte ich auf jeden Fall auch noch lesen.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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MobyDick : : Moviejones-Fan
11.06.2019 10:50 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

MB80:

Alles bestens, ich war nur über die überbordende Eloquenz deiner Reaktion amüsiert und überrascht tongue-out

Dünyayi Kurtaran Adam
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MB80 : : Black Lodge Su
11.06.2019 10:33 Uhr
0
Dabei seit: 01.06.18 | Posts: 2.915 | Reviews: 44 | Hüte: 261

Obelix:

"Nanana, wer wird denn gleich? Ich bin erschüttert "

Ich vertraue darauf, wenn du mich als Wildschwein interpretierts, dass du einen leicht als Flax interpretierbaren Seitenhieb von mir als Flax interpretierst. wink

Oder bist du jetzt "angefressen"? Die audio-visuelle Analyse deines Kommentars sagt "nein".

"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."

Avatar
MobyDick : : Moviejones-Fan
11.06.2019 10:17 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

MB80:

Nanana, wer wird denn gleich? Ich bin erschüttertundecided

Zur Mad Max Thematik: Natürlich war es nicht ernst gemeint, dass der über den Dingen schwebt, was man hoffentlich daran ersehen konnte, dass ich ja gleich meinen Vergleich dazu mit Logan herangeführt habe wink Und der Film ist durchaus diskutierbar, da er sehr stark auch von den da rein interpretierten Dingen profitiert -

Bin jetzt aber erst mal beleidigt Wildsäue schlachten -

Dünyayi Kurtaran Adam
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Musashi : : Moviejones-Fan
11.06.2019 04:02 Uhr
0
Dabei seit: 27.01.14 | Posts: 839 | Reviews: 0 | Hüte: 29

@Luhp

Ja, absolut! Kann dir den Homo Deus und die 21 Regeln genauso ans Herz legen, auch wenn er sich teilweise wiederholt.

Das Höchste was eine Frau im Leben erreichen kann ist eine gute Hausfrau und Mutter zu sein

Chen Zhili, former President of the All-China Women’s Federation

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MB80 : : Black Lodge Su
10.06.2019 23:45 Uhr
0
Dabei seit: 01.06.18 | Posts: 2.915 | Reviews: 44 | Hüte: 261

Den Schweinchen und mir geht es gut, danke...

@MobyDick

Arsch wink

@Raven13

Zur Glaubwürdigkeit, ich denke nicht das das jeder komplett anders sieht. Schreib mal einen Charakter und seine Motivation im ersten, zweiten und dritten Akt komplett anders, mal sehen wie interessiert man als Zuschauer an dem dran bleibt.

MM:FR: ich denke auch nicht das das eine Ausnahme ist, und auch wenn: dass solche Regeln auch im Extremfall wichtig bleiben ist ja der Punkt.

Das Transformers Bsp. war bewusst so gewählt um zu zeigen, dass Kritiker halt auch mehr hinter die Kulisse schauen sollten und nicht nur sagen sollten „Popcorn hat geschmeckt“. An deinem zweiten Satz sehe ich aber wir meinen dasselbe.

@Topic, Moviejones:

Vielleicht sollte ich nochmal hervorheben, wegen einem Kommentar von Moby unten, dass ich die Thematik gerade nicht als Vehikel benutze um gegen MJ‘s Kritiken zu stänkern (siehe mein erster Kommentar). Sonst würde ich MJ Kritiken wohl nicht mehr lesen und kommentieren... Glaube als bei der Aquaman Kritik das DC/Marvel Säbelgerassel wieder losging hab ich mich sogar mal in die Bresche geworfen, aber egal, wollte das nur nochmal klar machen.

"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."

MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
10.06.2019 20:16 Uhr | Editiert am 10.06.2019 - 21:12 Uhr
1
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.223 | Reviews: 108 | Hüte: 640

@ luhp92

Hut für deinen Kommentar! laughing laughing laughing

@ Silencio

""John Wick" und die Fortsetzungen haben alle gute bis sehr gute Kritiken gekriegt, "Fury Road" ist da keine "absolute" Ausnahme. Ich weiß nicht mal, ob ich überhaupt von einer Ausnahme reden würde..."

Das kann ich nun wirklich nicht so recht beurteilen, da mir die Aspekte eines professionellen Kritikers in Filmen meist nicht so auffallen. Allerdings gibt es schon einige Ausreißer, die merkwürdigerweise besonders gut oder besonders schlecht von manchen Kritikern bewertet werden, obwohl sie definitiv nicht besonders gut oder besonders schlecht sind. Wenn einem Fury Road oder einem John Wick nur Belobigungen ausgesprochen werden, obwohl die Drehbücher banal und oberflächlich sind, dann frage ich mich, warum oberflächliche und schwache Drehbücher manch anderen Filmen von eben denselben Kritikern zur Last gelegt werden?

Ich könnte jetzt wieder Aquaman als Beispiel nennen, der von Kritikern verrissen wurde, obwohl er doch einiges richtig gut macht. Er ist handwerklich einwandfrei, hat eine extrem gute Kameraführung, tolle Filtertechnik und Farbgebungen, verdammt gute CGI-Technik, bietet tolle Panoramaaufnahmen, hat tolle Schauspieler, die ihr bestes zu den gegebene Rollen geben, hat einen exorbitant guten Tonschnitt und Tonabmischung und eine wunderbare Musikuntermalung und dazu eine relativ gut verfolgbare Story mit Twists. Klar mag das Drehbuch nicht besonders gut sein, aber das ist doch fast schon alles, was man dem Film anlasten kann. Alle meine genannten Punkte sind aber ebenso wichtige Aspekte, die gerade für einen objektiven Kritiker nicht außer Acht gelassen werden sollten, aber dennoch wurde der Film verrissen, nur wegen seiner Drehbuchschwäche und seinen Kontinuitätsproblemen zum DCEU. Es gibt Filme, die von Kritikern besser bewertet werden, obwohl sie viel mehr objektive Schwächen haben als Aquaman.

Manchmal habe ich einfch das Gefühl, das "Objektivität" von einigen kritikern missbraucht wird und die Regeln zu ihren Gunsten gebeugt werden. Einen Grund kann ich mir nicht erklären, aber es scheint oft so zu sein.

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

Avatar
Silencio : : Moviejones-Fan
10.06.2019 17:53 Uhr
1
Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.417 | Reviews: 54 | Hüte: 290

Raven:

"John Wick" und die Fortsetzungen haben alle gute bis sehr gute Kritiken gekriegt, "Fury Road" ist da keine "absolute" Ausnahme. Ich weiß nicht mal, ob ich überhaupt von einer Ausnahme reden würde...

"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."

-Vern

MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
10.06.2019 17:41 Uhr
2
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.395 | Reviews: 180 | Hüte: 635

@Raven13
"Ich hoffe, es hat den Wildschweinen geschmeckt."

Wenn MB80 nicht mehr antwortet, hat er den Wildschweinen geschmeckt :-)

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
10.06.2019 17:25 Uhr
0
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.223 | Reviews: 108 | Hüte: 640

@ MB80

"Also gut, weil du es bist."

wink

"Mit "interner Logik" würde ich auch deinen zweiten Absatz beantworten, auch du fändest es halt blöd wenn Gandalf sich in der letzten Schlacht ne Tüte ansteckt und die Orks mit Lasern aus seinem Hintern wegfurzt. Die Charakterisierung muss nicht unbedingt "realistisch" sein, sonst gäbe es keine Fiktion. Aber es bedarf schon einer internen Logik und Motivation (auch hier könnte ich weitermachen) damit der Zuschauer eine Bindung aufbaut."

Okay, dann habe ich den Anspruch des professionellen Kritikers falsch eingeschätzt. Aber deinen letzten Satz kann ich leider auch nur wieder entkräften: Jeder sieht halt "Glaubwürdigkeit" anders. Für mich ist es glaubwürdig, wenn z. B. Bruce Willis alias Paul Kersey in Death Wish auf Rachefeldzug geht. Die Kritiker wiederum finden sein Schauspiel und die Rolle absolut unglaubwürdig. Sorry, aber wenn ich sage, dass ich das glaubwürdig und überzeugend finde, dann hat niemand mir zu sagen, ich irre mich. Jeder Mensch hält andere Dinge für glaubwürdig. Es gibt auch Leute, die glauben gar nichts, egal wie real und perfekt es inszeniert ist. Pure Skeptiker. Ich kann auch ein Skeptiker sein. Z. B. wenn es um das Kaufen von Produkten geht oder um Werbung oder Marketing oder um Geschäfte. Aber wenn es um sowas geht wie eine Rolle wie ein Bruce Willis als Rächer, dann ist das für mich glaubwürdig genug. Ein weiteres gutes Beispiel wären für mich Kylo Ren, Rey und Luke. Für mich sind 99 % der Handlungen in den neuen Star Wars-Filmen absolut glaubwürdig und nachvollziehbar. Komisch, die Kritiker sehen das zum Teil wieder anders, aber das uist mir wurscht. Und weshalb? Weil ich auch im Hinblick auf "professionelle" Kritiker ein. rate mal. Skeptiker bin. laughing

"Mad Max: Furry Raod ist komplett überzeichnet und hat trotzdem von professionellen Kritikern top Noten bekommen. Themen, Struktur, Motivation, Charaktere :-)"

Wie MobyDick schon sagte: Ausnahmefall.

"Bitte schau doch mal das Video an. Ja, der Kritker muss als Person ein Urteil fällen, aber er sollte sich dabei schon von handwerklichen Kriterien leiten lassen... Und er muss den Mut haben ein Urteil zu fällen, und das bedeutet, nicht den kleinsten gemeinsamen Nenner zu befriedigen. Der Tag, an dem ich zu "Transformers: Revenge of..." lesen muss "Bunte Action: 10/10!" statt "zynisch, rassistisch, sexistisch, chaotisch" ist der Tag, an dem ich mit Filmkritikern abschließe."

Ich habe mir das Video angesehen. Klar, einerseits hat der Herr von der Filmanalyse recht, es gbit subjektive und subjektivistische Kritiken. Meine eigenen Kritiken würde ich ganz klar der letzteren Gruppe zuordnen, was ich für mich persönlich völlig in Ordnung finde. Jeder, der meine Kritik liest, kann ja selbst entscheiden, ob ihm das, was mir am Film so toll gefallen hat, ebenfalls gefallen würde, denn jeder sollte seinen eigenen Geschmack kennen. Lese ich hingegen eine sehr objektive Kritik, dann kann ich mit 90 % des geschriebenen wenig anfangen, weil da auf Dinge eingegangen wird, auf die ich in einem Film wenig wert lege. Was ich aber bedenktlich finde, wenn diese objektiven Kritiker eine Endwertung abgeben, sagen wir 4/10 Punkte. Viele Menschen achten am Ende nämlich nur auf genau diese Endwertung, ohne den Text zu lesen oder maximal nur das Fazit. Und dann gehen sie nicht ins Kino, wegen solcher Bwertungen, die eigentlich gar nicht die Teile des Films ansprechen, die den Durchschnitts-Zuschauer überhaupt interessieren.

Übnrigens muss ich dem Herrn an einer Stelle widersprechen: Als er sagt, dass es über einen Film nichts aussagt, wenn man eine Gänsehaut bekommt, weil man eine Gänsehaut auch bei etwas schlechtem im Leben bekommen kann, dann ist das ein unsinniger Vergleich. Eine Gänsehaut, wenn mir kalt ist, ist natürlich nicht das gleiche, als wenn ich vor Wohligkeit oder totaler Freude eine Gänsehaut bekommen. Das muss man schon differenzieren und nicht einfach alles in einen Topf werfen.

Dein Transformers-Beispiel ist übrigens auch eher schlecht gewählt, denn nur wegen "bunter Action" würde niemand einem Film volle 10/10 Punkte geben, zumindest kein professioneller Kritiker. Dann würde ich auch vom Glauben abfallen.

"Du findest es bedenklich, dass Leute, die sich intensiv mit einer Materie auseinandersetzen, eine Stimme haben? Wenn du ein Atomkraftwerk baust, findest du es bedenklich, dass Physiker involviert sind? wink"

laughing Was für ein vergleich, ich bin sprachlos. Aber war ja von dir auch nicht ganz ernst gemeint. -)

"Kritiker könnten die Menschen vom Kinogang abhalten: davon sind wir weit entfernt."

Manchmal ja, manchmal habe ich aber auch das Gefühl, eher nicht.

"So, macht es spassig, ich geh Wildschweine füttern"

Ich hoffe, es hat den Wildschweinen geschmeckt. -)

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

MJ-Pat
Avatar
luhp92 : : BOTman Begins
10.06.2019 14:42 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.395 | Reviews: 180 | Hüte: 635

@Musashi

Yuval Noah Harari <3
Ich habe das Buch erst vor Kurzem gelesen, das hat echt große Klasse!

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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