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Kong - Skull Island gesehen am  
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Kong - Skull Island (2017)

Ein Film von Jordan Vogt-Roberts mit Tom Hiddleston und Brie Larson

Kinostart: 09. März 2017118 Min.FSK12Abenteuer, Action, Fantasy
Meine Wertung
Ø MJ-User (43)
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Kong - Skull Island Inhalt

Wir schreiben das Jahr 1973. Irgendwo auf unserer Welt, sagt man, existiert eine wundersame Insel, noch von Menschen unberührt. Ein Land umhüllt in Mysterien, wo Mythen freien Lauf haben, unerforscht und auf keiner Karte verzeichnet. Als die geheime Organisation Monarch diesen Ort als Ursprung für rätselhafte neue Superspezies ausmacht, stellt sie eine Expedition auf die Beine, um seine Geheimnisse zu entdecken. Was sie auf Skull Island finden, ist ein Abenteuer, wie es noch kein Mensch zuvor erlebt hat. Ein exotisches Paradies voller Wunder und Schrecken, wo sich Flora und Fauna zu einem Garten Eden vereint haben.

Während eine Gruppe die Flucht ergreift und die andere Kong den Krieg erklärt, stellt sich heraus, dass der riesige Affe im Zentrum einer Schlacht um die Herrschaft über die Insel steht, gegen die Raubtiere, die für die Auslöschung seiner Art verantwortlich sind. Nur die Stärksten überleben, gilt auch hier. Von Rache getrieben, wird Kong zur Naturgewalt und kämpft um seinen rechtmäßigen Platz als mächtigste Bestie auf der Insel, um den Thron von Skull Island. Es ist die Geschichte, wie Kong King wurde!

Cast & Crew

Wer ist der Regisseur von Kong - Skull Island und wer spielt mit?

OV-Titel
Kong - Skull Island
Format
3D
Box Office
566,65 Mio. $
Der Film erhielt die FSK-Freigabe "Freigegeben ab zwölf Jahren".
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59 Kommentare
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MobyDick : : Moviejones-Fan
26.02.2019 12:50 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

Luhp:

Ich weiss jetzt nicht ob du Jacksons Version gesehen, aber genau das wird verfilmt. Hinzu kommt, dass die Eingeborenen allesamt dümmliche wilde Schwarze sind, die einen noch dümmeren schwarzeren Gorilla anbeten. Die Story ist nunmal rassistisch geprägt. Aber man kann darin auch eine neurotische Geschichte sehen, die nur so von Minderwertigkeitsgefühlen strotzt: Die (meisten) Weissen sind kleingeistig, raffgierig und hinterhältig und Ketten den Schwarzen zu ihrem Vergnügen an,sowie weil sie Angst haben, dass er ihnen auf Grund seiner körperlichen Überlegenheit und der Animalität (so Was zieht ja an) die Frauen wegschnappen könnte.

Diesen letzten Aspekt lässt Jackson als einzigen Aspekt seines Remakes fallen. Alle anderen rassistischen Aspekte behält er nicht nur bei, er zelebriert sie geradezu. Aber den einzigen Aspekt, der dem Affen eine Überlegenheit attestieren würde , lässt er weg und entzieht seinem Werk die Lesart, dass der Schwarze durchaus seine Qualitäten haben kann. Stattdessen wird er zu einem Zurückgebliebenen gemacht, der ohne jemals einen Clown vorher gesehen zu haben, über Clowns lacht und am liebsten im McDonalds ein Kindermenu hätte. Dadurch wird das Remake auch deutlich rassistischer als das Original, da der Subkontext und vergrabene Minderwertigkeitskomplexe eliminiert werden. Ob das jetzt Jacksons eigene Ansichten sind oder er tatsächlich der Meinung wR, dass er dadurch das Original verbessert, kann ich nicht beurteilen, aber bei einem Zack Snyder würden wir wahrscheinlich schon längst alle der gleichen Meinung bzgl seines Faschismus sein.

Dünyayi Kurtaran Adam
MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
26.02.2019 10:14 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.328 | Reviews: 180 | Hüte: 634

@ZSSnake
"Hat jedenfalls eine DER widerlichsten Todesszenen EVER, als Serkis von den Würmern gefressen wird."

Was ich da immer bemerkenswert finde: Die Szene gibt es im Original auch schon, fiel beim Erstellen der Kinofassung allerdings dem Schnitt zum Opfer. Dafür findet sich in der Kinofassung diese Szene mit dem Flussmonster, die es wiederum bei Jackson nicht in die Kinofassung schaffte.

@MobyDick
"weil er ein quasi 1:1 remake des originals ist und jeglichen rassistisch und sexuell angehauchten Subkontext für infantile Kinderbubu-Scheisse opfert."

Der Gorilla als Sinnbild für eine wildere, animalischere Form des Mannes, der dem weißen Mann die Frauen raubt. Der dann obendrein noch in Ketten gelegt, in die westliche Welt verschifft und dort als Schauobjekt ausgestellt wird. Warum sollte man so ein rassistisches Bild heutzutage noch bedienen? Mir fiel da gerade noch die entsprechende Szene aus "Inglourious Basterds" ein, die ebenfalls darauf hinweist. Und wie es besser geht, zeigte ja letztes Jahr Guillermo del Toro mit "Shape of Water".

@MB80
"Wie war das nochmal mit dem Design der Orks?"

Unter Anderem deshalb finde ich es schade, dass der "Warcraft"-Film nur halbgar daherkam. Hier werden die Orks als mit den Menschen gleichgestelltes Volk dargestellt und nicht als rein niedere und niederträchtige Wesen. Das hätte also ein auch inhaltlich eindrucksvolles Fantasyepos als Gegenüberstellung zu "Der Herr der Ringe" werden können,

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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Sully : : Elvis Balboa
24.02.2019 17:09 Uhr
0
Dabei seit: 29.08.09 | Posts: 10.557 | Reviews: 30 | Hüte: 555

@bartacuda

Wusste ich es doch gleich, dass Du ein Windhund bist...

Es kommt im Leben nicht darauf an wie viel Du austeilst, sondern darauf wie viel Du einstecken kannst und trotzdem weiter machst!

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bartacuda : : Mitternächtlicher Haijäger
23.02.2019 19:49 Uhr
0
Dabei seit: 03.03.10 | Posts: 4.315 | Reviews: 0 | Hüte: 329

Ach Sully, wie sagte ich neulich noch auf deine Frage "Kannst du dir ne Beziehung vorstellen?"

"Ich kann mir auch nen Sack Holzkohle vorstellen, aber warum sollte ich das tun?"

wink

... ... aber lass uns ganz offen sein, Du hast nie Wert gelegt auf meine Freundschaft!
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Sully : : Elvis Balboa
23.02.2019 14:14 Uhr
0
Dabei seit: 29.08.09 | Posts: 10.557 | Reviews: 30 | Hüte: 555

@bartacuda

Neulich Nacht klang das noch ganz anders.

Es kommt im Leben nicht darauf an wie viel Du austeilst, sondern darauf wie viel Du einstecken kannst und trotzdem weiter machst!

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Duck-Anch-Amun : : Moviejones-Fan
23.02.2019 12:33 Uhr
0
Dabei seit: 15.04.13 | Posts: 11.487 | Reviews: 45 | Hüte: 772

@all
Freitag, kurz vor Feierabend, dazu dieses seltsame Deutsch...sry ich hoffe ich habt mich verstanden tongue-out Hab euch doch alle lieb :*

Zum Thema:
Jop, verstehe die Argumentationen duchaus, ich bin nur froh, dass ich dies für mich persönlich einfach ausblenden kann. Dass die Kritik besteht bezweifele ich auch gar nicht, ich hab eben das Glück, dass ich die Interpretation mehr oder weniger ausblenden kann.

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Silencio : : Moviejones-Fan
23.02.2019 09:07 Uhr
0
Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.416 | Reviews: 54 | Hüte: 289

bartacuda:

Ganz Unrecht hat er nicht. Ich find „King Kong“ auch besser als mich...

"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."

-Vern

MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
22.02.2019 23:49 Uhr | Editiert am 22.02.2019 - 23:50 Uhr
0
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.103 | Reviews: 102 | Hüte: 633

@ bartacuda

Ich musste gerade mal richtig laut lachen! smile

Nichts gegen auch alle, Leute, aber ich finde den Herrn der Ringe auf jeden Fall besser als jeden von euch. tongue-out

Nachts ist es aber bekanntlich auch kälter als draußen. wink

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

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bartacuda : : Mitternächtlicher Haijäger
22.02.2019 19:53 Uhr | Editiert am 22.02.2019 - 19:54 Uhr
1
Dabei seit: 03.03.10 | Posts: 4.315 | Reviews: 0 | Hüte: 329

@Duck

@ZSSnake und Silencio
Bin da eher bei euch, ich finde King Kong ebenfalls richtig gut, vielleicht sogar noch besser als euch.

Ich kenne Snake zu wenig und Silencio gar nicht um das mit Sicherheit sagen können, aber so gut ist King Kong nun wirklich nicht wink

Aber ich versteh dich. Finde "Der Pate" auch besser, als zB Sully^^

... ... aber lass uns ganz offen sein, Du hast nie Wert gelegt auf meine Freundschaft!
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Silencio : : Moviejones-Fan
22.02.2019 16:51 Uhr
0
Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.416 | Reviews: 54 | Hüte: 289

Moby:

Ich versteh, was du meinst, darauf wollte ich in gewisser Weise auch mit dem Einwurf, er habe den Humor eines 16-jährigen, hinaus: ich geh davon aus, dass er sowas in seine Filme wirft, WEIL er sich nicht vor unangenehmen Implikationen scheut, diese sogar in Kauf nimmt, weil er gerne schockt. Du kannst meinen letzten Satz als ernsthaftes "Oder [...]" lesen, ich halte diese Lesart seiner Filme durchaus für möglich - ich hatte nur keine Lust mehr, dazu auch noch einen Roman zu verfassen. :p

"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."

-Vern

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Silencio : : Moviejones-Fan
22.02.2019 16:46 Uhr
0
Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.416 | Reviews: 54 | Hüte: 289

Duck:

"Natürlich kann man da Rassismus rauslesen, aber der Film will eben ein Remake sein und er will eben den Zeitgeist der 30er einfangen."

Hm. Mit der Argumentationslinie habe ich ein paar Probleme, auch wenn ich sie verstehe. Zuerst: einem Film aus den 30ern kreide ich "Alltagsrassismus" weniger an, weil er heute außerhalb von Filmfans keine Wirkung mehr entfalten kann. Ich kann den 33er "Kong" gucken, mich drauf einlassen und ihn als Zeitdokument sehen. So weit, so gut.

Andererseits: Jacksons Film ist kein Film aus den 30ern, dem werde ich nicht den gleichen Spielraum einräumen. Ein Film, der heute gedreht wird, wird von Leuten gemacht, die heute irgendwelche Auffassungen vertreten und die sich auch heute vorhalten lassen müssen, dass sie Leuten heute etwas verkaufen/erzählen wollen. Damit sage ich nicht, man könne keinen Film drehen, der in den 30ern spielt und Rassismus zeigt. Man kann aber keinen rassisitischen Film drehen und das mit "der spielt aber in den 30ern" verteidigen. Damit maskiere ich das dann doch nur, ich argumentiere quasi auf der Ebene von "Früher durfte man aber noch [x] sagen!" Von der anderen Seite aufgezogen: ein Film kann zu einer bestimmten Zeit (Vergangenheit oder Zukunft) spielen, er sagt aber immer auch was über die Zeit aus, in der er gedreht wird. Wenn hunderte Leute das 2005 immer noch in Ordnung fanden, das SO in einen Film zu packen, haben wir uns in den 70 Jahren zwischen den beiden Filmen wohl nicht besonders weiterentwickelt. Insoweit versteh ich Moby dann auch vollkommen, wenn er Jacksons Film für problematisch hält (tu ich auch, der holt mich nur an genug anderen Stellen ab...), weil das im Film nunmal auch angelegt ist.

"Ich habe die Orks aber gott sei dank nie so gesehen und es sind für mich einfach Kanonenfutter für die Helden. Für mich geben sich da Orks, Aliens aus Avengers oder Aliens aus Independance Day einfach sehr wenig. "

Ja, aber genau da ist ja das Problem. Es ist schon interessant, wie allen Rassen außer den Orks eine gewisse Humanität zugesprochen wird. Das ist doppelt auffällig, weil gerade diese als einzige Rasse auch nicht an europäischen bzw. westlichen Völkern angelehnt sind. Die Bücher gehen da auch, wenn ich mich recht erinnere, noch einen Schritt weiter, wenn sie die Uruk Hai zu Mischlingen machen (was Rassisten für ein Problem mit "Mischlingen" haben, darf jeder gerne selber mal nachlesen...) und ihre Boshaftigkeit daher herleiten.

Jetzt sagst du, die seien einfach Kanonenfutter - und ich denke auch, dass das ihre Funktion ist. Nur ist das Problem, dass, ähnlich wie oben, ich nie "nur einfach so" etwas in eine Geschichte packen kann. Keine Geschichte erschafft eine neue Realität, sie deformiert nur die Realität ihres Autoren. Was bedeutet das? Das bedeutet, wenn ich einen Feind in meine Geschichte packe, ich nicht einfach irgendwas erfinde, sondern meine eigenen Feindbilder (oder wenn ich auf das Publikum hin schreibe/drehe eben diejenigen, die ich für die des Publikums halte) verarbeite. Und manchmal (oder öfter...) ist das Feindbild eben ein rassistisches. Beim Indianer zB würde das kaum jemand bestreiten, der repräsentiert im konservativen Western eine Unzivilisertheit, die es mit Waffengewalt zu überwinden gilt, und die an sein Blut (damit: seine Herkunft) gebunden ist. Irgendwann war es nicht mehr in Ordnung, sowas offen über andere "Rassen" (bewusst in Anführungszeichen, weil ich vom Rassebegriff nichts halte) zu schreiben, da haben sich dann zB kolonialistische Narrativen in den Bereich der SciFi verschoben (das sehen wir HEUTE noch, zB in "The Martian") - oder eben in den der Fantasy. So, wir sehen dann auch Feindbilder von damals heute noch, gerade die gesichtslose Masse ist ja mittlerweile in jedem zweiten Superheldenfilm anzutreffen. Nur mittlerweile ist diese Masse eben in der wirklichen "Gesichtslosigkeit" angekommen, weil sie öfter mal Aliens ohne auszumachende Gesichtszüge sind, der darunterliegende Mechanismus ist aber der gleiche.

"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."

-Vern

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MobyDick : : Moviejones-Fan
22.02.2019 16:25 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

Duck:

Kann man so stehen lassen.

Silencio:

Ich werfe PJ nicht vor, dass er ein Rassist ist, ich halte ihm höchstens vor, dass er sich an ideologisch zweifelhaften Filmen stilistisch orientiert, um geile Bilder zu erzeugen und keine Scheu hat, seine Inszenierung da auch genau nach der Vorlage zu halten (Bei Tolkien: Dumm, aggressiv, schwarz; bei Kong: die dummen schwarzen Eingeborenen). Dabei aber beim wichtigsten Punkt - der rassistische und sexuelle Kontext in Kong! - plötzlich doch den Schwanz einzieht, die Angst des weißen Mannes vor der körperlichen und sexuellen Überlegenheit des schwarzen Mannes. Stattdessen degradiert er "Evander Holyfield" zu einem "Riesenbaby". Für einen Mann, der mit den Feebles und Braindead durchaus auch intelligent schräges auf die Beine gestellt hat, ist dieser Entschluss Kong derart zu domestizieren irgendwie - egal wie ich es drehe und wende - zumindest für den Außenstehenden rassistisch motiviert wirkend.

Wie einfach wäre es gewesen, vor allem für jemanden mit Jacksons Fähigkeiten, diesen Aspekt einfach subversiv zu unterlaufen oder zu persiflieren, ohne dass der Film davon Schaden nimmt. Die Carte Blanche dafür hätte er ja gehabt!

Dünyayi Kurtaran Adam
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Duck-Anch-Amun : : Moviejones-Fan
22.02.2019 15:57 Uhr
0
Dabei seit: 15.04.13 | Posts: 11.487 | Reviews: 45 | Hüte: 772

@ZSSnake und Silencio
Bin da eher bei euch, ich finde King Kong ebenfalls richtig gut, vielleicht sogar noch besser als euch. Er gehört definitiv zu meinen Lieblingen und ich persönlich finde, dass Jackson vieles richtig gemacht hat. Klar, er ist phasenweise zäh und der dritte Akt auch zu kitischig, es ist aber definitiv ein Film den ich mir gerne geben. Für mich klar ein Kandidat in Richtung Meisterwerk und eines der besten Remakes aller Zeiten.
Kong im Gegensatz dazu spielt doch auch eher bisschen mit dem B-Movie-Faktor, den man bei Jackson natürlich eindeutig ebenfalls in dieser Schlammgrube hat (ekle mich ebenfalls noch immer über diese Szenen). Ich kann mit beiden Versionen gut leben, das eine ist aber eindeutig eher realistisch gehalten, während Skull Island ganz klar den Fantasy-Aspekt raushaut und man weiß, dass sich später ein Riesenaffe und eine Riesenechse prügeln werden.

Die Darstellung der Wilden in King Kong find ich auch heute nach wie vor nicht problematisch. Natürlich kann man da Rassismus rauslesen, aber der Film will eben ein Remake sein und er will eben den Zeitgeist der 30er einfangen. Wenn ich einen solchen Film sehe, dann will ich auch schockiert werden. Wenn in ein paar Jahren ein Robinson Crusoe Film erscheinen würde, dann würde ich ebenfalls gerne wilde Kannibalen sehen und würde dies nicht als rassistisch ansehen.
Genauso wie mich dieser Subtext der Orks in HDR immer stört. Klar, auch aufgrund der Geschichte und dem Wissen was der Autor darstellen wollte, kann man da Rassismus rauslesen. Ich habe die Orks aber gott sei dank nie so gesehen und es sind für mich einfach Kanonenfutter für die Helden. Für mich geben sich da Orks, Aliens aus Avengers oder Aliens aus Independance Day einfach sehr wenig.
Und da Gandalf durch Tolkien eben als weißer Magier etabliert wurde, der hinter den Kulissen seine Fäden zieht, finde ich Jacksons Darstellung auch hier passend. Da finde ich z.B. Snyders "Superman = Jesus"-Symbolik deutlich übertriebener als "Weißer Ritter reitet mit seinem Heer in die Schlacht der bösen schwarzen Ungetüme"

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Silencio : : Moviejones-Fan
22.02.2019 15:50 Uhr
0
Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.416 | Reviews: 54 | Hüte: 289

Moby:

Ist die Frage, ob er das wirklich so gemeint hat. Saruman und die Orks inszeniert er ja im Gegenzug in Anlehnung an "Triumph des Willens". Ich kann mir kaum vorstellen, dass er die eine rassistische Ideologie bemüht, um seine Bösewichter darzustellen, um dann die guten in Anlehnung an eine andere rassistische Ideologie zu zeigen. Wenn er das tatsächlich gemacht hätte, müsste ich die Filme ja schon fast als ironisch distanzierten Kommentar auf die Vorlage verstehen, dafür ist Jackson aber offensichtlich zu verliebt in diese. Oder (und da gibt es ja genug Beispiele für) Jackson ist ein extrem widersprüchlicher Regisseur, der den Humor eines ewig 16-jährigen hat...

"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."

-Vern

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MB80 : : Black Lodge Su
22.02.2019 15:23 Uhr
0
Dabei seit: 01.06.18 | Posts: 2.904 | Reviews: 44 | Hüte: 261

MobyDick:

Gut wenn man die Ästhetik ausmacht, in Kombination mit der (teilweise) problematischen Vorlage, kann ich verstehen wo man da ein Problem sieht shock

"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."

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