Bewertung: 4 / 5
Das Breaking Bad-Universum wächst, nach dem Spin-off Better Call Saul klärt nun der Netflix-Film El Camino - Ein Breaking Bad Film, was mit Jesse Pinkman (Aaron Paul) nach dem Staffelfinale der Mutterserie geschah. Und klärt so manch weitere offene Frage durch Flashbacks. Die sorgen denn auch für entsprechend reichliche Comebacks. So manches davon eher als kurzes Cameo, manche gehören zu einem größeren Handlungsbogen in der Gegenwart. Ein gelungener Breaking Bad-Film für Fans, denn wer die Serie nicht kennt, wird tausend Fragezeichen über dem Kopf haben.
El Camino - Ein Breaking Bad Film Kritik
Jesse Pinkman (Aaron Paul) auf der Flucht vor der Vergangenheit - mehr braucht es an Story für die Kenner von Breaking Bad nicht. Und um nichts anderes dreht es sich in El Camino - Ein Breaking Bad Film: ob und wenn wie Jesse, immerhin ein dringlichst gesuchter Verbrecher, die Flucht tatsächlich gelingt, ob er die Chance auf ein neues Leben und damit auf eine wirkliche Flucht vor der Vergangenheit bekommt...
Trailer zu El Camino - Ein Breaking Bad Film
Bekanntlich schrieb Breaking Bad-Schöpfer Vince Gilligan auch das Drehbuch und führte selbst Regie, und das merkt man El Camino - Ein Breaking Bad Film wahrlich an. Wer kann Story, Ton und Stil der Serie besser kennen und in einem Film weiterleben lassen als er?! Und so ist der Film nicht nur eine hervorragende Hommage, sondern auch eine äußerst gelungene Fortsetzung der Serie, den Fans feiern werden. Wäre Fanfilm ein eigenes Genre, müsste man dem Werk die volle Punktzahl geben. Abzüge gibt es nur, da Nichtkenner kaum eine Chance haben werden, mit der Story und dem Sinn der Flashbacks zurechtzukommen.
Breaking Bad-Fans dagegen werden es schon lieben, warum der Filmtitel El Camino enthält, und inwiefern es sich auch im Poster verewigt. El Camino trägt direkt wie auch indirekt massiv zu Jesses Weg bei, und sorgt für die enge Storyverbindung zwischen ihm und ebenfalls Rückkehrer Todd (Jesse Plemons). Der Film liefert nicht nur zu Todd neue und spannende Hintergründe und Entwicklungen, auch ansonsten bleibt der Film mit schrägen Wendungen und absurden Szenerien dem speziellen Humor und Stil des Breaking Bad-Universums treu.
Wir wollen nicht spoilern, wer alles in El Camino - Ein Breaking Bad Film wiederkehrt und wie viel Raum die Comebacks bekommen, so manche Erwartung wird erfüllt, dennoch gibt es auch Überraschungen. Sie alle werden mal kurz, mal mit mehr Raum in eine Story verstrickt, mit der auch die Serie einfach hätte weitergehen können. Mit zudem einem Ende, das einerseits überraschend rund ist, andererseits einen aber auch hoffen lässt, dass damit die Tür für noch mehr aus diesem Universum aufgestoßen wurde.
Kurz, El Camino - Ein Breaking Bad Film ist ein wahres Fest für Breaking Bad-Kenner, diesmal mit Aaron Paul als Zentrum des Geschehens, der wieder ganz Pinkman ist. Neben ihm ist vor allem Jesse Plemons Todd eine spannende Vertiefung. Story, Inszenierung und Musik stehen allem Bisherigen im Universum in nichts nach. Also zurücklehnen und das Fluchtabenteuer genießen, liebe Fans, alle anderen sollten sich vorher erst Breaking Bad anschauen. Trotz Zusammenfassung zu Beginn das Films, was bisher geschah, wird der Genuss sonst auf der Strecke bleiben. Wir dagegen wünschen uns mehr davon!