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To the Moon

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Mondwärts mit Herz

To the Moon Kritik

To the Moon Kritik
2 Kommentare - 16.07.2024 von Moviejones
Wir haben uns "To the Moon" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
To the Moon

Bewertung: 4 / 5

Jeder von uns hat seine Feelgood Movies, einige schon seit Jahrzehnten. Hat man Glück, gesellt sich immer mal ein neuer dazu, der uns in tristen oder stressigen Momenten einfach abholt, ohne dass man es immer richtig in Worte fassen kann. To the Moon ist so eine kleine Perle. Kein bombastisches Hollywood-Kino, aber mit Woody Harrelson, Channing Tatum und allen voran einer fabelhaften Scarlett Johansson so bezaubernd und charmant, dass man nur breit lächelnd aus dem Saal geht.

To the Moon Kritik

Du willst deinen Absatz stärken? Dann ist Kelly Jones (Johansson) deine Wahl! Als Marketing-Expertin gelingt es ihr mit einer unglaublichen Anziehungs- und Überzeugungskraft sowie mitunter, sagen wir, kreativ zurechtgebogener Wirklichkeit, jeden Verkauf anzukurbeln und neue Märkte zu erschließen. Das bleibt auch der NASA nicht verborgen, die jemanden engagieren möchte, um ihr angestaubtes Bild in der Öffentlichkeit aufzupolieren. Nicht zuletzt ist dies ungemein relevant, befinden wir uns doch auf dem Weg zur viel beachteten Mondlandung im Jahr 1969. Agent Moe (Harrelson) überzeugt Kelly auf seine ganz eigene Weise, und so findet sich unser Marketing-As zwischen Nerds und Lagerhallen wieder, wo die größte Aufgabe ihres Lebens auf sie wartet: der NASA weiterhin relevante Gelder und Förderer zu sichern - und Spezialist Cole Davis´ (Tatum) Vertrauen zu gewinnen.

Trailer zu To the Moon

Die Mondlandung ist nicht das erste Mal Thema eines abendfüllenden Spielfilms, aber selten wurde das ihr angedichtete Stigma, inszeniert zu sein, so charmant umgesetzt. Echt, oder nicht? Das bespricht der Film auf seine ganz eigene Weise und nimmt uns dabei mit nach Florida und eine Zeit, in der Aufbruch großgeschrieben wurde. Die USA waren ins Hintertreffen nach der Sowjetunion geraten, die mit dem Sputnik und Juri Gagarin die ersten Meilensteine im Weltraum gesetzt hatten. Da muss natürlich ein Erfolgserlebnis her, und die Begehung des erdnahen Trabanten wäre das Ding - soweit bekannt.

Diese Story nimmt sich To the Moon als Grundlage, entfernt sich im Gegensatz zu Aufbruch zum Mond mit Ryan Gosling aus dem Jahr 2018 aber von den Astronauten um Armstrong herum und rückt die Menschen hinter den Kulissen in den Vordergrund. Allen voran Cole Davis, der am Apollo-1-Unglück beteiligt war, bei dem während einer Routineübung drei Astronauten starben. Diese dramatische Erfahrung war für seinen weiteren Berufsweg prägend und so ist es kein Wunder, dass er keine unvorhergesehenen Ereignisse mag, insbesondere nicht, wenn ihm eine attraktive Blondine sagen soll, wo es langgeht.

Was sich nach Machismo anhört, ist es nicht vordergründig, sondern ein amüsantes Katz-und-Maus-Spiel in den Sixties mit einer großartigen Scarlett Johansson in der Hauptrolle. Sie ist das, was man landläufig als Vollweib bezeichnet, und dabei nicht nur hübsch, sondern auch tough und überaus intelligent. Es macht große Freude, ihr beim Spielen zuzusehen, denn sie ist die perfekte Wahl für diese Rolle, und das merkt man ihr in jeder Szene an. Channing Tatum, der sich in so einigen Komödien als witziger Sidekick offenbart hat, ist ihr perfektes Pendant: verschlossen, korrekt, akkurat in jeder Sekunde. Man ahnt, worauf das Ganze hinausläuft, aber das so kurzweilig, dass die 132 Minuten tatsächlich wie im Flug vergehen.

Abgerundet wird das Ensemble mit einer passenden Riege an Nebendarstellern, allen voran Woody Harrelson, der einen großartigen Agenten abgibt und viel für den Witz des Films beisteuert. Dass er der Grund für das eine oder andere Stressmoment in Cape Canaveral ist, liegt auf der Hand. Denn Moe versucht Kelly freundlich, aber bestimmt von einem Plan B zu überzeugen, der alle kursierenden Verschwörungstheorien befeuert.

Warum wir erst heute mit der Kritik um die Ecke kommen? Weil genau an diesem Tag, dem 16. Juli 1969 und damit vor genau 55 Jahren, die Mondlandung der Apollo-11-Mission stattfand. Und wie könnte man das besser zelebrieren als mit einer Punktlandung unserer Filmkritik und einem Kinoabend? Von uns gibt es einen Daumen hoch, denn so berührend wir Aufbruch zum Mond fanden, so originell ist To the Moon geworden!

Wiederschauwert: 80 %

To the Moon Bewertung
Bewertung des Films
810

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2 Kommentare
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HenryGondorf : : Goldkerlchen 2022
16.07.2024 14:17 Uhr
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Dabei seit: 20.02.21 | Posts: 1.009 | Reviews: 5 | Hüte: 39

Am Samstag geschaut, richtig schöner Film, ist die vier Sterne wert.

Warriors, come out to play-ayyy!

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TheUnivitedGast : : Moviejones-Fan
16.07.2024 08:43 Uhr
0
Dabei seit: 27.04.12 | Posts: 1.030 | Reviews: 0 | Hüte: 18

Gut geschrieben und gutes Timing.

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