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Belle & Sebastian

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Prädikat: besonders wertvoll

Belle & Sebastian Kritik

Belle & Sebastian Kritik
0 Kommentare - 30.11.2013 von FBW
Hierbei handelt es sich um eine Kritik der Deutschen Film- und Medienbewertung (FBW).

Bewertung: 4 / 5

Sebastian wächst in den 1940er Jahren bei dem eigenbrötlerischen und doch liebenswerten Jäger César in den französischen Bergen auf. Fürsorglich kümmern sich César und seine Nichte um den kleinen Jungen, dessen Eltern nicht mehr da sind. Eines Tages trifft Sebastian bei einem Spaziergang auf einen großen Hund. Alle anderen im Dorf halten ihn für eine Bestie, die Tiere tötet und Menschen angreift. Doch Sebastian freundet sich mit ihm an und nennt ihn "Belle". Von nun an sind die beiden unzertrennlich. Doch ihre Freundschaft ist in Gefahr.

Ende der 1960er Jahren begeisterte die gleichnamige Fernsehserie die Zuschauer in ganz Europa. Nun kann eine neue Generation die beiden ungleichen Freunde kennenlernen. Nicolas Vanier und sein Kameramann Eric Guichard finden dabei außerordentliche Bilder der französischen Alpenregion voller majestätischer Schönheit und auch Einsamkeit. Neben den schönen Bildern und der Freundschaft zwischen Tier und Mensch geht es aber auch um wahre historische Hintergründe. Doch Belle und Sebastian sind zweifelsfrei die Helden der Geschichte - zwei Außenseiter, die sich gefunden haben und die niemand trennen kann. Aufwändig produziertes Kinderfilmkino, wie man es sich besser nicht wünschen kann - gefühlvoll, unterhaltsam und lehrreich.

Trailer zu Belle & Sebastian

Ein sehr berührender Film für Kinder und ihre erwachsenen Begleiter. Möglich ist, dass manche wichtige Frage entsteht. Ein Gespräch nach dem Filmerlebnis kann daher dessen ästhetische Wirkung noch vielfach vertiefen. Regisseur Nicolas Vanier führt uns im Jahre 1943 in die schneebedeckte Bergwelt an der Grenze zwischen Frankreich und der Schweiz. Er erzählt in großartigen Bildern, mit einer beeindruckenden Kameraführung, starken Schauspielern und einer wundervoll begleitenden Filmmusik die Geschichte von Belle und Sebastian. Bereits zu Beginn des Filmes gibt es eine bewegende Szene, in der Sebastian und sein Großvater eine kleine Ziege, ein hilfloses Jungtier retten, dessen Mutter Jäger vor den Augen der beiden erschossen haben. Wunderbar gestaltet ist auch die Sequenz, in der aus dem grauen Ungeheuer, für das der Hund von den Dorfbewohnern gehalten wird, eine schneeweiße Schönheit, eben Belle, wird.

Was zeichnet diesen Film zusätzlich aus? Er übermittelt auch ein Hohelied auf den Humanismus. In diesem authentischen Bergdorf leben Menschen, die unter Einsatz ihres Lebens jüdischen Flüchtlingen über die Grenze helfen. Damit erzählt der Film zugleich einen Teil der Geschichte Frankreichs und öffnet einen differenzierenden Blick auf die deutschen Besetzer und diesen Abschnitt des Zweiten Weltkriegs. Die gelungene Besetzung mit Tchéky Karyo als César und Mehdi als André regte die Jury bereits zu großem Lob an. Mehdi ist der Sohn der Kinderbuchautorin Cécile Aubrey, deren Buch die Grundlage für die Serie und den Film bildet. Er spielte schon in der ersten Fernsehserienfassung den Sebastian.

Prädikat: besonders wertvoll

Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung

Belle & Sebastian Bewertung
Bewertung des Films
810

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