Bewertung: 2.5 / 5
Wenn man an die [b]Paranormal Activity[/b] - Reihe und ihr Cast denkt, dann denkt man auch sofort an [u]Oren Peli[/u]. Dieser schaffte 2007 einen Low-Budget-Hit und unterschrieb kurz danach gleich für die Sequels. Auch bei [b]Chernobyl Diaries[/b] gehörte Peli als Drehbuchautor zur Crew. Dennoch muss das nicht heißen, dass somit [b]Chernobyl Diaries[/b] zu einem perfekten Film wird und dies ist er auch nicht geworden. Leider schwächelt die Story zu sehr. Möglicherweise durch die Unterstützungsautorin Carey van Dyke, die mit [b]Titanic 2[/b] oder [b]Der Tag an dem die Erde stillstand 2[/b] zwei miserable Sequels gedreht hat. Als Regisseur wurde [u]Bradley Parker[/u] verpflichtet, welcher mit [b]Chernobyl Diaries[/b] sein Regiedebüt feierte. Auch wenn er genauso verantwortlich für einen nicht nennenswerten Horror Film ist. Story: UdSSR, 26.April 1986: Im AKW Tschernobyl ereignet sich ein katastrophaler Zwischenfall und große Mengen atomar strahlenden Materials verseuchen weite Teile von Europa. Die Einwohner der angrenzenden Stadt Prypjat werden erst einen Tag nach dem Unglück evakuiert, erfahren fast nichts über die Ursache und haben kaum Zeit ihren Besitz zu packen. Ein Vierteljahrhundert später beschließt eine Gruppe junger Amerikaner um Chris (Jesse McCartney) und Paul (Jonathan Sadowski), ihren Europatrip mit einer Sehenswürdigkeit der besonderen Art zu beenden. Fasziniert von der Geschichte der Atomkatastrophe reisen sie ins nahegelegene Prypjat, die verlassene Stadt der Tschernobyl-Arbeiterschaft. Geleitet vom Fremdenführer Uri (Dimitri Diatchenko) besichtigen sie das Gelände. Als sie schließlich die Heimfahrt antreten wollen, bemerken sie, dass ihr Auto fahruntüchtig gemacht wurde. Und plötzlich scheinen die drückenden Häuserschluchten doch nicht so verlassen... Kritik: Das [b]Chernobyl Diaries[/b] ein nicht ganz typischer Horror Film ist wohl klar, denn man weiß anfangs nicht was sich hinter den russischen Straßensperren verbirgt. Falls man an Geister glaubt, wird man im Trailer auf die falsche Fährte gelockt. Um was es genau geht darf ich nicht verraten, da die "Wesen" erst gegen Ende des Films auftreten und ich damit die Auflösung verraten würde. Es ist allerdings traurig bis zum Ende zu warten, bis man knappe 15 Minuten vor Schluss erfährt, was bzw. wer dahinter steckt. Deswegen hat der Atom-Horror ein misslungenes Ende, woran natürlich die letzte Minute Schuld ist. Leider haben sich Peli und Van Dyke nichts großartiges für das Finale einfallen lassen, was zutiefst enttäuscht. Allgemein ist der Film sehr kurz geraten, denn ca. 75 Minuten Hauptfilm, indem 60 Minuten lang überlegt wird, wer oder was die Extremtouristen jagt, ist nicht gerade viel. Eines ist sowieso klar: Man geht nicht nach Chernobyl und setzt sich der Strahlung (welche freilich höher sein müsste) aus, nur weil ein Extremtourismus-Führer überzeugt ist, dass die Strahlung nicht Krankheiten verursachen wird. Natürlich gibt es auch in [b]Chernobyl Diaries[/b] wieder typische Horrorklischees. Beispielsweise schließt sich die Tür im letzten Moment bevor das Grauen eintrifft und wenn ein Darsteller nach draußen schaut, dann schlägt plötzlich jemand von außen auf das Fenster. Bei den Schauspielern gibt es dafür nichts zu bemängeln. Fazit: [b]Chernobyl Diaries[/b] ist leider nicht der Horror geworden, auf den manche Peli-Fans gewartet haben. Vor allem nerven das Ende und das Warten auf das Erscheinen eines Wesens. Aber auch die zu kurze Laufzeit, indem andere Autoren sicherlich noch mehr eingefallen wäre. Ab und zu vermisst man Spannung und die Horror-Atmosphäre. Einzig die Darsteller und ein paar klassische Horrorelemente überzeugen. Von mir gibt es 5.5/10 Punkte.
Chernobyl Diaries Bewertung