
Bewertung: 4.5 / 5
[b]Fight Club[/b] ist sicherlich einer der beliebtesten Filme aller Zeiten, einen Platz in der Top 100 hat er aber auch verdient. 1999 schaffte es Regisseur [u]David Fincher[/u] ganz nach oben. Mit einem Produktionsbudget von 63 Millionen US-Dollar wagte sich der Amerikaner an das von Jim Uhls geschriebene Werk. Zwar betrugen die Einnahmen nur 100 Millionen Dollar, dafür landet [b]Fight Club[/b] in der IMDb Top 250 auf Platz 10. Was zum einen an den überragenden Performances der Darsteller liegt. Hauptdarsteller ist Edward Norton, welcher sozusagen den Erzähler spielt. Neben ihm, eigentlich auch Hauptdarsteller, Brad Pitt. Letzterer spielt seine Rolle exzellent und für viele Fans gilt diese Darstellung von Pitt, als die Beste Darstellung seiner Karriere. Ebenso überzeugend Helena Bonham Carter, welche heutzutage oft mit Johnny Depp dreht. Insgesamt ein großartiger Film mit wirklich spannenden Momenten, doch ist es denn ein Meisterwerk? Story: Sie sind die Zweitgeborenen der Geschichte: Männer ohne Zweck, ohne Ziel. Sie haben keinen großen Krieg keine große Depression. Ihr großer Krieg ist ein spiritueller, ihre große Depression ist ihr Leben. Und sie sind kurz, ganz kurz davor, auszurasten. Im “Fight Club” finden sie den ultimativen Kick und prügeln sich mit nackten Fäusten die Langeweile und Sinnlosigkeit aus dem Leben. Und ihr Anführer, der charismatische Tyler Durden (Brad Pitt), ist besessen davon, Rache an der modernen Zivilisation zu nehmen. Kritik: [b]Fight Club[/b] beginnt mit einer kleinen Vorschau, in dem man sieht wie Edward Norton eine Waffe in den Mund gesteckt bekommt. Neben ihm steht Brad Pitt, welcher sich auf das Nächste was passiert freut. Danach spult Norton zurück und erzählt alles von vorn. Norton spielt einen sehr gelangweilten Menschen, der nachts nicht schlafen kann und auch in der realen Welt nicht zu Recht kommt. Anfangs erinnert der Film ein wenig an [b]Watchmen[/b] und daran wie [i]Rorschach[/i] von der verrückten Welt erzählt, doch nach und nach differenziert sich Norton von dem maskierten Anti-Helden. Passend zu dem etwas düsteren Werk gibt es eine Effekt-Musik von den Dust Brothers. Norton erzählt die ganze Geschichte aus der Sicht von sich und des Öfteren überträgt er seine Gedankenwelt auf die Realität. Manchmal tauchen somit Szenen auf, die sich eigentlich nur im Gehirn des Hauptcharakters abspielen, aber damit bekommt man einen besseren Einblick in die Welt von dem Hauptcharakter (Nortons Rolle ist übrigens namenlos). Der Erzähler will mit Hilfe von Treffen diverser Selbsthilfegruppen sich selber helfen. Er bekommt davon eine gewisse sucht und er spielt sozusagen einen Simulanten. Jedoch bekommt dies keiner mit, erst als dann [i]Marla Singer[/i] im Film auftaucht ändert sich alles. Verkörpert wird [i]Marla[/i] von Helena B. Carter, welche neben Pitt am Meisten überzeugt. Der Erzähler und [i]Marla[/i] entwickeln eine komische Beziehung, da beide Simulanten bei Treffen von Selbsthilfegruppen sind, aber dennoch wollen sie nicht gemeinsam auf solchen Treffen auftauchen, obwohl sie einander eigentlich mögen. Doch plötzlich taucht dann [i]Tyler Burden[/i] auf, brillant gespielt von Pitt. Der Film wird von Minute zu Minute spannender, besonders als dann der "Fight Club" zum ersten Mal benutzt wird erreicht der Film seinen ersten Höhepunkt. Brutalität und ein paar blutige Szenen gibt es natürlich während den Fights zu sehen, ansonsten kommt es kaum zu solchen Sequenzen. Dennoch FSK 18. Sowohl die Hauptcharaktere, als auch die Nebencharaktere sind eigentlich total verrückte Leute, welche aber durch den Fight Club in gewisser Weise befriedigt werden. Dafür wirken [i]Tyler[/i] und der Erzähler sehr intelligent, weil sie sich in manchen Bereichen sehr gut auskennen und sie wissen zudem dass manche Fights im Club zum Tod führen könnten, somit stellen sie passende Regeln auf, um damit eine Kampfgrenze zu erstellen. Interessant wird der Film besonders im Mittelteil (und natürlich auch im spektakulären finalen Akt). Mit Hilfe von cleveren Taktiken erschafft sich [i]Tyler[/i] eine Armee um sein geheimes Projekt Chaos durchzuführen. Als Zuschauer bekommt man allerdings nicht mit, was es mit Projekt Chaos auf sich hat. Dafür werden ab und zu Hausaufgaben (so nennt [i]Tyler[/i] seine Aufträge die er seinen Freunden vermittelt) diverser Armee-Mitglieder gezeigt. Der Thriller ist teilweise sehr tiefgründig und teilweise anspruchsvoll, nichtsdestotrotz wird dem Zuschauer nie langweilig, da man gespannt auf die Durchführung des Projektes Chaos wartet. Einzig ein kleiner Fehler passiert dem Regisseur, da dem Zuschauer sofort klar wird, wer die Bombe in das Zimmer des Erzählers gelegt hat. Sehr gefallen hat mir die Atmosphäre im Mittelteil, die sehr spannend ist und manchmal erinnerten mich diese psychopathischen Vorstellungen die im Gehirn von dem Erzähler stattfinden an die Probleme von [i]Jack Torrance[/i], Hauptfigur des Horrorfilms [b]Shining[/b]. Das Beste kommt aber zum Schluss: Eine unerwartete Wendung bzw. Auflösung sorgt dafür, dass der Zuschauer am Ende total überrascht ist. Die große Wendung macht den Film so einzigartig und sie ist ein wichtiger Bestandteil des kompletten Films. Ansonsten gibt es nicht mehr viel zu sagen. Am besten ist, man schaut sich den Film in Ruhe zu Hause an, denn er ist echt sehenswert. Fazit: [b]Fight Club[/b] ist meiner Meinung nach der beste Film von Regisseur [u]David Fincher[/u]. Zudem kommt, dass die Performance von Pitt einer der besten ist, die er bisher gezeigt hat, aber auch Nortons Performance ist sehr gut. Der Film ist eigentlich immer spannend und das Grand Finale ist auf jeden Fall sehenswert. Eine Empfehlung an alle, die [b]Fight Club[/b] noch nicht gesehen haben. Trotzdem fehlt, wie so oft, das gewisse Etwas. Von mir gibt es 9/10 Punkte.
Fight Club Bewertung
