Bewertung: 3.5 / 5
Dan (Dan Bronchinson) hat einen Traum. In Australien, fernab von Paris, mit seiner kleinen Tochter, die bei seiner Ex lebt, neu anzufangen. Doch leichter gesagt als getan, wenn man als Dealer im tiefsten Abschaum wühlt und jeder Auftrag eine neue Verlockung ist. Als Dan den finalen Cut machen will, läuft etwas bei seinem letzten Auftrag schief - ganz gehörig schief...
Dealer Kurzkritik
Dealer - Trip in die Hölle, der erste abendfüllende Spielfilm von Regisseur Jean Luc Herbulot, reiht sich ohne Probleme in die Riege bekannter Gangsterthriller ein. Wer das Drogenmilieu hier sieht, ohne je einen Fuß in Paris gesetzt zu haben, wird nie mehr Lust verspüren, die ansonsten fantastische Stadt zu besuchen. Wo einerseits der Eiffelturm und Sacre Coeur gepriesen werden, zelebriert Herbulot die Abgründe der Stadt, die miesen Ecken, die miesen Typen.
Trailer zu Dealer - Trip in die Hölle
Dan ist beileibe kein Sympath, aber auch welche Seite schlägt man sich, wenn alle im Film den Stempel fieser Arsch tragen? Man wünscht ihm, abschließen zu können und gleichzeitig, solchen Leuten wie ihn und Konsorten im Leben nicht begegnen zu müssen. Denn Dealer - Trip in die Hölle ist hart inszeniert, der Film hat seine hohe Altersfreigabe beileibe verdient. Was die Brutalität und - nicht nur im französischen Original - die explizite Wortwahl im Film betrifft.
Schnelle Schnitte und die passend enervierende Musik unterstreichen den Gossencharakter des Films. Den kurzen Ausriss aus dem Leben des Protagonisten können wir für einen Filmabend allen Interessierten empfehlen, auch wenn man nach Dealer - Trip in die Hölle fast Lust verspürt, mit einer Runde Spongebob das Milieu im Kopf wieder geradezurücken.