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Plötzlich Gigolo

Kritik Details Trailer News
Netter Film von John Allen

Fading Gigolo Kritik

Fading Gigolo Kritik
0 Kommentare - 01.05.2014 von Moviejones
Wir haben uns "Plötzlich Gigolo" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
Fading Gigolo

Bewertung: 3 / 5

Fioravante (John Turturro) ist ein Mann in den besten Jahren, jedoch nicht überaus wohlhabend. Was anfänglich bloß eine scherzhafte Idee seine Freundes Murray (Woody Allen) ist, wird schnell in die Tat umgesetzt: Fioravante beschließt, seinen Lebensunterhalt nicht mehr nur als Florist sondern als professioneller Gigolo zu bestreiten. Das läuft besser als gedacht und so kümmert sich sein "Zuhälter" Murray ab jetzt um zahlungskräftige Damen, die Fioravantes Begleitung gern in Anspruch nehmen. Doch dann lernt er während einer Sitzung die jüdische Witwe Avigal (Vanessa Paradis) kennen und alles ändert sich...

Würde man nicht wissen, dass Fading Gigolo aus der Feder von John Turturro stammt, der auch Regie führte, man könnte meinen, es mit einem waschechten Woody-Allen-Film zu tun zu haben. Zu sehr gleichen sich die Elemente, die man von Allen aus all seinen Filmen kennt, der punktuell eingestreute intelligente, leise Humor, längere Phasen des Dialogs, die einem die Protagonisten näherbringen...kurzum, viele gut gemachte Details, die dennoch keinen wirklich guten Film schaffen. Ist Fading Gigolo also als Hommage an Allen gedacht? Womöglich, als wirklich souveräner Film funktioniert er trotz allen Charmes nämlich nicht.

Trailer zu Fading Gigolo

In Erinnerung bleiben sicherlich Sharon Stone (Basic Instinct) und Sofia Vergara (Modern Family) als lüsterne Beautys, die eine kurze, aber überaus charmante Szene mit Turturro gemeinsam haben. Überhaupt kann man über die Besetzung von Fading Gigolo nichts Negatives sagen, alle spielen ihre Charaktere ausnahmslos warmherzig, überaus menschlich und sympathisch - wobei der Tenor des Films, Einsamkeit und Hunger nach Leben in ihrer unterschiedlichen Ausprägung, bei mehreren Protagonisten wunderbar interpretiert wird. Turturro, der sicherlich nicht als schön, aber als wirklich charismatisch und interessant wahrgenommen werden kann, spielt einen eigentlich draufgängerischen Charakter äußerst zurückhaltend. Woody Allen (Der Stadtneurotiker, Midnight in Paris) ist Woody Allen und Liev Schreiber (Salt) als allzu forscher jüdischer "Polizist" der Nachbarschaftshilfe könnte nicht besser besetzt sein. Vanessa Paradis (Der Auftragslover) wirkt ihm gegenüber wunderbar unnahbar, dennoch auch ein wenig fehlbesetzt als jüdische Witwe und Mutter von sechs Kindern in Brooklyn. Dennoch werden wir uns an sie und Turturro - beide sozusagen das dezente Gegenteil zu Stone/Vergara - am ehesten erinnern, wenn wir an Fading Gigolo denken.

Was gefällt, ist das nicht so typische Ende, worauf man als Zuschauer ab der Hälfte des Films meint hinzuarbeiten. Fading Gigolo macht deutlich, dass es manchmal gar nicht so leicht ist, gesellschaftlichen Schranken zu entsagen, selbst wenn man noch so starke Sehnsucht nach einer Berührung oder einem liebenden Menschen hat. Dahingehend ist es auch erschreckend zu sehen, was in so manchen Parallelwelten, in diesem Fall der jüdisch-orthodoxen Gemeinschaft, an der Tagesordnung ist. Es ist eins, seinen Glauben frei zu leben, etwas anderes gerade Frauen in der Gemeinschaft derart deutlich aufzuzeigen, wie weit unter Männern sie rangieren. Es geht Fading Gigolo vordergründig sicher nicht darum dies zu kritisieren, aber als Zuschauer darf man diese Art zu leben hinterfragen, vor allem weil sie Teil der Unterhaltung ist und teilweise zum Schmunzeln anregt. Gerade wenn sich Woody Allen gegen Ende überraschenderweise vor einer Art Mafia-Tribunal widerfindet und Vanessa Paradis wahre Größe in ihrer ganzen zurückhaltenden Art zeigt.

Fading Gigolo ist für alle Freunde des intelligenten, ruhigen Kinos etwas, die immer und überall Woody Allens Humor etwas abgewinnen können. Es macht Spaß, der Handlung zu folgen, auch wenn es zur Halbzeit kurz etwas langatmig wird. Der Kreis schließt sich gegen Ende - alles in allem ein charmanter Film ohne schlüpfrige Sexszenen, der uns verrät, dass unverbindlicher Sex solange gut geht, bis das Herz ins Spiel kommt. Ist erlaubt, doch auch nichts Neues.

Fading Gigolo Bewertung
Bewertung des Films
610

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