Bewertung: 2.5 / 5
Willkommen in Gallien, welches inzwischen von den Römern besetzt wurde. Ganz Gallien? Nein, natürlich nicht, denn noch immer leistet ein mutiges kleines Dorf Widerstand! Doch Julius Cäsar will sich diese Schmach nicht länger gefallen lassen, der nicht mehr Legion um Legion an den hölzernen Wehranlagen des kleinen gallischen Dorfes aufreiben lassen will, sondern auf einen neuen, einen perfiden Plan setzt. Die römische Lebensart soll den Galliern den Garaus machen! Eine Wohnsiedlung, das Land der Götter, errichtet um das gallische Dorf herum, muss den Galliern doch zeigen, was ihnen an Lebensstil entgeht! Können unsere Freunde also dem Luxus widerstehen? Es liegt nun an Asterix und Obelix, einen Plan auszutüfteln, wie sie Cäsars Pläne durchkreuzen können...
VIDEOKRITIK
Trailer zu Asterix im Land der Götter
Neun Jahre ist das letzte animierte Kinoabenteuer von Asterix und Obelix nun schon her, ein Grund, gespannt zu sein auf Asterix im Land der Götter. Viel hat sich seit dieser Zeit getan, ein paar Realfilmadaptionen sind erschienen, die leider nie der Vorlage gerecht wurden und inzwischen ist das Trickfilmgenre komplett ausgestorben. Wie im Film, in dem Luxuswohnanlagen aus dem Boden schießen, gibt es statt Trickfilme fast nur noch Animationsfilme. Auch Asterix und Obelix müssen daher dieses Jahr den Sprung von 2D in 3D wagen, als Ausblick dessen, was uns auch mit SpongeBob Schwammkopf 3D und Die Peanuts - Der Film erwartet.
Doch beim Versuch, Trickfilmkunst gegen kalte Computerrechenkraft auszutauschen, geht leider eine ganze Menge Flair verloren. Denn so sehr man sich auch bemüht, den Comicfiguren Leben einzuhauchen, wirken die Animationen leider oft kühl, die Szenen viel zu leblos. Wer sich ins CGI-Segment vorwagt, muss sich darüber im Klaren sein, dass man mit Pixar und Dreamworks konkurrieren muss. Gerade auch durch den zeitnahen Start von Baymax - Riesiges Robowabohu (Kinostart 22. Januar, Kritik hier) ist das animierte Qualitätsgefälle offensichtlich.
Dabei ist Asterix im Land der Götter, der auf dem Comic "Die Trabantenstadt" beruht, nicht ohne Charme. Es gibt sie, die witzigen Momente, die lustigen Szenen, den typischen Humor. Charme versprüht Asterix im Land der Götter immer dann, wenn auf altbewährte Zutaten, Rezepte und Figuren gesetzt wird. Aber die große Asterix-Freude will leider nicht aufkommen, so wie es auch schon bei Asterix und die Wikinger der Fall war und was seinen Ursprung 1994 bei Asterix in Amerika nahm.
Gerade die Synchronisation ist ein Dorn im Auge, wo statt professioneller oder wenigstens echt markanter Synchronsprecher Milan Peschel und Charly Hübner versuchen, Asterix und Obelix bestmöglich Leben einzuhauchen. Wo sind nur die Zeiten eines Frank Zanders und Wolfgang Hess' hin? Es fehlt einfach die Leidenschaft und die Begeisterung, die die frühen Asterix-Teile so unterhaltsam machten, weswegen sie auch heute noch immer und immer wieder im Fernsehen laufen. Dies wird natürlich auch eines Tages Asterix im Land der Götter, aber er wird auch sehr schnell wieder vergessen sein.
Asterix ist leider schon lange nicht mehr Asterix. Und auch wenn Asterix im Land der Götter einige gute Witze in petto hat, für einen Animationsfilm wird einfach zu wenig geboten, weder visuell noch akustisch. Gerade die Comicvorlage bietet mehr als hier fürs Kino herausgeholt wird. Wer unter akutem Asterix-Mangel leidet, kann den Gang ins Kino wagen, der Rest sollte lieber auf eine Heimkinoveröffentlichung warten. Beim Teutates ist das schade.