Bewertung: 1 / 5
Montag abend. [b]movieProphet [/b]geht mit seinen Freunden mal wieder zur Sneak Preview. Was [b]movieProphet [/b]noch nicht weiß: dass er so enttäuscht wie schon lange nicht mehr wieder herausmarschieren wird, denn der gezeigte Film über [i][b]Freunde mit gewissen Vorzügen[/b][/i] weiß in keinster Weise zu überzeugen. Von der Story trau ich mich fast gar nichts zu schreiben, denn viel gibt es hierzu nicht zu sagen. Vielleicht sollte ich es mit *SPOILER* kommentieren :-P Nun ja... Dylan ([b][i]Justin Timberlake[/i][/b]) kommt aus L.A. und wird von Headhunter Jamie ([b][i]Mila Kunis[/i][/b]) an eine New Yorker Firma vermittelt, bekommt von dieser die Stadt gezeigt und die beiden werden gute Freunde. Bald kommen sie auf die Idee miteinander zu schlafen, Gefühle aber außen vor zu lassen. Schließlich gelingt ihnen das nicht und wir mühen uns im Kino ihrem gemeinsamen Happy End entgegen. Die Darsteller spielen eigentlich recht solide, soweit es das miserable Drehbuch zuließ. Kunis und Timberlake sehen halt einfach gut aus, und darauf baut leider sämtliche Unterhaltung in diesem Film auf. Alles andere ist sehr zäh, die Dialoge sind plump und die Situationen wirken sehr konstruiert. Will beispielsweise Dylans Neffe an Jamie den Zaubertrick "Die zersägte Jungfrau" durchführen, kommt daraufhin Dylan mit seiner Schwester ins Zimmer und erklärt er ihr, wie wenig er doch angeblich für Jamie empfinde. Auch die ernste Komponente um Dylans an Alzheimer erkranktem Vater wirkt einfach fehl am Platz, denn der Rest des Films wirkt nicht gerade wie aus dem Leben gegriffen. Außerdem ziehen die Nebenfiguren die Geschichte nur in die Länge und bringen weder besonderen Witz ein, noch die Story voran. Mir gingen Timberlakes kleine Gesangseinlagen - sind sie auch noch so kurz - auf die Nerven. Ansonsten sind seine Figur, aber auch sämtliche andere Charaktere zumindest sehr sympathisch. Schade ist, dass [b][i]Woody Harrelson[/i][/b] als schwuler Sportredakteur so wenig Screentime bekam. Er ragt positiv heraus und war das einzige Element im Film, bei dem man nicht das Gefühl hatte, es sowieso schon tausendmal gesehen zu haben. Auf Regisseur Will Gluck und sein Autorenteam muss ich wohl nicht mehr großartig eingehen, nur noch so viel zur Regie: Es kommen selten fließende Szenenübergänge zustande. Das liegt nicht nur am Schnitt, sondern an einigen Stellen auch an der Musikwahl. Dazu kommen unwichtige, zusätzliche Einstellungen (Stichwort: erste Bootsszene). Ich hatte mehrmals das Gefühl, das Drehbuch wurde hinten begonnen und nach vorne geschrieben. Und das liegt nicht nur an der Szene mit der Zauberkiste, ohne die man bespielsweise Dylans Neffen hätte streichen können. Stattdessen gibt man diesem aber mit zwei weiteren kleinen Szenen eine "Daseinsberechtigung". Die Dialoge sind an wenigen Stellen recht gelungen und sorgen für das ein oder andere Schmunzeln. Unterm Strich bleiben sie aber zu vorhersehbar. Fazit: Wenn man gern das Hirn ausknipst und schöne Menschen in einer Schon-zehntausendmal-gesehen-Story anschauen will, welche aber noch nie so peinlich umgesetzt wurde, UND wenn man sich nicht daran stört, dass der Film zudem noch schlecht inszeniert und die Dialoge und "zufälligen Begegnungen" einfach nur plump daherkommen, ODER man einfach nur viel nackte Haut von den Hauptdarstellern sehen möchte (Die Kunis hat vielleicht einen HAMMER Körper, uiuiui!), DANN kann man sich den Film antun. Ich würde aber gerne anmerken, dass es haufenweise bessere Beziehungskomödien gibt. Und da [b]Freundschaft Plus[/b] in genau die selbe Kerbe wie dieser schlägt, stelle ich fest: DAS MUSSTE DOCH WIRKLICH NICHT SEIN! Für mich war es Zeitverschwendung. Vielleicht bewahre ich mit dieser Kritik jemanden davor ;-) (Ich habe [i]Freundschaft Plus[/i] nicht gesehen und kann keinen Vergleich ziehen.)
Freunde mit gewissen Vorzügen Bewertung