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Thor - Tag der Entscheidung

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Super Unterhaltung! Nochmal anschauen? Hmm...

Thor 3 - Tag der Entscheidung Kritik

Thor 3 - Tag der Entscheidung Kritik
1 Kommentar - 02.11.2017 von movieProphet
In dieser Userkritik verrät euch movieProphet, wie gut "Thor - Tag der Entscheidung" ist.
Thor 3 - Tag der Entscheidung

Bewertung: 3.5 / 5

Die Inhaltsangabe spare ich mir. Die hat inzwischen wohl auch jeder Interessierte bereits gelesen...

Zunächst mal muss ich zugeben, dass ich mich bisher von jedem Film der MCU-Reihe mindestens einmal gut unterhalten fühlte. Mindestens einmal - weil ich noch keinen Film, der unglaublich langen Filmreihe verpasst habe und stets zufrieden die Heimreise wieder antrat.

Trailer zu Thor 3 - Tag der Entscheidung

Jedoch war zu Beginn des MCU die Begeisterung ungleich höher, so dass ich oft Lust verspürte einen Film mehrmals zu sehen. Mag es vielleicht auch daran liegen, dass man mit zunehmendem Alter die Lust verliert, Filme mehrmals zu sehen? Könnte sein. Jedenfalls vermisse ich ein bisschen die Zeit, in der ich Iron Man und Incredible Hulk mit Begeisterung einige Male anschaute, in der jeder erscheinende Marvel-Film ein wahres Fest darstellte. (Dieser Trend trifft ehrlicherweise nicht nur beim MCU zu, sondern ist ein Gefühlt, welches mich angesichts jedes Kinofilms inzwischen umtreibt. Ich hoffe somit wirklich, dass dieser Trend nicht mit zunehmendem Alter weiter voranschreitet ;-))

Wie ich meine Review eingeleitet habe, so kann man als Leser nun bereits darauf schließen, dass auch Thor - Tag der Entscheidung für mich kein solches "Fest" geworden ist. Die eingangs betonte Feststellung trifft dennoch abermals zu: Ich wurde wieder (mindestens) einmal gut unterhalten und trat zufrieden die Heimreise an. Das "mindestens" in Klammern, da ich mir den Film vermutlich nicht mehrmals ansehen werde.

Dies liegt aber nicht daran, dass der Film schlecht gemacht sei oder ich viel daran auszusetzen hätte. Es gibt zwar einige Punkte, auf die ich noch eingehen werde, doch den Grund dafür sehe ich eher darin, dass es sich beim MCU immer weniger um eine Reihe eigenständiger Filme handelt, als viel mehr um eine aufgeblähte TV Serie. Alles was man darin sieht, weiß zu gefallen, aber die Episoden fühlen sich an, als seien sie von einer Laufzeit von 60-90 Minuten auf 120-180 Minuten gestreckt. Damit will ich nicht ausdrücken, dass der Film in gewissen Teilen Langeweile versprüht. Nein, der Film unterhält und es handelt sich dabei um das reinste Gag-Feuerwerk. Doch um einen Film für ein, zwei zusätzliche Sichtungen interessant zu machen, fehlt es ihm leider an Substanz. Die Story und deren Auswirkungen sind für das MCU absolut relevant und katapultieren es exponentiell Richtung Infinity War, trotzdem fühlt man sich am Ende des Films wie nach einem Cliffhanger einer gewöhnlichen Fernsehserie.

Die Charaktere sind insgesamt deutlich überzeichnet, was aber durchaus zur Ausrichtung des Films passt. Lediglich die Thor-Trilogie ist als solche nicht mehr stimmig. Darauf hatte man aber auch schon bei der Captain America Trilogie wenig wert gelegt. Man muss akzeptieren, dass es diese Solofilmreihen nicht wirklich gibt. Iron Man hatte man aufgrund seiner Stellung und allgemeinen Beliebtheit im dritten Teil einer Sonderbehandlung zugestimmt, alle anderen jüngeren Solo-Filme mussten sich dem größeren Ganzen unterordnen. Meiner Meinung nach sieht man anhand der Figuren auch am deutlichsten, dass man mit dem zweiten Solo-Abenteuer des Donnergotts so gar nicht zufrieden war. So lässt man sämtliche Erden-Charaktere, welche Thor zur Seite standen, einfach mal weg und schreibt Nathalie Portmans Figur Jane Foster mit einem Satz mal eben aus der Story. Ähnlich ergeht es den drei Kriegern, während Lady Sif weder stirbt, noch in irgendeiner Form Erwähnung findet.

Stattdessen hat man Valkyrie, gespielt von Tessa Thompson, in die Story geschrieben. Grundsätzlich macht sie eine gute Figur, allerdings ist für mich absolut unverständlich, weshalb man die Figur als Alkoholsüchtige einführt, man der Figur dies aber bis auf eine Szene, einem gut platzierten Gag, überhaupt nicht anmerkt. In diesem Fall hätte ich mir eine konsequentere Gangart gewünscht. Warum das Thema Alkoholismus in dieser verharmlosenden Art und Weise gewählt und vom Mäusekonzern durchgewunken wurde, während man bei Iron Man 2 diese Facette Tony Starks komplett streichen musste, werde ich wohl nie verstehen.

Chris Hemsworths Thor wirkt etwas zu locker, sowohl wenn man betrachtet was er alles erdulden muss, als auch was seine komplizierte Beziehung zu seinem Bruder Loki (Tom Hiddleston) angeht. Dafür macht es irre Spaß den beiden ungleichen Brüdern dabei zuzuschauen, weil sie in dieser kommödiantischen Art mehr von sich zeigen können. Sowohl die beiden Darsteller, als auch Regisseur Taika Waititi, beweisen super Gespühr für Timing.

Was die Bösewichte angeht, so bleibt alles beim Alten. Cate Blanchett spielt das mal locker runter. Erklärungen zu ihrer Motivation und ihrem plötzlichen Auftauchen bleibt uns der Film schuldig, was zum Teil aber an den schon eindimensionalen Comicvorlagen liegt. Odin stellt uns vor vollendete Tatsachen und die haben wir, wie der Donnergott selbst, zu akzeptieren.

Und zu guter Letzt bleibt noch unser großer, grüner Freund. Der Auftritt des unglaublichen Hulk (Mark Ruffalo) ist unglaublich wichtig für den Film, denn er kommt zu dem Zeitpunkt, an dem alles allmählich eintönig wird. Diese Eintönigkeit wird maßgeblich erzeugt durch den Retro-Stil und die sehr passende Synthesizer-Musik auf dem Schrott-Planeten Sakaar. Das alles ist erfrischend anders und passend, trotzdem ist der Hulk durch seine unvorhersehbaren Einlagen eine erfrischende Zutat und beugt gegen aufkeimende Langeweile vor. Man stelle sich vor, welche Wirkung der Film durch ihn entfaltet hätte, wenn man seinen Auftritt geheimgehalten hätte...

Postiv hervorzuheben ist definitiv, dass sich die Kämpfe nicht zu lange ziehen. Diese sind sehr gut dosiert und man fühlt sich nie an Transformers oder den Endkampf von Man of Steel erinnert. Sie sind kurz, knackig, witzig, abwechslungsreich.

Alles in allem bleibt wieder einmal ein grundsolider, unterhaltsamer Marvel-Film, der alten Ballast abwirft, dies aber gerne auch etwas charmanter hätte tun können. So manche liebgewonnene Filmfigur wurde hier mit einem "Arschtritt" aus der Story verabschiedet und bei manchen Entscheidungen war man etwas inkonsequent. Nicht so im Stil des Films! Hier hat man einen einzigartigen Beitrag zum MCU kreiert, der super zu unterhalten weiß, es aber leider dennoch nicht auf die Liste "Nochmal anschauen" schafft.

Thor 3 - Tag der Entscheidung Bewertung
Bewertung des Films
710

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1 Kommentar
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Duck-Anch-Amun : : Moviejones-Fan
05.11.2017 16:55 Uhr
0
Dabei seit: 15.04.13 | Posts: 11.512 | Reviews: 45 | Hüte: 774

Schöne Kritik movieprophet smile
Ich würde gerne auf ein paar Punkte eingehen wenn dies kein Problem ist.

Mag es vielleicht auch daran liegen, dass man mit zunehmendem Alter die Lust verliert, Filme mehrmals zu sehen?
Würde ich nicht sagen. Ich bin erst mit dem Erkennen, dass man ein gigantisches Crossover aufbaut so richtig mit dem MCU warm geworden. Nach und nach habe ich die Zusammenhänge kennen gelernt und nun feiere ich sie ab. Also auch mit zunehmenden Alter hat sich nichts verändert. Das Problem ist eher, dass sich vieles wie ne endlos lange Serie anfühlt. Man weiß, dass das Ende bald kommt und trotzdem wird die Serie mit weiteren Folgen in die Länge gezogen. Auch wenn Thor 3 viele verändernde Elemente miteinbringt, auch ohne den Film wissen wir was uns am Ende erwartet. Du hast es ja selbst geschrieben und ich denke, dies ist das eigentliche Problem des MCU nach mittlerweile 17 Filme wo man dann unnötigerweise weitere reingequetscht hat.

So lässt man sämtliche Erden-Charaktere, welche Thor zur Seite standen, einfach mal weg und schreibt Nathalie Portmans Figur Jane Foster mit einem Satz mal eben aus der Story. Ähnlich ergeht es den drei Kriegern, während Lady Sif weder stirbt, noch in irgendeiner Form Erwähnung findet.
Wobei hier die Kritik an Portman von den Fans sowie deren eigene Aussagen wohl zum Aus beitrugen. Gerade der Fakt, dass Thor 2 ebenfalls auf der Erde spielte kam gar nicht gut an, Darcy war für viele ein Störfaktor in den Filmen. Die Darstellerin von Sif widderum hatte keine Zeit für den Dreh wegen ihrer Serie, Kevin Feige ließ ihr Ende offen. Er vermutet, dass Loki sie verbannt hat, da er ihr nicht traute. Meiner Meinung nach hätte man die 3 Warrior auch in der Loki-Auflösungs-Szene auftreten lassen müssen, um dann ne Erklärung zu Sif geben zu können. Ich persönlich hoffe noch auf ein Auftreten von Sif in AoS, allerdings schmeckte mir ihr Fehlen überhaupt nicht, da die angedeutete Liebesgeschichte wegen Walküre mal wieder kein rundes Ende findet.

Warum das Thema Alkoholismus in dieser verharmlosenden Art und Weise gewählt und vom Mäusekonzern durchgewunken wurde, während man bei Iron Man 2 diese Facette Tony Starks komplett streichen musste, werde ich wohl nie verstehen.
Ich denke hier diente es einfach nur um noch mehr Humor platzieren zu können. Letzendlich sind ihre Alkoholszenen allesamt witzig, Thor bewundert sie ja sogar dafür. Bei Iron Man 2 hätte man den Alkohol als Sucht und Krankheit darstellen müssen - die Krankheit wäre durch Alkoholkonsum ersetzt worden. Dies war wohl zu düster/ernst, während es hier einfach nur lustig sein sollte. man erinnere an Thor 1, dass Asen eben deutlich mehr trinken können als wir, weshalb auch kein echter Bezug zu einer Sucht gemacht werden kann.

Erklärungen zu ihrer Motivation und ihrem plötzlichen Auftauchen bleibt uns der Film schuldig
Zu ihrem Erscheinen gebe ich dir Recht. Erstens habe ich nicht wirklich verstanden, weshalb Odin plötzlich sterben musste. Da er durch die Distanz zu Asgard geschwächt wurde? Oder weil er 2 Jahre keinen Odinschlaf machen konnte? Dann taucht Hela auf, wohl weil Odin und damit sein Fluch verschwunden sind. Weshalb sie aber zuerst einen Abstecher auf Midgard macht, bleibt unklar, war wohl nur wegen der Hammer-Szene.
Ihre Motivation war allerdings ziemlich klar. Sie ist die wahrhafte Thronerbin und wollte ihr Recht. Zudem wollte sie sich an denen rächen, die sie verbannt und damit auch vergessen hatte. Sie war die Böse, ihr Vater der Gute, obwohl beide nicht unschuldig waren. Schlussendlich wollte sie ihren ursprünglichen Plan, das gesamte Universum zu beherrschen, einfach umsetzen. Ist natürlich alles nicht wirklich im Game of Thrones-Stil und -komplexität, trotzdem logisch meiner Meinung nach.

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