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Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 1

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Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 1 Kritik

Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 1 Kritik
0 Kommentare - 18.11.2010 von Moviejones
Wir haben uns "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 1" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.

Bewertung: 4 / 5

Mit der Teilung von Harry Potter macht es Warner Bros. vor, Summit Entertainment macht es in Breaking Dawn - Biss zum Ende der Nacht nach. Warner mag hier natürlich werbewirksam den hohen Qualitätsanspruch ins Feld führen, aber im Grunde ist die Teilung des letzten Films in erster Instanz eine finanzielle Entscheidung. Diesen "Qualitätsanspruch" hätte man ansonsten schon bei früheren Teilen walten lassen müssen. Auch wenn sowohl bei Summit als auch Warner die Einnahmen im Vordergrund stehen, so sind die Unterschiede doch gewaltig. Während in den Twilight-Filmen, die als das jüngere Harry Potter-Phänomen angesehen werden können, die Qualität der Filme nur zweitrangig ist und möglichst schnell aus dem Rummel Kapital geschlagen werden soll, hatte Warner von Beginn an ein langfristiges Interesse. Statt wie Summit mit Mikrobudgets zu Werke zu gehen, scheute Warner nie das Risiko, war man sich der hohen Einnahmen doch sicher. Somit wurde auch der Zuschauer immer mit einer glaubwürdigen magischen Welt belohnt, die er zuvor nur aus den Büchern kannte. Summit kommt dagegen trotz der exorbitanten Einnahmen der Twilight-Filme kaum über das Niveau von DVD-Produktionen hinaus. Dieser Unterschied ist auch der Grund, warum die Zweiteilung von Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 1 für die Fans ein Vorteil ist, denn so können wir uns etwas länger in dieser vertrauten Welt aufhalten.

Und so ist auch der neue Film kein Schnellschuss. Die Produktionswerte stimmen und die Teilung sorgt endlich dafür, dass Harry Potter und die Heiligtümer des Todes nicht mehr die größte Schwäche der Vorgänger teilt. Mit fast 150 Minuten bleibt genug Raum, um die Handlung aus dem Buch angemessen umzusetzen und sogar einige neue Szenen unterzubringen oder bekannte Szenen zu intensivieren. An der Stelle sei eine sehr starke Szene mit Hermine und ihren Eltern zu Beginn des Films erwähnt. Die bisherigen Folgen von Harry Potter waren bis auf die ersten beiden Filme zu stark gekürzt worden, so dass oft eine Szene aus den Büchern an die nächste gereiht wurde. Figuren gingen unter, Figuren wurden gestrichen oder es wurden Änderungen an der Handlung vorgenommen, die manchmal unverständlich, manchmal problematisch waren für folgende Teile und wodurch mitunter sogar die Gesamtqualität der Reihe litt. Ohne Frage, auch Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 1 hat noch einen Teil dieser Schwächen. Das betrifft diesmal aber selten die Handlung, eher die Figuren. Im Zentrum stehen Harry und seine beiden Freunde, für alle anderen Protagonisten bleiben dagegen trotz der hohen Laufzeit oft nur wenige Minuten übrig, wenn überhaupt. Den Dursleys sind nur wenige Sekunden beschienen und selbst Voldemort ist erstaunlich selten im Bild. Auch werden einige Entwicklungen nur angedeutet und manche Szene hätte sogar ohne Weiteres gestrichen werden können.

Trailer zu Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 1

Ein Fortschritt zu den Vorgängern ist dennoch deutlich spürbar und Yates schafft es, die düstere Stimmung aus den Vorgängern weiter zu steigern und das mit erstaunlich wenigen Bombastszenen. Überhaupt kommt der neue Film erstaunlich effektfrei daher, die spektakulärsten Szenen finden zu Beginn statt, danach erwarten uns mehr schöne Landschaftsaufnahmen mit Campingatmosphäre. Wäre der letzte Band nicht geteilt worden, wäre hier wohl sicher am stärksten die Schere angesetzt worden. Vielleicht mag das sogar teilweise von Vorteil gewesen sein, denn Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 1 macht zwar vieles besser als die bisherigen Filme, aber er verfolgt durch die starke Orientierung am Buch oft auch dessen Schwächen. Denn J.K. Rowling ging für unseren Geschmack im letzten Band dramaturgisch oft schluderig zu Werke. Da wäre zum einen die lange Wanderschaft der drei Freunde. Die entstehenden Konflikte waren im Buch bereits nicht allzu glaubwürdig umgesetzt, im Film treten diese jedoch so ruckartig von einer Szene auf die nächste auf, dass man sich als Zuschauer kaum darauf einstellen kann. Teils wurden hier sogar wieder relevante Buchinhalte gekürzt, was das Zerwürfnis und die Gefahren in der Welt der Zauberer noch unglaubhafter macht. Hinzu kommen einige unlogische Momente, die 1:1 aus dem Buch entnommen wurden. Wenn ich als Zauberer vor einem zugefrorenen Tümpel stehe und dort tauchen möchte, sollte es für mich easy sein, die gesamte Eisdecke zum Schmelzen zu bringen und das Wasser etwas besser zu temperieren. Unserem Genie Harry reichen 1m², gerade genug zum Eisangeln und Angst vor dem Kältetod scheint es hier nicht zu geben. Intelligenz sieht dann doch etwas anders aus.

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