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Kin

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Weder Fisch noch Fleisch

Kin Kritik

Kin Kritik
6 Kommentare - 30.08.2018 von Moviejones
Wir haben uns "Kin" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
Kin

Bewertung: 2.5 / 5

Kin ist ein Film, der zu viel von allem sein will und nichts richtig ist. Dieser Mischmasch mag faszinieren und hat durchaus seine starken Momente, dennoch fehlt es dadurch an Gewicht und einer zentralen Botschaft. So bleibt der Zuschauer nach 100 Minuten etwas ratlos im Sitz zurück, was er hier genau gesehen hat und der kalkulierte 80s-Funke will nicht komplett überspringen. Hätten sich die Macher mehr fokussiert und dies in der Geschichte auch deutlich gemacht, wäre hier ein deutlich stimmungsvollerer und unterhaltsamerer Film bei herausgekommen. So bleibt das Ergebnis leider hinter den Ambitionen zurück.

Kin Kritik

Eli (Myles Truitt) ist ein Außenseiter, der bei seinem Adoptivvater (Dennis Quaid) aufwächst und seine Freizeit vor allem damit verbringt, in verlassenen Gebäuden nach Schrott zu suchen. Bei einem seiner Streifzüge stolpert er über einen geheimnisvollen Gegenstand, der sich als Hightechwaffe entpuppt, die nicht von dieser Welt zu stammen scheint. Als er mit seinem Halbbruder Jimmy (Jack Raynor) vor einem fiesen Gangster (James Franco) fliehen muss, ist die geheimnisvolle Waffe das Einzige, was die beiden am Leben erhalten kann. Doch der Einsatz birgt so manche Gefahren und macht die ungleichen Brüder zur Zielscheibe verschiedener Parteien...

Trailer zu Kin

Eigentlich wollen wir Kin mögen und können es irgendwie dann doch nicht. Dabei ist die Story auf den ersten Blick interessant, der Versuch, den Charme der 80er einzufangen, klingt witzig und die Darsteller machen ihre Arbeit gut. Vor allem Hauptdarsteller Myles Truitt spielt sehr gut und selbst Jack Reynor liegt weit über seinen üblichen Leistungen. Auch die Nebenrollen wurden mit James Franco und Dennis Quaid gut besetzt, wobei Quaid eine dieser typischen Platzhalterrollen ist, die bei solchen Filmen immer gut für das Marketing sind, da man so mit bekannten Darstellern punkten kann. Auch steckt hinter dem Projekt mit Michael B. Jordan, ein bekannter Name, und die beiden Newcomer Josh und Jonathan Baker zeigen mit dem hiesigen Regiedebüt in Spielfilmlänge, dass sie durchaus Talent haben, welches man im Auge behalten sollte.

Das Hauptproblem von Kin ist damit weder die Inszenierung noch die Story, denn vieles fühlt sich gut an und sieht auch gut aus. Selbst die zugrundeliegende Idee weiß zu gefallen, vor allem wenn gegen Ende alle Fäden zusammenlaufen. Nein, das Problem ist anderer Natur und darin begründet, dass die Macher zu viel wollten und sich dabei nicht entscheiden konnten, was Kin überhaupt für ein Film sein soll. Road Movie, SciFi-Story, brüderliche Annäherung, Selbstfindung oder doch Familiendrama? Kin ist irgendwie alles und irgendwie auch nichts, da keins der im Film vorhandenen Elemente tief genug ausgearbeitet ist um zu dominieren und damit der Zuschauer etwas ratlos zurückgelassen wird, was er hier und warum überhaupt sieht. Es fehlt diese eine Idee, die dem Film Gewicht und Bedeutung verleiht.

Ungeachtet der Schwächen weiß Kin an vielen Stellen zu gefallen, vor allem der dezente aber effiziente Einsatz von Tricktechnik ist überzeugend und gibt diesen Szenen dann auch eine ganz besondere Wirkung. Auch jene Szenen, die vor allem von Matrix inspiriert wurden, sind schön anzusehen. Wenn am Ende dann die Auflösung kommt, ergibt auch alles irgendwie einen Sinn und dennoch wünscht man sich als Zuschauer, der Film hätte sich viel mehr auf genau diesen Dreh- und Angelpunkt konzentrieren sollen, um nicht nur mittelmäßig, sondern richtig gut zu sein. So wird Kin vor allem etwas für Genrefans, die einfach mal über den Tellerrand blicken und einen Film abseits des Einheitsbreis sehen wollen, der aber seine Schwächen nicht verbergen kann.

Kin Bewertung
Bewertung des Films
510

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6 Kommentare
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fbMichael23 : : Moviejones-Fan
06.06.2019 17:09 Uhr
0
Dabei seit: 02.06.18 | Posts: 12 | Reviews: 0 | Hüte: 0

Müssten die Überschrift nicht nach dem letzten Artikel zu diesem Thema ("Kinnt ihr den noch?") statt "Weder Fisch noch Fleisch" eigentlich "Weder Kin noch Strin" heißen?" Wenn schon Überschriften im BILD-Stil, dann bitte konsequent...

MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
30.08.2018 11:50 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.340 | Reviews: 180 | Hüte: 634

Diese Kritik entspricht genau meinen Erwartungen, ein mittelmäßiger Film, der auf dem aktuellen 80er-Retro-Erfolgszug aufspringt.

Im Prinzip hätte er auch direkt auf Netflix laufen können, der Film passt zu deren Image, alles aufzunehmen, was zu billig oder zu speziell fürs Kino ist. Das erinnert mich gerade an "Mute" und paradoxerweise ist diese gedankliche Verknüpfung nun der einzige Grund, warum ich mir "Kin" ansehen würde. "Mute" ist zwar kein guter Film, aber eben auch kein schlechter und wenn man erstmal geblickt hat, worum es Duncan Jones hier geht, kann man dem Film viel entnehmen.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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MB80 : : Black Lodge Su
30.08.2018 08:32 Uhr
0
Dabei seit: 01.06.18 | Posts: 2.910 | Reviews: 44 | Hüte: 261

@sublim77

Auch mein Plan -)

Aber stimmt, liest sich am Ende positiver als am Anfang. Die Eröffnung ist, das der Film nicht weiß was er will, also zu viele Themen keine funktionierende Handlung, was einer 2,5/5 Wertung, keine Empfehlung, entspricht. Am Ende liest man immer wieder, dass alles eigentlich gut ist... Aber ich kann schon sehen dass ihr mit dem Film einfach nicht so recht was anfangen könnt, also passt die Wertung auch wieder.

Die ersten Reviews auf RT sehen übrigens auch nicht gut aus :ani-desert:

"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."

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BeTa : : Moviejones-Fan
30.08.2018 08:03 Uhr
0
Dabei seit: 11.02.15 | Posts: 637 | Reviews: 1 | Hüte: 13

Gerade zum ersten mal vom Film gehört und gesehen. Fande das Poster in der News cool und klickte rauf. Der Trailer gefällt mir auch, toller Cast, werde den Film definitiv ne Chance geben.

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sublim77 : : Moviejones-Fan
30.08.2018 08:01 Uhr
0
Dabei seit: 18.12.15 | Posts: 5.298 | Reviews: 43 | Hüte: 501

@MB80:

Ich vermute mal der ist in 4 Wochen auf Netflix, hehe

Und genau dann werde ich ihn mir reinziehen, hehetongue-outwink

@MJ:

Irgendwie liest sich eure Kritik besser, als die tatsächliche Bewertung. Klingt eher nach drei oder dreieinhalb Hüten für mich. Vielleicht hab ich da aber eine andere Einstufung als ihr. Zweieinhalb Hüte ist auf jeden Fall noch um einiges schlechter, als ich angenommen hatte. Schade, denn ich hab mich echt auf Kin gefreut.

Naja, vielleicht ist das wieder einer dieser Filme, die plötzlich doch zum Kultfilm werden. Ins Kino wäre ich zwar sowieso nicht dafür gegangen, aber auf Netflix oder Ähnlichem, werde ich mir aber auf jeden Fall ein Bild machen. Bin mal gespannt, ob ich euch zustimmen werde.

Bei der Macht von Greyskull! Isch han uff de Grub Geschloof!!!

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MB80 : : Black Lodge Su
30.08.2018 00:36 Uhr
0
Dabei seit: 01.06.18 | Posts: 2.910 | Reviews: 44 | Hüte: 261

Keine Überraschung hier... der Trailer sah schon lahm aus.

Sieht aus wie eine zusammengeschusterte Story über zwei Brüder, die ihre Bindung wiederfinden. Und um auch für alle irgendwie interessant zu sein geben wir ihm einen 80er Neon Look, eine große Kanone als Gimmik und ... mmmmh... ein SciFi Setting. Alle happy?

Ah und damit die Brüder sehr unterschiedlich sind, damit ihre Bindung auch eine Entwicklung hat, machen wir einen jünger und schwarz, ganz sublit. Ich kann die Marketing Abteilung schon hören yell

Ich vermute mal der ist in 4 Wochen auf Netflix, hehe innocent

"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."

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