Bewertung: 2.5 / 5
Lucifer ist ein kleines Kuriosum, vor allem auch in Deutschland, oft abgesetzt, oft gerettet, von Netflix gerettet, aber auf Amazon versendet, und die letzte Staffel dann auch noch deutlich später als im Rest der Welt.
Lucifer hat schon immer versucht, einen etwas anderen Spin an den tag zu legen, und war vor allem immer als seichte Serie angelegt, die ihre eigene Handlung in den jeweiligen Staffeln immer unterwandert hat und nie richtig verfolgt hat, aber sie war immer auf eine gewisse Art und Weise Guilty Pleasure. Gut war die Serie spätestens mit der zweiten Staffel schon nicht mehr.
Trailer zu Lucifer
Jetzt hatten wir also die letzte Staffel und hier soll alles endlich zu Ende geführt werden. Und auf den ersten Blick tut es das auch, aber nur auf den ersten Blick. Ab jetzt Spoiler:
Denn auf den Zielgeraden geht der Serie komplett der Mut aus, wer weiss wieviel Hassmails es in den USA dafür gab, dass ausgerechnet der Teufel den Himmel als Retter erobert, aber urplötzlich bekommen wir eine hanebüchene Wendung, die uns dazu bringen soll, zu glauben, eswäre das Beste für alle Beteiligten, wenn Lucifer zurück in die Hölle geht und dort zum Psychiater mutiert. Das ist verlogen, dämlich und schlecht umgesetzt. Wie man es besser machen kann: Nämlich die ganze Last auf alle Schultern zu verteilen und ein gemeinsames Miteinander für alle Beteiligten zu finden, wird nämlich in der gleichen Folge ebenfalls gezeigt. Insofern ist die Schlusspointe, auch wenn sie sehr sentimenta und bittersüss vorgetragen wird, dadurch nur noch falscher und manipulativer und damit auch ärgerlicher.
Die letzten 5-10 Minuten der Serie sind natürlich sehr schön in Szene gesetzt und man kann hier durchaus vergessen, dass hier manipulativ der Teufel wieder in seine Ecke gestellt wurde, weil es anscheinend nicht anders sein darf.
5 Punkte mit sehr viel Goodwill