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Nightmare - Mörderische Träume

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Nightmare - Mörderische Träume Kritik

Nightmare - Mörderische Träume Kritik

Nightmare - Mörderische Träume Kritik
0 Kommentare - 09.10.2021 von ProfessorX
In dieser Userkritik verrät euch ProfessorX, wie gut "Nightmare - Mörderische Träume" ist.

Bewertung: 3.5 / 5

Die Highschoolschülerin Tina Gray (Amanda Wyss) berichtet von einem Albtraum, in welchem sie von einem Mann mit Messerklingen an der rechten Hand und entstelltem Gesicht durch einen Keller gejagt wird. Am nächsten Morgen berichtet Tina ihren Freunden Nancy Thompson (Heather Langenkamp) und Glen Lantz (Johnny Depp) von diesem Vorfall. Nancy erklärt ihr, daß sie den gleichen Traum gehabt habe. Als Tina in der darauffolgenden Nacht Tod neben ihrem Freund Rod Lane (Nick Corri) gefunden wird, wird dieser verhaftet. Nancy ist von Rods Unschuld überzeugt und glaubt das der mysteröse Freddy Krueger (Robert Englund) aus ihren Träumen der eigentliche Mörder ist.

Der zu Teilen auf autobiographen Erlebnissen von Wes Craven basierende Horrorfilm Nightmare - Mörderische Träume gehört zu den wichtigsten Werken des Slasherkinos der späten 1970er beziehungsweise frühen 1980er Jahre. Neben Filmen wie Halloween - Die Nacht des Grauens oder auch der Freitag der 13.-Reihe ist die Geschichte um den Albtraum-Mörder Freddy Krueger also eines der bedeutensten Werke jener Zeit. Diese Tatsache ist nicht zuletzt auch dem Umstand geschuldet, daß Craven auch einer der Wegbereiter des feministischen Scream-Queens-Kinos war. Denn mit dem Charakter Nancy Thompson schuf Craven nicht zum letzten Mal auch einen ebenbürtigen Protagonisten im Gegensatz zu seiner Horrorikone Freddy Krueger. Das besondere daran ist vor allem die Wandlung, die Thompson im Verlauf des Filmes erfährt. Von der änglichen und völlig überforderten Nancy bleibt gegen Ende dieses Filmes nicht viel übrig. So kann sie Krueger im weiteren Verlauf der Handlung in seiner Traumwelt Parole bieten. Die Figur verhält sich rational, sie ist klug und sie möchte etwas erreichen. Eigenschaften, die viele Horror-Charaktere gar nicht erst bekommen.

Ihr gegenüber steht mit Freddy Krueger natürlich eine Figur, die skurril in Szene gesetzt wird. Ich würde nicht so weit gehen und sie als erschreckend bezeichnen, allerdings ist ihr optisches Auftreten in jedem Fall interessant. Überdies bietet Freddy Krueger natürlich eine Bandbreite an Ängsten, die hier projeziert werden. Schließlich gehört Krueger zu der Sorte von Figur, über die der Zuschauer im Endeffekt so gut wie gar nichts erfährt. Oder besser gesagt, sie fungiert als Gegenstück zu Nancy Thompson. Sie wird Nancy im Verlauf der Geschichte immer erfahrener und damit gefährlicher, während sich langsam Scherben um das Glashaus von Kruegers Charakter legen. Der Film spielt mit dem Verhältnis der Waage, wie es viele Filme tun. Allerdings ist Kinderschreck-Krueger hier nochmal eine andere Hausnummer, da er schießlich als Figur die Urängste der Unwissenheit bedient. Indess ist Robert Englunds Performance großartig. Sein Overacting grenzt an Brillianz, weil er so viel Spaß an der Rolle hat, die dadurch auch dem Zuschauer zu Teil wird.

Damit und mit dem Traum-Thema geht schließlich eine weitere großartige Idee einher. Das Thema Realität ist auch in der Psychologie ein viel besprochenes, und so wie jeder Mensch in einer subjektiven Realität steckt, so ist auch Freddy Krueger aus Teilen dieser Entsprungen. Denn bedient der Charakter etwaige unterbewusste Traumata seiner jungen Ziele, aber auch ein ganz reale Traumata, die im Verlauf der Geschichte offenbart werden. Auch der Übergang von Realität und Traum wird im Film fließend dargestellt, so verfallen Charaktere in Träume, ohne genau zuw issen, wo sie gerade sind. Sicherlich sind diese Träume teil der Charkaterentwicklung und auch später werden sie deutlicher, allerdings bedient Craven hier auch ganz klar die Frage nach der Realität. Surrealismus und Reralität werden hier fast gelich gesetzt, indem ineinander übergreifen und damit bleiben sie unergründlich, wodurch auch die Angst weiterlebt. Doch trotz seiner Bedrohung ist Freddy, wie Eingangs erwähnt, nie übermachtig und immer durch Handeln und Überlegungen zu besiegen.

Zwar ist der Film im Umgang mit den realen Problemen Jugendlicher nicht immer Treffsicher. So werden typische Highschholklischees bedient und auch die Erwachsnenen fungieren auf einem Verhaltens-Level der Marke Klischee, aber das philosophische Konzept Cravens geht hier voll auf. Der kitche Grundgedanke eines Siges über Freddy durch Glauben, wird ebenfalls vom Regisseur zur Nichte gemacht und so schafft es der schurkische Freddy in die Realität, wodurch wieder Fragen aufgrochenwerden, deren Beantwortung nur durch den subjektiven Blick seiner Zuschauer gelingen kann.

Nightmare - Mörderische Träume ist mehr als nur ein stupider Horror-Slasher, sondern viel mehr eine Egründung von Urängsten, in einer Zeit, die für jeden Menschen schwierig war. Feminismus wird hiernicht aufgestezt und muss im Endeffekt auch gar nicht so schwer sein. Ein Kampf auf Augenhöhe, könnte hier genauso gut ein Dialog auf Augenhöhe sein und so bleibt die Geschichte um Nancy und ihren Albtraum ein traumhaftes Werk, daß sich zwar etwas zu sehr in Klischees und typischen Tropen verliert, dennoch weiterhin charmant ist.

Nightmare - Mörderische Träume Bewertung
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710

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